Mit dem Porsche Boxster in die Hokuriku-Region: Eindrücke von einer 800 km langen Rundfahrt

ボクスターGTS
ポルシェ・ボクスター

Mit dem Porsche in die Hokuriku-Region

So etwas kommt selten vor, aber vor etwa einem Jahr stand fest: „Im November dieses Jahres eine mehrtägige Geschäftsreise in die Hokuriku-Region (Toyama und Kanazawa)“. Allerdings wurden danach wegen der Corona-Pandemie viele Termine abgesagt, sodass ich dachte, diese Reise würde wohl auch ausfallen.

Doch kürzlich kam die finale Bestätigung vom Auftraggeber, dass die Reise wie geplant stattfinden wird. Also beschloss ich, die Gelegenheit zu nutzen und mit dem Auto nach Hokuriku zu fahren. (Normalerweise würde man von Kansai aus mit dem Thunderbird-Zug fahren, aber naja, diesmal nicht.)

Ursprünglich wollte ich mit dem Nissan Note fahren, doch mein Mann meinte:

Wenn du schon so eine lange Strecke fährst, warum nicht mit dem Porsche?

Also entschied ich mich, den Boxster (981 GTS), den ich in letzter Zeit kaum gefahren hatte, zu nehmen.

Lenkrad des Boxster

Vorab tauschte ich mich mit dem Auftraggeber aus: „Nächste Woche soll das Wetter gut sein, das beruhigt mich sehr“. Voller Vorfreude bereitete ich mich auf die erste Geschäftsreise seit Jahren ohne die Kinder vor. Doch am Tag vor der Abfahrt sagte mein Mann:

In Toyama und Ishikawa soll es genau an den zwei Tagen, an denen du fährst, stark regnen. Typisch Regenfrau!

„Was? Wirklich? Gestern war doch noch strahlender Sonnenschein!“ Ich überprüfte sofort die Wettervorhersage – und tatsächlich, nur an meinen zwei Reisetagen war starker Regen angesagt, dazu Höchsttemperaturen von 11 Grad – ganz schön kalt.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Wetter umgeschlagen ist, seit ich beschlossen hatte, mit dem Boxster zu fahren. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein… Nun ja, als langjährige „Regenfrau“ ist das für mich fast schon normal.

Mit dem Boxster auf der Autobahn

Am ersten Tag musste ich von zu Hause bis nach Toyama fahren, was laut Google Maps etwa fünf Stunden dauern sollte. Toyama ist also doch ziemlich weit weg…

Boxster GTS

Google schlug die Route über die Meishin-Autobahn und die Hokuriku-Autobahn vor, doch mein Mann meinte:

Am Morgen unter der Woche ist die Meishin-Autobahn zwischen Kyoto und Shiga oft voll. Fahr lieber über die Chugoku-Autobahn und dann die Maizuru-Autobahn, bevor du auf die Hokuriku-Autobahn wechselst. Die Strecke ist zwar länger, aber weniger Verkehr, angenehmer zu fahren und am Ende kommst du schneller an.

Das klang logisch, denn die Abschnitte bei Otsu, Kusatsu und Kyoto-Higashi sind tatsächlich oft verstopft.

Am Tag der Abfahrt freute ich mich sehr, endlich wieder den Boxster zu fahren: „Ein Sportwagen hebt einfach die Stimmung!“ grinste ich, während ich entspannt losfuhr. Doch kurz hinter Maizuru begann es zu regnen – da war er also, der Regen. Und als ich die Raststätte Mikata-Goko erreichte, zog Nebel auf, sodass ich die Landschaft kaum sehen konnte.

Boxster GTS

Schade, bei Sonnenschein hätte ich die schöne Aussicht genießen können. Ich machte mich weiter auf den Weg. Nach mehreren Pausen wollte ich in der Raststätte Oyabegawa essen, doch als ich ankam, sah es so aus:

Aussteigen unmöglich… (–_-)

Draußen wehte ein starker Wind, und auch mit Regenschirm wurden die Leute nass. Also gab ich auf und fuhr direkt zum Ziel, dem Bahnhof Toyama. Normalerweise esse ich an Raststätten kaum in Ruhe, weil ich mich um die Kinder kümmern muss. Diesmal freute ich mich darauf, allein regionale Spezialitäten zu genießen – doch daraus wurde nichts.

Auf dem Weg nach Toyama prasselte der Regen so stark, dass die Scheibenwischer kaum mithalten konnten. Auch auf der Rückfahrt von Kanazawa nach Hause regnete es bis Fukuchiyama heftig, doch ich schaffte es, die rund 800 km lange Strecke sicher und allein zu bewältigen.

Die Faszination des Porsche Boxster

Es war das erste Mal, dass ich bei so starkem Regen mit dem Boxster auf der Autobahn fuhr. Mein Mann gab mir vor der Abfahrt folgenden Tipp:

Stell die Federung vorne auf Sport, dann ist sie schön straff. Aber bei starkem Regen ist die normale Einstellung stabiler und sicherer.

