„Porsche bringt Farbe in mein Leben“ – Interview Vol. 6 mit TAD JUN JUN

わが家のカーライフ

Hallo zusammen! Hier ist Mina, die Betreiberin des Blogs „Willkommen zu Hause, PORSCHE“. Dieses Mal habe ich die Gelegenheit, mit TAD JUN JUN zu sprechen, der in der Gentlemen-Klasse des Porsche Carrera Cup Japan Rennen fährt.

(1) Teilnahme am PCCJ seit 2016

1. Wie kam es zur Teilnahme am PCCJ?

– TAD, du stehst schon auf dem Podium im PCCJ. Warst du von Anfang an ein Rennsportfan?

Nein, ich würde nicht sagen, dass ich Rennsport generell liebe. Vielmehr bin ich einfach ein großer Porsche-Fan. Deshalb nehme ich grundsätzlich nur an PCCJ-Rennen teil. Ich bin zwar auch schon mit Rennwagen anderer Hersteller gefahren, aber das war immer nur als Training, um mit Porsche Rennen zu fahren.

– Wie kam es dazu, dass du mit Porsche auf der Rennstrecke fährst?

Das war etwa 2006 oder 2007. Ein Porsche-begeisterter Kollege, der mich regelmäßig unterstützt, nahm an Amateur-Rennen auf der Rennstrecke teil und lud mich ein, mitzufahren. Damals fuhr ich einen „993 RS Clubsport“. Am Anfang war das Gefühl eher Angst als Spaß.

– Wie kam es dann zur Teilnahme am PCCJ?

Moderne Porsche sind sehr leistungsstark, aber auf öffentlichen Straßen kann man das Potenzial kaum ausfahren. Deshalb wollte ich meinen Porsche auf der Rennstrecke richtig fahren. Außerdem dachte ich, dass es sicherer ist, mit einem Rennwagen zu fahren, der höhere Sicherheitsstandards hat und den Fahrer schützt. So entstand der Wunsch, im PCCJ anzutreten.

Zudem fasziniert mich, dass Porsche-Technologien aus dem Rennsport direkt in Serienfahrzeuge einfließen.

– Bist du dann direkt im Carrera Cup gestartet?

Nein, ich bekam von einem Kollegen einen „997 Carrera Cup Wagen“ und begann 2014 mit professionellem Coaching zu trainieren. Im Folgejahr nahm ich mit einem GT-Fahrer als Teamkollege an der Supercar Race Series teil. So lernte ich innerhalb eines Jahres die Regeln und den Umgang mit Rennwagen.

2. Die Faszination und Tiefe des Rennsports

– Erinnerst du dich an dein erstes PCCJ-Rennen?

Ja, 2016 startete ich mit einem 991 Carrera Cup Wagen in der Gentlemen-Klasse. Dabei wurde mir klar:

„Um Rennen zu gewinnen, muss man nicht nur den Wagen beherrschen, sondern auch mit dem Rennablauf vertraut sein.“

Der Erfolg hängt nicht nur von der Fahrkunst ab, sondern auch von mentaler Stärke und Strategie. Deshalb sind erfahrene Fahrer oft im Vorteil. Ich dachte damals: Der Kollege, der mir den 997 überlassen hat, gewinnt auch wegen seiner Erfahrung.

– Reines Tempo reicht also nicht für den Sieg?

Genau. Ein schneller Qualifying-Zeit ist zwar ein Beweis für Können, aber „Qualifying-Schnelligkeit und Rennsieg sind zwei völlig verschiedene Dinge“.

– Was macht den Reiz des Rennsports aus?

Das starke Verlangen zu gewinnen motiviert. Rennen sind ein Kampf, und gerade Männer lieben den Wettbewerb seit Kindheit. Gleichzeitig ist es ein Kampf mit sich selbst. Auch wenn man nicht aufs Podium kommt, freut man sich über Fortschritte und lernt aus Fehlern – das ist ein großer Teil des Reizes.

– Gibt es diese Erfahrung nur im Rennsport?

Ja, das ist einzigartig. Viele Fahrer sind Unternehmer oder Führungskräfte, die in ihrem Alltag oft ihre Vorstellungen durchsetzen können. Im Rennen ist das anders.

Alle Carrera Cup Wagen sind technisch identisch, und um zu gewinnen braucht es viel Training, mentale Stärke, Vertrauen im Team und perfekte Zusammenarbeit am Renntag.

Als ich anfing, hielt ich es für unmöglich, aufs Podium zu kommen. Doch im Sommer 2017 schaffte ich es – das war ein großer persönlicher Erfolg und unvergesslich.

