Porsche 911 GT3 Einfahr-Tour – Von Kochi durch Shikoku, das Einfahren geht in die Endphase
公開日:2019.06.15

GT3 Einfahr-Tour
Heute geht es um den zweiten Teil der 911 GT3 Einfahr-Tour. Die Reise dauerte diesmal drei Tage mit zwei Übernachtungen, und obwohl mein Mann noch nicht genug vom Fahren hat, scheint sich der GT3 inzwischen gut an ihn gewöhnt zu haben. Viel Vergnügen beim Lesen!
GT3: Von Kochi zurück nach Hause
Heute müssen wir leider schon wieder nach Hause fahren. Meine Fahr-Abhängigkeit ist noch lange nicht gestillt, aber es lässt sich nicht ändern.
Zuerst steuern wir die Ryugado Skyline an. Anfangs ist die Straße gut asphaltiert und angenehm zu fahren, doch je näher man dem Gipfel kommt, desto schmaler wird die Strecke, gespickt mit Katzenaugen und vielen kleinen Steinen und Ästen – eine Herausforderung. Ich bereue schon fast, den GT3 hierher gebracht zu haben, widme mich aber der Fotografie und stärke meinen Mut, bevor ich mich auf meine persönliche Lieblingsstrecke, die Nationalstraße 194, begebe.
Die Nationalstraße 194 verbindet Kochi und die Stadt Saijo in Nord-Süd-Richtung und ist eine herrliche Strecke zum Fahren. Hier sind sowohl Einheimische als auch Touristen unterwegs, doch es gibt viele Überholmöglichkeiten, sodass das Tempo kaum gestört wird.
Ab Kilometerstand 800 fühlt sich der Motor spürbar leichter an. Anfangs wirkte er bei niedrigen Drehzahlen noch recht „hart“, doch jetzt läuft er deutlich geschmeidiger. Auch das Fahrwerk, das schon einige schwierige Straßen und unebene Abschnitte bewältigt hat, fühlt sich noch sanfter an, und das Schaltgefühl verbessert sich merklich – die Gänge lassen sich mit weniger Kraftaufwand einlegen.
Der GT3 stürmt in den dritten und vierten Gang den Berg hinauf. Ich will den Motor endlich richtig drehen lassen, schalte zurück und gebe zum ersten Mal richtig Gas. Die Beschleunigung ist überwältigend. Das Vorderrad hebt sich leicht, und die Drehzahl steigt rasant.
Über 4000 bis 5000 U/min fühlt sich der Motor völlig anders an als zuvor. Kein Showeffekt, sondern der reine, mechanische Klang eines Rennmotors mit unverfälschtem Auspuffsound. Schnell nähert sich die Drehzahl der Einfahrgrenze von 7000 U/min, also lasse ich den Fuß wieder vom Gas.
Was für ein unglaubliches Auto!
Würde ich noch weiter treten, würde der Motor ohne Zögern bis 9000 U/min hochdrehen. Danach drehe ich den Motor immer wieder moderat auf 5000 bis 6000 U/min hoch, um das Einfahren fortzusetzen. Dabei fahre ich nicht schlampig durch die Kurven, sondern setze Bremsen und Fahrwerk gezielt ein, um alle beweglichen Teile und Buchsen optimal einzufahren.
Beim Herausbeschleunigen aus Kurven zeigt der bisher so stabile GT3 plötzlich seine Zähne und versucht, das Heck auszubrechen. Für meine Fahrkünste ist das kaum zu kontrollieren, aber man hat das Gefühl, hier könnte man den berühmten „High-Step“ Porsche-Tanz mit dem großen Heck tanzen.
Im Vergleich zur luftgekühlten Ära hört man oft, dass moderne Porsche „zu stabil“ oder „wenig herausfordernd“ seien. Doch der GT3 bewahrt sich die Freude am Fahren, die stark vom Können des Fahrers abhängt – ein Erbe, das er intensiver trägt als viele andere Modelle.