Ich folgte seinem Rat und fühlte mich die ganze Fahrt über sicher.

Klar, mein früherer Panamera war schwerer, mit Allradantrieb und bei Regen super stabil – das Gefühl, wie er förmlich am Asphalt klebt, war beeindruckend. Aber auch der Boxster meisterte die Bedingungen ohne Probleme.

Das ist wirklich beeindruckend.

Und natürlich ist der Sound des 981 Boxster GTS einfach unschlagbar – wirklich der beste Motorensound, den ich kenne. (Ich sage das immer wieder, ich weiß.)

Ganz subjektiv: Von allen Autos in unserem Fuhrpark mag ich den Motorensound des 981 Boxster GTS am liebsten. Der klare, hohe Klang ist ein Genuss, und wenn man im dritten oder vierten Gang richtig Gas gibt, klingt der Motor so kraftvoll und lebendig, dass ich jedes Mal Gänsehaut bekomme.

An diesem Tag war wenig Verkehr, oft war ich allein auf der Straße. Im Tunnel der Maizuru-Autobahn konnte ich es mir nicht verkneifen, mehrfach sinnlos herunterzuschalten und den Motorensound zu genießen (lach).

Und das Schalten mit dem manuellen Getriebe macht das Fahrerlebnis erst richtig perfekt. Natürlich sind die PDK-Doppelkupplungsgetriebe moderner Porsche großartig und machen das Fahren angenehm.

Aber selbst mit der eigenen linken Fuß die Kupplung zu bedienen, mit der Hand den Schalthebel zu bewegen und im Einklang mit dem Auto rhythmisch zu schalten – kombiniert mit diesem Motorensound – das ist einfach… unbeschreiblich toll.

Im Vergleich zu den neuesten Porsche-Modellen bietet der 981 Boxster noch viel Raum für manuelle Kontrolle. Die Kupplung ist etwas schwerer, und beim Anfahren kann man leicht abwürgen, was ich als Anfängerin durchaus spannend finde. Mein Mann meint zwar:

Für Leute, die noch ältere luftgekühlte Porsche fahren, ist der 981 fast schon ein modernes Auto. Wenn du den puren Fahrspaß willst, sind die älteren Modelle noch besser.

Aber die älteren haben keine Auto-Blip-Funktion beim Herunterschalten. Ich bin keine erfahrene Schaltwagenfahrerin und schaffe das Blippen kaum selbst. Deshalb mag ich den 981, bei dem die Auto-Blip-Funktion nur aktiviert wird, wenn man den Sport-Plus-Knopf drückt.

Nachdem der 992 geliefert wurde, fuhr ich nach längerer Zeit wieder mit dem Boxster auf der Royu Driveway und dachte ehrlich gesagt: „Hm, irgendwie beeindruckt mich das nicht mehr so wie früher… Vielleicht liegt es an der überragenden Performance des 911.“

Heute denke ich, das lag nicht am Boxster, sondern daran, dass ich immer dieselbe Strecke auf der Royu Driveway fahre und die Strecke einfach nicht mehr neu und aufregend ist.

Diesmal fuhr ich viele neue Strecken mit dem Boxster und erkannte: Der Boxster ist wirklich ein tolles, spaßiges Auto. Die Leistung ist genau richtig, und egal ob auf Landstraßen oder Autobahnen, das Fahrerlebnis macht einfach Freude. Er fühlt sich wie ein echter Partner an.

Der Motorensound und das manuelle Schalten sind die großen Highlights unseres Boxsters.

So viel Spaß hatte ich, dass ich nach der Rückkehr, obwohl ich müde von der Arbeit war, vor Aufregung kaum einschlafen konnte. Ich sagte zu meinem Mann: „Wenn du jemals sagst, du willst den Boxster verkaufen, dann kaufe ich ihn dir ab! Dafür werde ich kämpfen!“ Woraufhin er meinte:

Warum macht man sowas eigentlich zwischen Ehepartnern? (lacht)

Außerdem probierte ich in Kanazawa zum ersten Mal das berühmte Kanazawa Oden – und es war unglaublich lecker. Ich bin eigentlich keine Feinschmeckerin und esse meist in Convenience Stores oder Kettenrestaurants, aber es ist schön, an neuen Orten regionale Spezialitäten zu entdecken.

Kanazawa Oden

Kanazawa Oden mit Krabbenkopf

Kanazawa Oden mit Krabbenkopf

Nächstes Mal möchte ich unbedingt bei schönem Wetter durch Hokuriku fahren (lacht).

Mina

ポルシェブログ「ポルシェがわが家にやってきた」管理人、3児の母。数年前までは、車に全く興味が無かったが、夫がポルシェを買ってきたことをきっかけにポルシェの素晴らしさを知り、ついには自分でMT車を購入するなどし、現在に至る。 ブログでは、クルマオタクの夫と、夫に洗脳されていく妻の日常を書いています。

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