– Das klingt wirklich beeindruckend…

Ja. Man könnte sagen, es ist ja nur ein Hobby, aber alle sind sehr ernsthaft dabei. Gerade mit zunehmendem Alter lässt die körperliche Fitness oft nach, aber im Rennsport muss man mental und physisch fit bleiben – egal wie alt man ist.

Diese Erfahrungen helfen mir auch im Beruf und im Leben.

3. Technik und Vertrauen als Schlüssel

– Wie schafft ihr es, so knapp und fair zu kämpfen?

Das liegt an der hohen Fahrtechnik und dem gegenseitigen Vertrauen der PCCJ-Fahrer. Auf der Geraden fahren wir bis zu 280 km/h. Wenn jemand rücksichtslos oder technisch unterlegen wäre, wäre das unmöglich.

Wir fahren in der „Gentlemen-Klasse“ – und genau weil alle Gentlemen sind, können wir so hart kämpfen.

Ein Bekannter gewann kürzlich ein Langstreckenrennen mit einem GT-R, obwohl er das Auto kaum kannte – das zeigt, wie wichtig Technik und Fairness sind.

– Ihr seid wirklich beeindruckend…

Wir sind keine Profis, alle haben einen Hauptberuf. Aber wenn wir fahren, wollen wir gewinnen. Die Zeiten liegen oft nur Hundertstel oder sogar Tausendstel Sekunden auseinander.

Wir wissen alle, wie schwer es ist, aufs Podium zu kommen, und freuen uns ehrlich, wenn andere gewinnen. Wir sind eher „Kameraden im Kampf“ als Rivalen. Viele Freundschaften entstehen so auch privat.

– Was treibt dich an, immer weiterzumachen?

Die anderen Fahrer motivieren mich sehr. Manche Ältere fahren schneller als ich, manche schlagen sogar aktive GT-Fahrer. Das zeigt mir: Alter spielt keine Rolle, ich kann noch besser werden.

Porsche ist technisch so hochwertig, dass das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist. Unsere Zeiten sind eng beieinander, aber mit Training kann man sich weiter verbessern. Wir fahren nicht für Preisgeld, sondern für die Ehre und den eigenen Stolz.

(2) TAD und Porsche

1. Wie begann deine Faszination für Porsche?

– Wann hast du deinen ersten Porsche gefahren?

Mit etwa 25 oder 26 Jahren fuhr ich zum ersten Mal einen luftgekühlten Porsche 911 „930 SC“ mit 3-Liter-Motor, den ein Kollege besaß.


*Bildquelle: GARAGE CURRENT Porsche 911 (Type 930SC)

Er bot mir an, zu fahren, aber ich fühlte mich damals zu ehrfürchtig und setzte mich auf den Beifahrersitz. Die Fahrt war ein großer Schock für mich:

„Das ist ganz anders als alles, was ich bisher gefahren bin!“

Ich war so begeistert, dass ich mir sofort vornahm: Ich werde selbst einen Porsche kaufen.

– Du bist ja in der Supercar-Generation aufgewachsen. Hattest du schon als Kind eine besondere Faszination für Porsche?

Ja, wir sind mitten in der Supercar-Ära groß geworden. Für uns hatte das Auto einen viel größeren Stellenwert als für die heutige Jugend. Mein größter Traum war immer ein Porsche.

Allerdings fuhr ich in meinen 20ern erst amerikanische Geländewagen und Corvettes. Porsche schien damals unerreichbar – ein Traum, der weit weg war. Doch die erste Fahrt mit dem 930 SC veränderte alles.

2. Die Liebe zum luftgekühlten Porsche

– Welcher war dein erster eigener Porsche?

1998 kaufte ich einen fast neuwertigen luftgekühlten „993 Carrera S“ mit Schaltgetriebe. Damals waren die Preise noch nicht so hoch wie heute, aber für mich war es eine große Investition.


*Bildquelle: Porsche 911 (Type 993) Carrera S

– Warum gerade der 993 Carrera S?

Weil er der letzte luftgekühlte Porsche vor der Umstellung auf Wasserkühlung war – und mit Schaltgetriebe. Ich wollte ihn unbedingt haben. Die Karosserie war breit und hatte ein Turbo-Look-Design, die Farbe war das spezielle „Arctic Silver“.

Man sagt oft, die Kupplung bei luftgekühlten Modellen sei schwer, aber ich empfand das damals als normal. Ich fuhr viel nachts auf Autobahnen und kurvigen Straßen.

Nach zwei Jahren wechselte ich auf ein wassergekühltes Modell, da ich glaubte, dass der neueste Porsche immer der beste ist. Heute finde ich es schade, dass ich den 993 verkauft habe.

