Porsche GT3 (911.1) Testfahrt im Detail
公開日:2018.10.21

Endlich durfte ich den GT3 fahren
Beim jüngsten „Royu Driveway Sonntagsfrühstück“ war mein Mann total begeistert, als er den Porsche 911 GT3 (911.1) probefahren durfte.
Einige Tage später habe ich meinen Mann in Ruhe nach seinen Eindrücken vom GT3 gefragt, die ich heute gerne mit euch teilen möchte.
GT3 Testfahrt – Eindrücke vom Porsche Fahrerlebnis
① Anfahren
Vor der Fahrt hatte ich die Vorstellung, dass ein Auto fürs Rennstreckenfahren ein schweres Gaspedal hat und schwer zu fahren ist. Mein Mann meinte jedoch:
Der GT3, den ich gefahren bin, hat zwar kein Kriechen im PDK, aber sobald man leicht aufs Gas geht, setzt er sich viel geschmeidiger in Bewegung als erwartet. Das fühlt sich ähnlich an wie beim Anfahren mit einem Schaltwagen. Da ich sonst meist Schaltwagen fahre, kam mir das sehr vertraut vor.
Da die Probefahrt nur kurz auf dem Royu Driveway stattfand, kann er nichts zur Alltagstauglichkeit oder zum Komfort im Stadtverkehr sagen, aber zumindest beim Anfahren gab es keinerlei unangenehme Fahrgefühle, so sein Fazit.
② Handling
Während der Fahrt sagte mein Mann immer wieder „Was ist das? Das ist ganz anders als alle Autos, die ich bisher gefahren bin!“. Auf meine Nachfrage, was genau so anders sei, antwortete er:
Das Handling ist absolut präzise und gleichzeitig unglaublich stabil. Schon nach ein, zwei Kurven im Normalmodus merkt man das sofort. Mein früherer McLaren 650S hatte auch sehr präzises und scharfes Handling, aber das hier ist nochmal etwas anderes.
Auf meine Nachfrage, was er genau mit „anders als McLaren“ meint, erklärte er: „Der McLaren fühlt sich an, als würde man barfuß auf Asphalt laufen, während der GT3 wie das Tragen eines ultraleichten, hochleistungsfähigen Sneakers ist.“
…Das erinnert mich an die Laufschuhe eines traditionellen japanischen Tabischuh-Herstellers aus der beliebten TBS-Serie „Rikuo“ vom letzten Jahr(vielleicht nicht ganz verständlich). Weiter sagte mein Mann:
Ich habe den McLaren mit Barfußlaufen verglichen, weil zwischen Reifen und Fahrer nichts dazwischen ist – man fühlt den Asphalt direkt. Die Karosserieneigung ist minimal, man spürt die Straßenverhältnisse sehr genau und kann das Auto leicht kontrollieren. Das ist zwar sehr sportlich, aber auf Dauer auch anstrengend und man hat manchmal die Sorge, dass das Auto plötzlich ausbricht. Es ist fast wie ein Go-Kart.
Der GT3 dagegen ist wie ein perfekt sitzender, moderner Sneaker. Er ist nicht nur leicht zu fahren und komfortabel, sondern vermittelt über die hochwertige Sohle ein sehr genaues Gefühl für Straßenbeschaffenheit, Lastverteilung und wie viel Spielraum man hat.
Er meinte, das sei wohl das Ergebnis der Porsche Ingenieurskunst. Während der Fahrt hatte er das Gefühl, „Das Auto sagt: ‚Da geht noch mehr!‘“. So ein stabiles und sicheres Kurvenverhalten findet man selten. Übrigens fühlt sich der Boxster eher an wie ein Sneaker mit etwas dickerer Sohle (lacht).
③ PDK SPORT Taste
Drückt man die „PDK SPORT“-Taste am Lenkrad, schaltet das Auto beim Bremsen vor Kurven automatisch im perfekten Moment herunter.
„Das war unglaublich clever. Man könnte fast meinen, die Kamera erkennt die Kurve, so präzise war das Herunterschalten.“ so mein Mann.
