Tour mit dem Tesla auf der weitläufigen Landwirtschaftsstraße in Okayama – Macht Tesla-Touring wirklich Spaß?

テスラ・モデル3(ハイランド)
レビュー・試乗記

Begegnung mit dem Tesla Model 3 und Alltagserfahrungen

Das Tesla Model 3 ist nun seit einem Monat bei mir.

Ich habe mich an die Bedienung gewöhnt und fahre inzwischen völlig ohne jegliches Unbehagen. Immer wieder beeindruckt mich die hohe Benutzerfreundlichkeit von Tesla.
Man steigt ein, drückt das Bremspedal, und das Fahrzeug wählt automatisch D oder R – ohne Schaltvorgang. Beim Einkaufen kann man die Klimaanlage eingeschaltet lassen und das Auto verriegeln. Beim Aussteigen gibt es keinen Ein-/Ausschaltknopf, man nimmt einfach das Handy mit und geht raus.

Es gäbe noch unzählige weitere Beispiele – wirklich äußerst praktisch.

Tesla Model 3 (Highland)

Als Alltagsfahrzeug kenne ich kein Auto, das so bequem und praktisch ist. Es ist wirklich durchdacht und wirkt, als hätte man das Auto-Konzept komplett neu erfunden und von Grund auf neu gestaltet.

Doch wie fühlt sich eine längere Tour mit dem Tesla an? Macht es wirklich Spaß? Oder wird es langweilig? Bereut man vielleicht, nicht doch einen Porsche gekauft zu haben? Diese Fragen wollte ich an einem freien Tag auf der weitläufigen Landwirtschaftsstraße in Okayama (auch „Shōten Kaidō“ genannt) klären.

Bewertung der Autopilot-Funktion

Morgens starte ich mit 80 % Batterieladung von zu Hause. Mein Model 3 ist die Long-Range-Version mit NMC-Batterie, weshalb im Alltag eine maximale Ladung von 80 % empfohlen wird, was ich auch so handhabe.

Die Strecke nach Okayama beträgt etwa 160 km. Auf der Sanyō-Autobahn aktiviere ich den Autopiloten und fahre entspannt.

Es ist das erste Mal, dass ich den Autopiloten ernsthaft nutze, und ich bin überrascht, wie einfach er zu bedienen ist. In manchen japanischen YouTube-Videos wird er eher schlecht bewertet, aber das entspricht nicht der Realität.

Unabhängig von Straßenart, Wetter, Kurven oder Tunneln liefert er konstant eine hohe Qualität beim Fahren. Anders als bei anderen Herstellern, wo „Lane-Keep-Assist“ nur das Lenkrad korrigiert, spürt man hier wirklich den „Autopiloten“ – das Auto übernimmt eigenständig das Steuer.

Er versucht sogar bei sehr engen Kurven durchzuhalten und reagiert blitzschnell auf das Verhalten vorausfahrender Fahrzeuge, bremst sanft und ermöglicht reibungslose Spurwechsel.

Fahrweise des Tesla Autopiloten

Man muss zwar die Hände am Lenkrad lassen, aber nicht so streng wie bei anderen Herstellern. Es reicht, eine Hand locker bei „4 bis 5 Uhr“ oder „7 bis 8 Uhr“ am Lenkrad zu halten und leichtes Gewicht aufzulegen, sodass das Lenkradspiel verschwindet. Wer beide Hände fest hält, erzeugt oft gleichmäßigen Drehmoment und bekommt eher eine Warnung.

Ich lege meinen Ellbogen auf die Türarmlehne und halte mit Daumen und Zeigefinger locker bei „4 bis 5 Uhr“ am Lenkrad fest. Es gibt keine Anweisung, die Hände zwischendurch loszulassen oder zu greifen, sodass man bequem in dieser Haltung lange fahren kann. Wirklich entspannt. Für mich ist der Tesla-Autopilot deutlich besser als der Active Distance Assist Distronic meines früheren Mercedes GLB.

Tesla Model 3 (Highland) beim Laden am Supercharger

Tesla Supercharger

Das Tesla-Ladesystem (NACS) ermöglicht bis zu 250 kW Ladeleistung in kompakter Bauweise, einfaches Einstecken ohne Authentifizierung. Im Gegensatz dazu ist das japanische CHAdeMO-Kabel sehr dick, schwer und erfordert komplexe Authentifizierung.

So nutze ich den Autopiloten häufig und fahre zunächst zum Tesla Supercharger (SC) im Stadtzentrum von Okayama. Obwohl die Batterie noch ausreichend geladen ist, möchte ich die Landwirtschaftsstraße voll genießen und auch für die Rückfahrt laden.

Der Supercharger befindet sich auf einem Parkplatz mit zeitlich begrenzten Stellplätzen.

Die Batterie war bei 47 %, ich lade auf 90 % auf. Währenddessen esse ich in der Nähe zu Mittag. Da die Restkapazität hoch war, dauerte das Laden etwa 30 Minuten.

Fahrt auf der Okukibi-Straße mit dem Tesla

Von dort geht es weiter Richtung berühmte Okukibi-Straße.