– Und dann begann deine beeindruckende Porsche-Geschichte…

Nicht ganz. Danach kaufte ich einen „996 Turbo“, das erste wassergekühlte Modell. Nach ein paar Jahren sehnte ich mich aber wieder nach einem luftgekühlten Porsche und wechselte zurück.

– Welches Modell war das?

In meinen frühen 30ern kaufte ich einen „993 RS Clubsport“. Das war damals noch relativ erschwinglich und auf dem Gebrauchtmarkt verfügbar.


*Bildquelle: ZEAL Pro 993RS Clubsport Tune

Später kaufte ich einen „930 Speedster“ in Linen Grey Metallic, den ich lange fuhr und dessen Charme mich immer mehr faszinierte.

– Was macht den Reiz der luftgekühlten Modelle aus?

Das ist schwer zu beschreiben… vielleicht die Faszination für analoge Technik. Ähnlich wie bei mechanischen Uhren, die trotz moderner Digitaluhren beliebt bleiben.


*Bildquelle: Porsche 911 (Type 930) 930 Speedster Turbo-Look

Luftgekühlte Porsche sind einfach gebaut und analog. Der Speedster ist ein Cabrio, das fast wie ein Motorrad fährt.

Moderne wassergekühlte Modelle wie der GT3 oder GT2 RS sind zwar extrem leistungsstark, aber auf der Straße kaum auszureizen. Luftgekühlte sind zwar nicht so schnell, aber das Fahrvergnügen ist unvergleichlich. Für den Alltag sind sie einfach großartig und machen richtig Spaß. Auch das typische „Bata-Bata“-Motorgeräusch mag ich sehr.

– Du hast dich also immer mehr in die luftgekühlte Welt verliebt?

Ja, genau. Danach kaufte ich einen „964 Speedster MT“ in Speed Yellow und einen „964 3.6 Turbo“ in Schwarz. Der 964 Turbo ist heute sehr selten, damals gab es ihn noch gebraucht bei Mitsuwa Motors.

Ein berühmter Rennfahrer aus dem Ausland wollte ihn kaufen, aber der Besitzer wollte ihn lieber an einen Japaner verkaufen – das hat mich überzeugt, ihn zu kaufen.

3. Porsche, Porsche, Porsche…

– Du hast wirklich eine beeindruckende Sammlung…

Ja, das stimmt… (lacht) Später kaufte ich auch wassergekühlte Modelle wie den 997 Turbo und den 970 Panamera, den ich viel beruflich nutze. Später wechselte ich auf den 971 Panamera Sport Turismo.

Dann kaufte ich von einem Porsche-Freund einen Carrera GT, der heute kaum noch zu bekommen ist. Der Vorbesitzer bereut den Verkauf bis heute. Ich pflege das Auto sehr.

Danach erfüllte ich mir meinen Traum vom 993 GT2 und kaufte neuere Modelle wie den 918 Spyder, 911R und GT3 RS.

– Luftgekühlte Raritäten und neueste Porsche – beneidenswert!

Irgendwann wollte ich wieder einen „930 Speedster“ fahren. Vor etwa zehn Jahren, während der Finanzkrise, sagte meine Frau, ich solle in schweren Zeiten nicht nur an mich denken. Also verkaufte ich schweren Herzens meinen „930 Speedster“.

Vor etwa drei Jahren entdeckte ich einen weißen „930 Speedster“ zum Verkauf und kaufte ihn sofort. Kurz darauf kam noch ein schwarzer dazu.

4. Teilnahme an der Mille Miglia mit dem 356 Speedster

– Was ist dein jüngster Porsche-Kauf?

Ein „356 Pre-A Speedster“ von 1955, ein frühes Modell. Ich träumte schon lange davon, an der La Festa Mille Miglia teilzunehmen – einer Rallye über 1100 km auf öffentlichen Straßen mit klassischen Autos, die in Harajuku startet.

Der 356 Speedster ist selten und meist mit Repro-Teilen ausgestattet. Mein Modell ist fast komplett original, mit Motor und Getriebe aus der Zeit – das war für mich ein Muss.

– Wie war die Teilnahme an der Mille Miglia mit dem 356?

Eine sehr wertvolle und großartige Erfahrung.

Der Wagen wird gerade in Yokohama restauriert, bei einer bekannten Karosseriewerkstatt, die sich auf originale Porsche 356 spezialisiert hat. Die Restaurierung dauert zwei Jahre und umfasst eine komplette Überholung inklusive Neuverchromung aller Schrauben.

Der Chef der Werkstatt ist schon älter und sagte, das werde sein letztes großes Projekt sein.

