Macht eine Tour mit dem Taycan Turbo GT wirklich Spaß? Eindrücke nach 540 km Fahrt
公開日:2025.10.10

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Die Leistungsfähigkeit der nächsten Generation der Fahrwerksregelung bei hoher Reisegeschwindigkeit
Seit acht Monaten fahre ich den Taycan Turbo GT mit dem Weissach-Paket und habe bereits über 5000 km zurückgelegt. Unter meinen sechs bis sieben Fahrzeugen ist es selten, dass ich ein Auto so intensiv nutze. Das zeigt, wie sehr mich dieses Auto täglich aufs Neue begeistert.
Anlässlich der EV-Veranstaltung „Fureai EV“ in Okayama entschied ich mich zu einer ausgedehnten Tour. Meine Frau wollte mit dem Taycan Cross Turismo 4S am Veranstaltungstag dazustoßen, deshalb wählte ich eine Route, um schon am Vortag alleine nach Okayama zu fahren. Diese Entscheidung wurde zur Gelegenheit, den wahren Wert des Turbo GT neu zu entdecken.
Auf der Fahrt westwärts über die Chugoku-Autobahn wird mir erneut bewusst, wie besonders dieses Fahrzeug ist.
Viele würden bei Langstrecken in Schalensitzen an Ermüdung denken. Ich auch. Doch die Realität widerlegt diese Annahme eindrucksvoll. Durch die feste Fixierung des Körpers werden unnötige Muskelanspannungen vermieden. Kein Wackeln bedeutet keine Ermüdung. Diese einfache Logik versteht man erst, wenn man sie selbst erlebt hat.
Vor allem aber beeindruckt die überragende Performance der Porsche Active Ride Control.
Sie ist eine Klasse für sich, weit entfernt von herkömmlichen Systemen wie PASM oder PDCC. Während Unebenheiten absorbiert werden, bleibt die Karosserie völlig ruhig. Der Blick schwankt kein bisschen. Ich nenne dieses Fahrgefühl „Kinto-un“ – wie die fliegende Wolke von Son Goku aus Dragon Ball, die förmlich über die Straße gleitet. Ob bei starkem Beschleunigen oder abruptem Bremsen, die Karosserie bleibt stets flach. Trotz des sportlichen Auftritts ist der Komfort höher als bei jedem Luxuslimousine. In Sachen Komfort und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten kenne ich kein Fahrzeug, das den Taycan Turbo GT übertrifft.
Neue Erkenntnisse auf kurvigen Bergstraßen
Ich verlasse die Autobahn an der Ausfahrt Yamazaki in Shiso, Präfektur Hyogo, und wechsle von der Präfekturstraße 53 auf die 72. Ziel ist das Skigebiet Chikusa-Kogen, ein Ort voller Kindheitserinnerungen. Die Wahl dieser Strecke beruht nicht nur auf Nostalgie, sondern auch auf der idealen Kombination aus sanften Steigungen und abwechslungsreichen Kurven – perfekte Bedingungen für eine Fahrstrecke.
Auf der Präfekturstraße 72 zeigt der Turbo GT sein wahres Können. Unglaublich, aber dieses über zwei Tonnen schwere Fahrzeug fühlt sich agiler an als mein eigener Boxster. Ich sage das als Besitzer beider Fahrzeuge mit voller Überzeugung. Besonders bei langsamen Kurven ist der Turbo GT sogar noch wendiger.
Kaum hat man eine Kurve passiert, ist die nächste schon da – dieses Gefühl überkommt mich immer wieder. Sobald ich das Lenkrad drehe, reagiert das Fahrzeug unmittelbar. Es gibt keine Verzögerung zwischen Gedanken und Bewegung. Für ein so schweres Auto ist das sensationell. Die Active Ride Control verhindert jede Karosserieneigung, während die Motoren die Reifen fest auf die Straße drücken. Diese Kombination schafft ein Fahrverhalten, das mit einem Verbrennerfahrzeug nicht zu erreichen ist.
Ich wechsle auf die Nationalstraße 482. Diese Strecke ist ebenfalls großartig. Mal durch sanfte Landschaften, dann wieder in kurvige Bergstraßen verwandelt, mit wenig Verkehr und freier Fahrt nach eigenem Rhythmus. Die Verbindung zwischen Hyogo und Okayama ist eine der besten Touren, die ich kenne.
An einer Passage mit engen Kurven zeigt der Turbo GT erneut seine Klasse: er bewegt sich wie ein Fisch im Wasser. Rechts, links, wieder rechts – bei jeder Richtungsänderung spürt man die außergewöhnliche Agilität. Es erinnert mich an die Schikane auf dem Suzuka Circuit, wo ich ein ähnliches, fließendes Fahrgefühl erlebte. Bei Verbrennern gibt es meist eine kleine Verzögerung beim Beschleunigen aus der Kurve heraus. Nicht so beim Turbo GT: Kaum ist die Kurve vorbei, setzt die Beschleunigung sofort ein. Diese Kontinuität ist das Wesen eines EV-Sportwagens.