Auf dem Weg dorthin fahre ich nahe dem Flughafen Okayama die Kibi-Hochlandstraße entlang. Normalerweise fahre ich im Komfortmodus, doch jetzt schalte ich auf „Standard“ und stelle die Lenkung auf „Sport“.

Das Ansprechverhalten des Gaspedals verwandelt sich komplett – das Auto fühlt sich wie ein völlig anderes Fahrzeug an. Diese Verwandlung ist sogar stärker als der Sport-Plus-Modus eines Porsche.

Fahrt mit Tesla Model 3

Beim Gasgeben schiebt das Auto mit enormen G-Kräften kraftvoll nach vorne – egal ob bergauf oder auf ebenem Gelände. Die direkte Proportionalität von Gaspedalstellung, Beschleunigung und Geschwindigkeit ist nur mit einem Elektroauto möglich. Kein V8 oder V12 kann da mithalten.

Wie im zweiten Gang eines GT3 genieße ich die Beschleunigung ruhig und entspannt, während ich die wellige Landwirtschaftsstraße entlangfahre.

Auch die Präzision in Kurven ist beeindruckend. Das Model 3 hat sehr wenig Lenkspiel und ein extrem neutrales Fahrverhalten – einfach herrlich.

Die Dämpfung ist allerdings nicht sportwagenspezifisch, sodass die Grenzen nicht ganz an Porsche heranreichen. Durch die weichere Abstimmung bleibt der Reifen stets gut auf der Straße, was Ausbrüche verhindert. Zudem sind bei 18-Zoll-Reifen Michelin e-Primacy montiert, die etwas weniger Grip bieten. Für normales zügiges Fahren ist das kein Problem, aber bei schnellen, engen Kurven mit hohen Querkräften sollte man vorsichtig sein.

Turbos S Tacho

Auf der Okukibi-Straße treffe ich einen Porsche-Freund, der einen 992 Turbo S Cabriolet fährt. Er probiert das Model 3 und sagt sofort: „Schneller als der Turbo S!“

Tatsächlich ist das Model 3 schneller beim Beschleunigen aus Kurven heraus.

Natürlich kann der Turbo S bei hohen Geschwindigkeiten nicht mithalten, aber in Sachen Ansprechverhalten und Beschleunigung hat Tesla klar die Nase vorn.

Fahrt mit Tesla Model 3

Ich genieße die Okukibi-Straße auch alleine, doch irgendwann merke ich, dass mir die starke Beschleunigung fast übel wird.
Es fühlt sich an wie bei einem VR-Rennspiel: Im ruhigen Innenraum treten immer wieder heftige Beschleunigungskräfte auf, die das Gehirn irritieren. Die Diskrepanz zwischen visuellen, akustischen Eindrücken und den G-Kräften führt zu diesem Gefühl.

Nach einiger Zeit wird es besser, aber für längere Fahrten könnte der Komfortmodus angenehmer sein.

Tesla vs. Porsche: Unterschiedliche Arten des Touring-Erlebnisses

Am Abend fahre ich über die Sanyō-Autobahn zurück nach Hause.

Im Auto denke ich über den Tag nach: Das Touring-Erlebnis mit Tesla unterscheidet sich deutlich von dem mit Porsche.

Tesla Model 3 (Highland)

Für mich steht beim Porsche-Touring das Genießen von kurvigen Strecken und schnellen Straßen im Vordergrund – mit dem typischen Porsche-Sound, Motorleistung und Handling. Die Anfahrt oder Autobahnabschnitte empfinde ich oft als weniger spannend.

Beim Tesla hingegen macht auch die Fahrt auf gewöhnlichen Straßen und Autobahnen Spaß. Das Planen und Nutzen der Supercharger-Ladestopps wird zum Teil des Abenteuers. Die kurvigen Strecken sind ebenfalls reizvoll, aber die enorme Beschleunigung erfordert etwas Eingewöhnung.

Man kann sagen, dass sich die Art des Tourings grundlegend unterscheidet.Das Tesla-Touring erinnert mich eher an eine Motorradtour.

Tesla Model 3 (Highland)

Motorradtouren machen abgesehen von Staus auf fast jeder Straße Spaß, haben eine ähnliche Beschleunigung und sind in engen Kurven langsamer als Autos. Die begrenzte Reichweite erfordert eine gewisse Planung der Tankstopps – ähnlich wie bei Teslas Supercharger-Planung. Herausforderungen und kleine Hürden machen die Reise oft erst richtig spannend.

Ich werde auch künftig längere Touren mit dem Tesla unternehmen. Es ist keinesfalls ein Auto, bei dem man keine Lust auf Touren hat oder das keinen Spaß macht.

Tesla-Touren sind definitiv unterhaltsam, aber eher als „Reise“ denn als klassisches „Touring“ zu verstehen.


Hier noch mein Tesla-Empfehlungscode-Link.
Damit lässt sich der Fahrzeugpreis reduzieren – also unbedingt nutzen, wenn Sie einen Tesla kaufen möchten.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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