– Wird der 356 nicht eher als Ausstellungsstück genutzt?

Viele tun das, aber ich finde, gerade solche seltenen Klassiker sollten öffentlich gefahren und gezeigt werden.

Der 356 ist über 60 Jahre alt, aber immer noch leistungsfähig und sehr schön gestaltet. Für mich ist es die richtige Art, ihn zu nutzen.

(3) Die Faszination Porsche

1. Porsche und Rennsport

– Was hast du durch den Rennsport über Porsche neu entdeckt?

Egal ob ich im neuesten Carrera Cup Wagen oder im 30 Jahre alten luftgekühlten Porsche sitze, ich denke immer:
„Das ist Porsche!“ – das ist beeindruckend.

Besonders faszinierend ist der Heckmotor des 911. Eigentlich ungewöhnlich, aber auf der Rennstrecke merkt man den Vorteil: Der Heckmotor drückt stark nach hinten, was für eine schnelle Beschleunigung aus Kurven heraus sorgt.

– Porsche gilt als besonders langlebig und robust. Stimmt das?

Ja, absolut. Porsche ist sehr langlebig. Im Rennsport wird das Auto oft beschädigt, aber trotzdem hält es viel aus.

Ich bin auch schon andere Rennwagen gefahren, aber Porsche ist da ganz anders.

Auch in puncto Sicherheit ist Porsche top. Ich hatte einige Unfälle, aber keine schweren Verletzungen. Die Bremsen und die Karosseriesteifigkeit schützen den Fahrer sehr gut.

Porsche ist ein präzise gefertigtes Qualitätsprodukt, das man vertrauen kann – das gilt für Rennwagen und Serienfahrzeuge gleichermaßen.

– Man sagt, bei Porsche endet die Einfahrzeit erst nach 100.000 Kilometern…

Das stimmt. Als ich einen 964 RS fuhr, hatte ich auch andere Sportwagen aus der gleichen Zeit, aber Porsche war in Leistung, Innenraum und Steifigkeit deutlich überlegen.

– Schade, dass der PCCJ oft wenig Zuschauer hat…

Ja, das ist schade. Die Rennen sind meist Vorveranstaltungen. Es wäre schön, wenn Porsche-Fans und Besitzer mehr zum Carrera Cup kommen würden.

2. TADs Zukunftspläne

– Wirst du weiterhin Rennen fahren?

Rennen kosten Zeit und Geld, deshalb weiß ich nicht, wie lange ich noch mitmache. Manchmal bin ich auch müde und möchte eine Pause.

Aber ich komme immer wieder zurück, weil es für mich nichts gibt, das so aufregend, bewegend und persönlich wachstumsfördernd ist wie der Rennsport.

Außerdem habe ich die Freude am Fahren klassischer Autos entdeckt und träume davon, mit meinen Porsche bei internationalen Klassik-Rennen wie Le Mans Classic, Mille Miglia oder Goodwood Festival zu starten.

Einmal mit einem Porsche 904 oder 906 fahren – das wäre fantastisch.

Das ist zwar ein langfristiger Traum, aber ich arbeite Schritt für Schritt darauf hin.

– Zum Schluss: Was bedeutet Porsche für dich?

Für mich ist Porsche ein Farbklecks im Leben. Das habe ich mal im PCCJ gehört, und obwohl es kitschig klingt, trifft es genau zu.

Porsche bereichert viele Lebensbereiche – nicht nur im Rennen, sondern auch bei Ausfahrten und Touren.

Vor einigen Jahren verlor ich meine Frau an Krebs. Im Jahr danach stand mein PCCJ-Debüt an, und ich war unsicher, ob ich starten sollte.

Das Rennen war für mich die einzige Zeit, in der ich dem Schmerz entkommen konnte. Das hat mir sehr geholfen.

Manche mögen denken, ich spiele in schweren Zeiten, aber der Rennsport hat mir geholfen, diese Zeit zu überstehen.

Deshalb ist Porsche für mich unverzichtbar und unersetzlich. Ich möchte weiter Rennen fahren und meinen Traum Schritt für Schritt verwirklichen.

【Anmerkung der Blogbetreiberin】
Ich habe noch nie jemanden getroffen, der Porsche so umfassend kennt – vom Rennwagen über luftgekühlte Modelle bis hin zu 356 und wassergekühlten Porsche. Seine Worte waren tiefgründig und bewegend. „Porsche bringt Farbe in mein Leben“ – das ist wohl ein Gefühl, das viele Porsche-Besitzer teilen. Vielen Dank, TAD, für dieses großartige Interview!

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