So erreichen wir die Stadt Saijo und steigen auf die Autobahn, um nach Hause zu fahren. Ich überlege, ob ich die Seto-Brücke nehmen und über die Sanyo-Autobahn fahren soll oder lieber die Strecke über die Matsuyama-Autobahn und Awaji-Insel wähle. Wegen des geringeren Verkehrs entscheide ich mich für Letzteres.
Auf der Autobahn fühlt sich der GT3 anders an als am ersten Tag. Der Kilometerstand hat die 1000 km überschritten, und das Auto wirkt deutlich geschmeidiger. Auch ich als Fahrer habe mich besser an das Fahrzeug gewöhnt und kann es präziser steuern.
Zwischendurch überhole ich einen BMW 523d, der zwar nicht aggressiv ist, aber hartnäckig hinter mir bleibt, obwohl die Straße frei ist. Wenn ich beschleunige, folgt er, wenn ich langsamer fahre, passt er sich an.
Ob er das Auto genauer sehen will oder die Beschleunigung vergleichen möchte, weiß ich nicht. Da mir das zu lästig wird, zeige ich ihm kurz die Kraft des 500-PS-Boliden.
Beim Runterschalten blubbert der GT3 mit einem lauten Blip und schießt förmlich nach vorne. Schon nach einem kurzen Moment wird der BMW im Rückspiegel klein – und danach bleibt er zurück.
Ich fahre weiter mit wechselnder Geschwindigkeit und Last, ganz nach der McLaren-Einfahrmethode: lange Fahrten mit konstanter Geschwindigkeit oder Last werden vermieden.
Als wir die Akashi-Kaikyō-Brücke sehen, ist der Tank schon zu drei Vierteln leer, also drossle ich das Tempo und cruise entspannt. Nach der Autobahnausfahrt stecken wir kurz im Wochenend-Rückreiseverkehr fest, doch die Kupplung ist relativ leichtgängig und der Schleifpunkt gut zu finden, sodass das Anfahren kein Problem ist. Im Vergleich zum Boxster ist das Anfahren im Stop-and-Go vielleicht sogar einfacher.
Übrigens: Wenn der GT3 abstirbt, startet der Motor nicht automatisch beim Kupplungspedal. Das liegt daran, dass er keine Start-Stopp-Automatik besitzt.
Auch die Berganfahrhilfe funktioniert zwar, aber im Gegensatz zum Boxster erscheint keine „HOLD“-Anzeige im Kombiinstrument, sodass man nicht sicher weiß, ob sie aktiv ist. Bei leichten Steigungen kann das etwas verwirren. Kleine Details, aber im Alltag ist der Boxster in Sachen Komfort doch etwas praktischer.
Tour-Kilometer, Verbrauch und mehr
Endlich zuhause in der Garage angekommen. Der Parkplatz ist leicht schräg, aber ich konnte ohne Frontlift parken.
Die Frontpartie ist voller Insekten, die ich mit einem leicht feuchten Tuch abwische. Dank der aufgebrachten Schutzfolie lässt sich das sehr einfach entfernen. Hätte ich das doch nur auch beim Boxster gemacht! Wer einen Neuwagen kauft, dem empfehle ich unbedingt eine Schutzfolie.
Ich schalte in den Leerlauf, ziehe die Handbremse, lasse den Motor kurz im Leerlauf laufen und schalte dann aus. Die Trip-Daten der Einfahr-Tour sehen so aus:
Gesamtstrecke: 1.056 km
Gesamtfahrzeit: 19:36 Stunden
Durchschnittsverbrauch: 12,3 L / 100 km (ca. 8,1 km/L)
Durchschnittsgeschwindigkeit: 57 km/h
Im Handbuch steht, dass der Verbrauch während der Einfahrphase höher ist, aber ich finde den Verbrauch überraschend gut. Nach dem Einfahren und bei konstanter Fahrt könnte man sicher fast 10 km/L erreichen.
Vermutlich ist die Einfahrphase noch diese Woche beendet.
Jetzt geht es richtig los – bis 9000 U/min!
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