Das einzigartige Beschleunigungsgefühl eines EV – ein neues Fahrerlebnis
Nach einer Übernachtung in Maniwa wähle ich am nächsten Morgen eine Route über die Nationalstraße 313, dann die Präfekturstraßen 30 und 375 bis zur Nationalstraße 429. Gerade die 429 ist ein Traum: eine echte „Country Road“ Japans. Wenig Verkehr, schöne Landschaften und endlose Straßen – ideal für eine entspannte Tour.
Dann geht es weiter auf die berühmte Okukibi-Straße.
Hier zeigt der Turbo GT seine wahre Stärke. Die Reaktion auf das Gaspedal ist extrem schnell. „Schnell“ trifft es nicht ganz – es ist sofort. Ohne Gangwechsel kann aus jedem Geschwindigkeitsbereich volle Leistung abgerufen werden. Ob bei 20 km/h oder 40 km/h, das maximale Drehmoment steht sofort bereit.
Das Traktionskontrollsystem arbeitet extrem präzise, die Reifen haben stets perfekten Grip. Anders als bei leistungsstarken Verbrennern gibt es kaum Traktionsverlust. Je stärker man das Gaspedal drückt, desto sicherer geht es voran. Dieses Gefühl macht süchtig. Und dank der Active Ride Control bleibt die Karosserie komplett flach. Trotz starker Beschleunigungs- und Querkräfte bleibt der Körper ruhig, der Blick stabil. Das ist moderner Porsche – oder vielleicht die Zukunft des Sportwagens.
Während ich die Okukibi-Straße verlasse, wird mir eine Sache klar:
Ehrlich gesagt, nach diesem Fahrerlebnis reicht mir der aktuelle 911 nicht mehr aus. Als Porsche-Fan fällt es mir schwer, das zu sagen, aber es ist die Wahrheit. Die Dimensionen sind einfach anders. Es geht nicht um Verbrenner versus EV, sondern um reinen Fahrspaß. Der Turbo GT übertrifft den 911 in Sachen Fahrdynamik und Reaktionsfähigkeit auf den Fahrerwunsch deutlich. Das muss man anerkennen.
540 km Tour: Alltagstauglichkeit und Unterschiede zum „normalen“ Taycan
Die zurückgelegte Strecke betrug rund 540 km, mit nur zwei Ladepausen. Ein kurzer Stopp von etwa fünf Minuten an der Raststätte Chikusa zum Auffrischen und eine 30-minütige Schnellladung bei einem Nissan-Händler in Maniwa reichten aus. Die Alltagstauglichkeit für Touren ist damit mehr als gegeben. Sorgen um die Ladeinfrastruktur sind inzwischen unbegründet.
Nach der Veranstaltung in Convex Okayama tauschte ich mit meiner Frau den Taycan Turbo GT gegen ihren Taycan Cross Turismo 4S – ein spannender Vergleich. Obwohl beide Taycan sind, sind es völlig unterschiedliche Fahrzeuge. Beim Umstieg auf den Cross Turismo fällt der Unterschied sofort auf: sanfter und komfortabler, im Normalmodus fühlt er sich an wie eine luxuriöse Limousine. Dennoch beeindruckt die Sportlichkeit. Ein einziger Tritt aufs Pedal katapultiert ihn förmlich vorwärts, und die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten ist herausragend. Auch das ist ein großartiges Auto.
Die Meinung meiner Frau ist ebenfalls interessant: „Der Turbo GT ist einfach zu extrem. Seine sportlichen Fähigkeiten sind so ausgeprägt, dass man an entspannten Tagen fast erschöpft ist.“ Das trifft es genau. Der Turbo GT fordert stets den Kampfmodus. Selbst an ruhigen Tagen fühlt es sich an, als wolle das Auto „mehr Angriff“ von mir. Der Name „Taycan“ steht hier nicht im Vordergrund, es heißt schlicht „Turbo GT“. Man sollte ihn als eigenständiges Modell betrachten. Innerhalb der Taycan-Familie ist er eine komplett unabhängige Persönlichkeit.
Ein 2 Meter breites Auto auf Tour? Klingt nicht gerade spaßig, dachte ich früher.
Ich bin zwei Panamera-Generationen gefahren, aber Touren mit dem Panamera reizten mich nie wirklich. Ein großartiges Auto, aber es fehlte die Leichtigkeit. Der Taycan Turbo GT ist anders. Am Wochenende frage ich mich oft, wohin ich fahren könnte. So viel Freude macht das Fahren. Das ist das Wesen des Turbo GT: Es geht nicht nur um Geschwindigkeit oder Komfort. Das Fahren selbst wird zum Ziel – ein Auto, das genau das ermöglicht.

Turbo GT und der Cross Turismo 4S meiner Frau
Die Route der Tour
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