Porsche 911 Carrera GTS (992) Testbericht: Vergleich mit dem Carrera T

ポルシェ911カレラGTS(992)
レビュー・試乗記

Ich hatte nun endlich die Gelegenheit, den Porsche 911 Carrera GTS (992) zu testen, der mich schon lange interessiert hat. In diesem Bericht möchte ich ihn mit unserem eigenen Carrera T vergleichen.

Die GTS-Modelle von Porsche

Die Porsche-Baureihen gliedern sich hauptsächlich in die Basisversion, S und GTS. Natürlich gibt es auch Varianten wie T oder GT3, die jedoch in geringerer Stückzahl produziert werden. Wenn man von den regulären Modellen spricht, meint man meist diese drei.

Das GTS steht für „Grand Touring Sport“ und basiert auf dem S-Modell, wurde aber speziell abgestimmt. Anders als der GT3 ist es nicht für die Rennstrecke, sondern für die schnellste Performance auf öffentlichen Straßen konzipiert. Persönlich ist dies auch meine liebste Ausstattungsvariante.

Porsche 911 Carrera GTS (992)

Der hier getestete GTS ist die neueste 992-Generation in der beliebten Farbe Rubystar Neo. Diese Farbe ist der Nachfolger des „Rubystone Red“ aus der 964-Ära. Obwohl es ein Pinkton ist, strahlt er keine feminine Verspieltheit aus, sondern wirkt überraschend kraftvoll und maskulin.

Der GTS verfügt über ein rechtsgelenktes manuelles Getriebe, das serienmäßige Sport-PASM-Fahrwerk und eine Hinterachslenkung – damit entspricht er fast genau unserem Carrera T.

Ich stieg ein, startete den Motor und machte mich bereit.

Innenraum des Porsche 911 Carrera GTS (992)

Manuelles Getriebe rechtsgelenkt beim Porsche 911 Carrera GTS (992)

Manuelles Getriebe rechtsgelenkt. Fußposition auf Kupplung und Bremse.

Manuelles Getriebe rechtsgelenkt beim Porsche 911 Carrera GTS (992)

Leicht nach links versetzt.

Die Sitze sind die serienmäßigen Sport Plus Sitze (4-Wege) mit dem GTS-Interieurpaket. Beim Zündstart erwacht der 480 PS starke, hochgezüchtete 3-Liter-Boxermotor mit einem kraftvollen Sound, der dem des Carrera T in Lautstärke und Klangbild gleicht.

Die Kupplung ist für einen Porsche erstaunlich leichtgängig. Ich legte den ersten Gang ein und ließ die Kupplung sanft kommen – ohne Anzeichen eines Abwürgens setzte sich der GTS geschmeidig in Bewegung.

Beim Beschleunigen auf 30 km/h, 40 km/h spürt man ehrlich gesagt keinen Unterschied zur 385 PS Basisversion des Carrera T. Im Gegenteil, der Carrera T wirkt sogar etwas agiler und spontaner.

„Gibt es wirklich einen Unterschied von 95 PS?“

Mit diesem Eindruck begann die Probefahrt.

Das Fahrwerk des Carrera GTS

Der größte Unterschied zum Carrera, Carrera S und Carrera T zeigt sich im Fahrkomfort bei niedrigen Geschwindigkeiten: Der GTS wirkt hier deutlich ruppiger. Besonders die harte Hinterachse und die Geräuschkulisse fallen auf. Dieses Fahrgefühl hatte ich zuvor bei einem 992 Targa 4 GTS nicht erlebt. Natürlich ist der Targa schwerer und hat ein anderes Fahrwerk, aber der GTS ist definitiv ein härterer 911.

Die Strecke war eine normale, gut asphaltierte kurvige Landstraße. Ich bin sie auch schon mit dem 992 GT3 gefahren, der mir subjektiv komfortabler erschien.

Räder, Reifen und Bremsen des Porsche 911 Carrera GTS (992)

Beim Blick auf das Fahrwerk fällt auf, dass Reifen- und Felgengröße mit dem Carrera T und S identisch sind, die Bremsen des GTS jedoch deutlich größer ausfallen. Die gigantischen Stahlbremsen sind sogar größer als die früheren PCCB-Bremssysteme. Diese hohe ungefederte Masse wirkt sich vermutlich negativ auf den Fahrkomfort aus.

Idealerweise würde ich für den GTS das PCCB-Bremssystem wählen, doch zum Zeitpunkt des Testberichts war dieses nicht verfügbar.

Das Handling ähnelt stark dem des Carrera S und der Basisversion. Es ist nicht so leichtfüßig wie beim Carrera T, sondern vermittelt ein sehr direktes, sattes Fahrgefühl, typisch für den 992. Das Lenkrad spricht sofort an und vermittelt eine beeindruckende Bodenhaftung in Kurven.

Dank der Hinterachslenkung ist die Kurvenlage noch agiler.

Im Vergleich zum Carrera T fühlt sich das Einlenken in Kurven stufenweise und kraftvoller an – ähnlich wie beim GT3.

Ich wechselte während der Fahrt auf die Sportfederung mit erhöhter Dämpfung. Auf gerader Strecke war der Unterschied zum Normalmodus kaum spürbar. Doch bei zügiger Kurvenfahrt verschwand die anfängliche Härte und das Fahrwerk wirkte überraschend geschmeidiger.

Der Beifahrer, der Besitzer des Fahrzeugs, bestätigte: „So ist der Fahrkomfort deutlich besser.

Im Gespräch mit dem Besitzer vermuteten wir, dass das Fahrwerk des GTS für deutlich höhere Geschwindigkeiten ausgelegt ist als auf japanischen Straßen üblich. Die optimale Performance entfaltet es erst bei hohen Belastungen und Geschwindigkeiten.