Dadurch ist das Paddel-Schalten fast überflüssig. Mein Mann hat zwar zwischendurch manuell per Paddel geschaltet, fand aber den automatischen PDK SPORT Modus spannender und nutzte ihn überwiegend.
④ Motor
Der Motor ist natürlich scharf und kraftvoll. „Im Vergleich zum 3,4-Liter 981 Boxster GTS ist sowohl das Drehmoment als auch die Leistung deutlich höher.“ so sein Eindruck.
Beim Herausbeschleunigen aus der zweiten Kurve steigt die Drehzahl viel schneller als beim Boxster. Selbst in Situationen, in denen der Boxster etwas träge wirkt, steigt die Drehzahl im GT3 ohne Verzögerung.
Das ist eben ein echter GT3.
⑤ Motorengeräusch
Auch ich auf dem Beifahrersitz fand den Sound durchgehend beeindruckend. Mein Mann sagte:
Der Motor klingt eher hart und klar. Schwer zu beschreiben, aber deutlicher und härter als beim Boxster. Der 981 Boxster GTS klingt eher melodisch und langgezogen, der GT3 dagegen schreit förmlich „Kaan!“. Es klingt fast wie ein Blasinstrument mit kurzen Rohren. (Obwohl mein Mann sich mit Orchestermusik eigentlich nicht auskennt, haha.)
Er fand auch die Geräusche beim Hoch- und Runterschalten sehr angenehm. Besonders der Blip beim Schalten im PDK-Modus war so beeindruckend, dass er ihn am liebsten aufnehmen und immer wieder hören würde. Jeder wie er mag (lacht).
Zum Thema, das oft in Testberichten erwähnt wird, dass der GT3 Motor- und andere Geräusche sehr direkt ins Innenraum dringen:
Ja, er ist lauter als ein normaler 911, aber da wir sonst oft mit offenem Dach im Boxster fahren, ist das für uns kein Problem. Im Gegenteil, die geschlossene Karosserie des GT3 wirkte sogar angenehm neu und komfortabel.
Beim Fahren im Cockpit wirkte der Boxster lauter. Trotz unterschiedlicher Karosserieformen ist der 981 Boxster GTS einer der lautesten Porsche im Line-up. Besonders das knackige Backfire beim Gaswegnehmen ist meiner Meinung nach lauter als beim GT3.
Tatsächlich habe ich den Eindruck, dass der Boxster-Sound in letzter Zeit noch kräftiger geworden ist – vielleicht weil der Auspuff schön eingebrannt ist.
⑥ Fahrkomfort
Was den Komfort angeht, empfanden sowohl ich als auch mein Mann die Fahrt sehr angenehm. Weder die Kurvenfahrt noch kleinere Unebenheiten führten zu unangenehmen Erschütterungen. (Wie es im Stadtverkehr ist, wissen wir nicht.)
Ich fahre gerne lange Touren durch Japan und hatte deshalb Bedenken wegen Komfort und Alltagstauglichkeit des GT3. Aber das ist absolut akzeptabel.
Mein Mann meinte außerdem, dass bei großen Unebenheiten der GT3 etwas härter reagiert, aber bei kleinen Unebenheiten der Boxster eher die Vibrationen spürbar sind.
Fazit zum Porsche GT3
Die Testfahrt beschränkte sich auf kurvige Strecken, daher ist das Review nicht allumfassend. Aber ehrlich gesagt war ich überrascht, dass es noch so ein spaßiges Auto gibt. In jeder Hinsicht solide, stabil und gleichzeitig sehr sicher zu fahren.
Es gibt Autos mit noch mehr Power oder messerscharfem Handling als der GT3, aber nur wenige bieten das Gefühl von Sicherheit, das alle Sinne anspricht. Genau das macht den besonderen Reiz des GT3 aus, ohne den Fahrspaß zu schmälern.
Außerdem habe ich gehört, dass der 991.2 GT3 noch besser sein soll – den würde ich gerne auch mal fahren.
Das war mein Testbericht zum GT3 (991.1).
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