Fairlady Z NISMO (RZ34) – Eindrücke nach einem Monat und Unterschiede zu Porsche
公開日:2025.03.20

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Nach einem Monat mit dem Fairlady Z möchte ich meine Eindrücke nach einer ausgiebigen Fahrt teilen.
Ehrlich gesagt hat mich die beeindruckende Performance des gleichzeitig gelieferten Taycan Turbo GT so sehr in den Bann gezogen, dass ich den Fairlady Z kaum gefahren bin. Dieses Mal habe ich ihn besonders im Vergleich mit dem 992 und dem 718 Cayman unter die Lupe genommen – von Motorcharakteristik über Fahrgefühl bis hin zum Komfort im Alltag.
Motorcharakteristik und Beschleunigungsgefühl – 420 PS Leistung und Unterschiede zu Porsche
Der Motor des Fairlady Z leistet 420 PS und entfaltet nach einigen Kilometern endlich sein volles Potenzial.
Die Drehzahl steigt dabei sehr leichtfüßig und geschmeidig an. Im Vergleich zum ähnlich starken 992er 911 zeigt der Fairlady Z eine linearere und besser vorhersehbare Drehzahlerhöhung. Die Fähigkeit, bis zum roten Bereich sauber hochzudrehen, vermittelt einen sehr kultivierten Eindruck.
Demgegenüber bieten der 911 Carrera S und GTS im 992er eine charakteristische Beschleunigung, bei der die Drehzahl im hohen Bereich beschleunigend ansteigt. Besonders nahe am Drehzahlbegrenzer erzeugen diese Motoren eine dramatische Steigerung, die das Fahrerlebnis sinnlich intensiviert.
Rein von der Beschleunigung her können sie dem Fairlady Z überlegen sein, doch gefühlt liegt der Fairlady Z auf Augenhöhe mit dem Basis-911 Carrera (385 PS) oder nur knapp dahinter. Er muss sich keineswegs verstecken.
Interessant ist die Art, wie der Drehzahlbegrenzer eingreift: Beim Fairlady Z schaltet er abrupt und spürbar ab, während Porsche hier eine sanftere Steuerung bietet. Ähnlich wie beim ABS zeigt sich hier der Unterschied in der Feinabstimmung zwischen japanischen und deutschen Fahrzeugen. Der Fairlady Z wirkt in der Steuerung etwas grober, was in Sachen Premiumgefühl noch Luft nach oben lässt.
Traktion und Handling – Die Balance zwischen Kontrolle und Herausforderung beim Heckantrieb
Ein markantes Merkmal des Fairlady Z ist die tendenziell geringere Traktion an der Hinterachse.
Man könnte vermuten, dass dies am anderen Motorlayout im Vergleich zu Porsche liegt, doch dem ist nicht so. Selbst im Vergleich mit einem BMW M2 fühlt sich das ähnlich an.
Schon beim leichten Gasgeben aus dem Parkplatz kann es zu leichtem Durchdrehen der Räder kommen, was vom Fahrer viel Feingefühl und Geduld verlangt. Wer versucht, mit einem „Angeber-Start“ aus der Parklücke zu beschleunigen, riskiert leicht ein Übersteuern und Kontrollverlust. Tatsächlich gibt es im Internet Videos von Unfällen, bei denen das Heck ähnlich wie bei manchen Supersportwagen leicht ausbricht.
Beim Handling ermöglicht der Fairlady Z durch gezielten Lastwechsel hohe Kurvengeschwindigkeiten und zeigt eine sportliche Fahrdynamik.
Allerdings habe ich bereits zuvor festgestellt, dass der Fahrkomfort deutlich zu wünschen übrig lässt. Die Federung ist zwar nicht extrem hart, doch die Dämpfung wirkt schwach und die Rückmeldung bei Bodenunebenheiten ist unruhig und teilweise beunruhigend.
Gerade im Stadtverkehr ist das Nachschwingen der Federung schlecht kontrolliert. Eine elektronische Dämpferregelung hätte hier sicher für eine bessere Balance zwischen Komfort und Handling sorgen können.
Im Vergleich zu europäischen Sportwagen, inklusive Porsche-Varianten ohne PASM (elektronisch geregelte Dämpfer), BMW oder GR Supra, zeigt der Fairlady Z noch Verbesserungspotenzial bei der Straßenlage und der Verbindung zwischen Fahrer und Fahrzeug.
Ansprechverhalten des Getriebes – Unterschiede zum Porsche PDK
Das Automatikgetriebe des Fairlady Z wirkt im Normalmodus etwas träge beim Schalten.
Im Vergleich zum Porsche PDK fühlt sich das Schaltverhalten bis zu doppelt so langsam an. Vermutlich ist das auf eine auf Komfort ausgelegte Abstimmung zurückzuführen, was sportlich orientierte Fahrer als unbefriedigend empfinden könnten.
Im Sport- oder Sport-Plus-Modus und bei warmem Getriebe verbessert sich die Schaltpräzision deutlich. Besonders beim manuellen Schalten mit Schaltwippen zeigt sich dann eine sehr gute Reaktionsfähigkeit. Dennoch bleibt das PDK mit seinen blitzschnellen Schaltvorgängen unerreicht, aber für ein Sportauto ist das Fahrverhalten durchaus zufriedenstellend.