Der Besitzer berichtete, dass er bei langsamen Geschwindigkeiten auf der Hanshin-Autobahn manchmal mit dem Komfort unzufrieden sei, bei kurvigen Strecken mit höherer Belastung aber das Fahrgefühl als sehr angenehm empfindet. Diese Einschätzung erscheint plausibel.

Zur Information: Der Reifendruck war zum Testzeitpunkt auf Standardwert eingestellt, der bei modernen Fahrzeugen oft etwas höher ist, um den Kraftstoffverbrauch zu optimieren. Wer mit dem Komfort unzufrieden ist, sollte im Einstellungsmenü den Komfortdruck wählen und den Reifendruck entsprechend anpassen.

Porsche 911 Carrera GTS (992)

Die Faszination des GTS-Motors

Wie eingangs erwähnt, ist im niedrigen Drehzahlbereich der Unterschied zum Basis-Carrera kaum spürbar. Ab etwa 4000 U/min ändert sich das jedoch drastisch.

Ab dieser Drehzahl ähnelt der Motor dem des Carrera S: Die Reibung im Motor sinkt, er dreht willig höher und vermittelt ein ganz anderes Leistungsgefühl als der Basis-Motor. Die Leistung steigt deutlich an, und der GTS liefert einen brutalen, tiefen Sound.

Obwohl der Hubraum gleich bleibt, klingt der Motor wie ein größerer Motor mit einem „Gebrüll“, das seinem Namen alle Ehre macht. Die Drehzahl steigt in hohen Bereichen rasant an, ähnlich einem Feuerwerk, das zum Ende hin immer intensiver wird.

Der Drehzahlmesserzeiger beschleunigt förmlich auf den roten Bereich zu – ein Gefühl, das dem GT3-Motor nahekommt.

Instrumente des Porsche 911 Carrera GTS (992)

Schaltknüppel des Porsche 911 Carrera GTS (992)

Dieses „Gebrüll“ ist jedoch nur kurz zu genießen. Die Beschleunigung des 480 PS starken Turbomotors ist so heftig, dass man schnell enorme Geschwindigkeiten erreicht. Da es sich um ein manuelles Getriebe handelt, muss man sehr schnell schalten, sonst verpasst man den optimalen Schaltzeitpunkt.

Im nächsten Schritt testete ich das Ansprechverhalten im niedrigen Drehzahlbereich. Seit Einführung des 992 habe ich mehrfach darauf hingewiesen, dass zwischen dem Basis-Carrera- und dem Carrera S-Motor ein Unterschied im Turboloch bei niedrigen Drehzahlen besteht. Wie schlägt sich der GTS hier?

Bei etwa 2000 U/min im dritten Gang gab ich plötzlich Gas. Der GTS reagierte mit etwa zwei Zehntelsekunden Verzögerung. Danach wechselte ich in den Carrera T und wiederholte den Test. Der Carrera T beschleunigte mit nur etwa einer Zehntelsekunde Verzögerung deutlich spontaner. Der Besitzer bestätigte: „Der Basis-Carrera-Motor reagiert etwa eine Sekunde schneller, was das Überholen auf der Hanshin-Autobahn erklärt.

Das mag den Eindruck erwecken, der GTS-Motor sei schlechter, doch der gewaltige Sound und die Power im hohen Drehzahlbereich sind den Kompromiss wert. Der GTS ist kein 911 zum gemütlichen Dahinrollen bei niedrigen Drehzahlen. Man holt das Beste aus ihm heraus, wenn man in einem niedrigeren Gang mit höherer Drehzahl fährt.

Wer hingegen einen Motor sucht, der in allen Drehzahlbereichen extrem spontan reagiert, sollte den 911 Turbo oder Turbo S wählen. Diese bieten eine überragende Reaktionsfreudigkeit in jedem Bereich.

[caption id="attachment_31607" align="alignnone" width="1280"]Porsche 911 Carrera GTS (992) mit Matrix-LED-Scheinwerfern Matrix-LED-Scheinwerfer

Praktisch oder repräsentativ?

Ich besitze persönlich mehrere GTS-Modelle, darunter den 991 und 981, sowie Cayman, Panamera und Macan GTS. Mir scheint, die aktuellen GTS-Modelle nähern sich immer mehr dem GT3 an.

Während sie früher eher zwischen S und GT3 standen, rücken sie heute immer näher an die GT-Modelle heran – sowohl in Leistung als auch Fahrwerk. Zwar sind sie weiterhin für den Straßenverkehr abgestimmt, doch mit jedem Modellwechsel fühlt es sich an, als stünde ein Fuß schon auf der Rennstrecke.

Das ist grundsätzlich positiv, doch auf Kosten der Alltagstauglichkeit.

Porsche 911 Carrera GTS (992)

Porsche 911 Carrera GTS (992) und Carrera T (992)

Wer einen unkomplizierten, alltagstauglichen und einfach zu fahrenden 911 sucht und sich nicht um den Wiederverkaufswert sorgt, dem empfehle ich den Basis-Carrera. Wer hingegen Wert auf Wiederverkaufswert, beeindruckende Leistung und die Ausstrahlung der GTS-Marke legt und ein besonders emotionales Fahrerlebnis sucht, ist mit dem GTS besser beraten.

Es gibt kein richtig oder falsch – jeder sollte den 911 wählen, der am besten zu seinem Stil passt. Der hier getestete GTS ist ein Carrera, der dem GT3 sehr nahekommt. Für alle, die genau das suchen, ist er der perfekte Begleiter.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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