Spannend ist auch die Abstimmung zwischen Motor und Getriebe: Der sanft drehende Motor des Fairlady Z harmoniert gut mit den etwas langsameren Schaltvorgängen. Im Gegensatz dazu erzeugt der hochdrehende Porsche-Boxermotor in Kombination mit dem PDK die dramatische und kraftvolle Beschleunigung, die Porsche-Fahrer so schätzen. Die unterschiedlichen Fahrphilosophien spiegeln sich deutlich im Gesamtsystem wider.
Alltagstauglichkeit – Überraschender Komfort und praktische Details
Obwohl der Fairlady Z als Sportwagen gilt, bietet er überraschend viel Komfort für den Alltag.
Die relativ hohe Bodenfreiheit erleichtert das Parken, da man sich keine Sorgen um Bordsteinkanten oder Parkstopper machen muss. Im Gegensatz zu 911 oder Cayman ist das ein großer praktischer Vorteil.

Die Bodenfreiheit ist großzügig bemessen, sodass Stoßfänger und Unterboden kaum an Parkstopper stoßen
Auch der Innenraum überzeugt: Die Heizung wird schnell warm, was an kalten Wintermorgen sehr angenehm ist. Das Infotainment-System mit kabellosem Apple CarPlay ist benutzerfreundlich und unterstützt den Alltag. Der Innenraum ist großzügig gestaltet, und der Kofferraum bietet praktische Ladefläche – ein Sportwagen, der auch für Einkäufe und Kurztrips gut geeignet ist.
Die Recaro-Sitze bieten eine perfekte Balance aus Halt und Komfort. Auch bei längeren Fahrten ermüdet man nicht, und in Kurven wird der Körper sicher gestützt. Zwar fehlt es im Interieur etwas an Luxus, doch funktional und komfortabel überzeugt der Fairlady Z NISMO voll. Wer den etwas harten Fahrkomfort akzeptiert, erhält einen alltagstauglichen Sportwagen mit viel Fahrspaß.
Vergleich mit Porsche – Qualitätsunterschiede zum gleichpreisigen Cayman
Im Vergleich zum ähnlich teuren Porsche 718 Cayman zeigt sich ein deutlicher Unterschied jenseits der reinen Performance.
Es geht um das Fahrgefühl, die Sicherheit, die Harmonie und die Straßenlage – kurzum die „Premiumqualität“. Besonders die Rückmeldung über das Lenkrad und die Vorhersehbarkeit des Fahrzeugverhaltens sind Bereiche, in denen Porsche seit Jahrzehnten Maßstäbe setzt, während der Fairlady Z hier noch Nachholbedarf hat.
Beispielsweise ist die Lastverlagerung und das Verhalten nahe der Haftungsgrenze beim Cayman feiner abgestimmt und vermittelt mehr Vertrauen. Der Fairlady Z ist zwar kraftvoll und macht Spaß, doch die Einheit von Fahrer und Fahrzeug könnte noch verbessert werden. Das liegt sicher auch an unterschiedlichen Entwicklungsphilosophien und Ressourcen zwischen Nissan und Porsche.
Dennoch punktet der Fairlady Z mit hoher Benutzerfreundlichkeit. Hätte man mehr in die Fahrwerksabstimmung investiert und etwa elektronisch geregelte Dämpfer verbaut, wäre ein noch hochwertigerer Sportwagen entstanden. In diesem Sinne bleibt ein „knapper Schritt“ zur Perfektion, doch als wertvolles Erbe der japanischen Sportwagenkultur ist der Fairlady Z zweifellos ein bemerkenswertes Fahrzeug.
Letztlich geht es nicht darum, ob Fairlady Z oder Porsche überlegen sind, sondern darum, dass beide unterschiedliche Reize und Fahrerlebnisse bieten. Der Fairlady Z steht für japanische Eleganz und Alltagstauglichkeit, Porsche für europäische Präzision und Sinnlichkeit. Beide Ansätze machen sie zu faszinierenden Sportwagen.
Fazit – Ein Fairlady Z voller Charme und kleinen Schwächen
Nach einem Monat zeigen sich die Charakteristika und Eigenheiten des Fairlady Z immer deutlicher.
Mit seinem kraftvollen 420-PS-Motor, dem leichten Drehverhalten und der Alltagstauglichkeit ist er zweifellos ein attraktiver Sportwagen. Die lange Tradition der Z-Reihe wird hier modern interpretiert und lebendig gehalten.
Gleichzeitig bleiben Schwächen bei der Traktion, der Dämpfung und der Getriebeansprache. Gerade beim Fahrwerk, angesichts des Preises von fast 100 Millionen Yen, wäre eine elektronische Dämpferregelung wünschenswert gewesen, um ein höheres Niveau zu erreichen. Im Vergleich zum Porsche Cayman zeigt sich ein spürbarer Unterschied in der Fahrqualität und dem Premiumgefühl.
Doch der Fairlady Z erfüllt eine wichtige Rolle: Er bewahrt die japanische Sportwagenkultur und bietet vielen Fahrern zugängliche Performance. Auch wenn er nicht perfekt ist, überzeugt er mit seiner Persönlichkeit und seinem Charme.
Letztlich hängt die Wahl eines Autos nicht nur von Zahlen und Specs ab, sondern von der Passung zwischen Fahrer und Fahrzeug sowie den gewünschten Fahrerlebnissen. Für Fahrer, die einen kraftvollen, gut handhabbaren und alltagstauglichen Sportwagen suchen, ist der Fairlady Z eine sehr attraktive Option. Ein Auto voller Reize und kleinen Unvollkommenheiten – ein echtes Erlebnis.
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