Mit dem Porsche 911 (992) auf Tour durch Shikoku und Kyushu – Teil 1
公開日:2022.05.13

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Mein Begleiter dieses Mal: der 992
In diesem Jahr fiel der Golden Week Feiertag auf zehn Tage, weshalb ich mich entschied, endlich wieder eine längere Tour zu unternehmen.
Bis kurz vor der Abfahrt war ich unschlüssig, welchen Begleiter ich mitnehmen sollte – den 981, den 991 oder vielleicht doch den 964? Schließlich fiel die Wahl auf den 992. Der Grund: Ich hatte zwar schon längere Strecken und sogar Rennstrecken mit dem 992 absolviert, aber eine richtige Tour im klassischen Sinne war bisher noch nicht dabei.
Allerdings gab es auch Zweifel. Da der 992 einen Turbo-Motor hat, fürchtete ich, dass ich wegen der hohen Geschwindigkeit den Motor nicht richtig ausdrehen könnte, das Fahrwerk zu überlegen und damit zu schnell wäre und der Klang nicht so sinnlich wie bei den NA-Motoren des 981 oder 991 wäre – und ich unterwegs bereuen könnte, nicht doch den 981 gewählt zu haben.
Die Tour wird sechs Nächte und sieben Tage dauern. Ich freue mich, wenn ihr mich auf dieser Reise begleitet und ich euch auch meine veränderte Wahrnehmung des 992 näherbringen kann.
Erstes Ziel: Shikoku
Am ersten Tag packte ich meine Fotoausrüstung und das Gepäck in den Kofferraum des 911.
Leider regnete es am Starttag im Kansai-Gebiet stark. Doch der Wetterbericht zeigte, dass es weiter westlich und auf Shikoku sonnig war. So floh ich quasi vor dem Regen und steuerte den 911 Richtung Awaji-Insel.
Da ich den 992 in letzter Zeit kaum gefahren hatte und er wegen eines Geräuschproblems kürzlich beim Händler war, war es eine Weile her, dass ich ihn lenkte. Wie gewohnt ist der 911 sehr einfach zu fahren. Das typische frühe Drehmoment des Basismodells Carrera mit Turbo überrascht immer wieder und harmoniert perfekt mit dem Fahrer. Das macht das Fahren zu einem echten Vergnügen.
Über die schnell fließende Kobe-Awaji-Naruto-Autobahn ging es zügig Richtung Süden. Die Awaji-Insel war schnell durchquert und ich erreichte Shikoku.
Ich kämpfte mich durch den dichten Verkehr in Tokushima und fuhr dann auf der Nationalstraße 55 weiter Richtung Süden. Während alle anderen Fahrzeuge auf die Umgehungsstraße Hiwasa fuhren, grinste ich still vor mich hin und lenkte den 911 auf die alte Strecke. Diese Strecke habe ich schon oft in meinem Blog empfohlen – sie ist ein absolutes Highlight mit fast keinem Verkehr.
Mit offenem Verdeck und aktiviertem Sportmodus ließ ich den 911 mit seinem sanften Blubbern die menschenleere alte Nationalstraße 55 entlangjagen.
Die South Awa Sunline
Ich folgte der Nationalstraße 55 weiter nach Süden und bog dann auf die South Awa Sunline ab.
Diese Küstenstraße zählt zu meinen Lieblingsstrecken. Sie bietet zahlreiche Kurven, die direkt ans Meer führen. Nach Taifunen liegen hier manchmal Kies und Äste auf der Straße, was das Fahren erschwert, doch diesmal war der Asphalt in bestem Zustand.
Nach einer Pause am ersten Parkplatz genoss ich die kurvige Strecke.
Während ich mit dem Boxster hier im zweiten Gang hochdrehen würde, reicht beim 992 der dritte Gang völlig aus. Zwar könnte man auch im zweiten Gang hohe Drehzahlen fahren, doch der Turbo-Motor verliert dann an Drehmoment, was sich nicht so angenehm anfühlt. Es ist, als würde man beim Fahrradfahren im Wiegetritt treten, aber das Hinterrad dreht durch – ein Gefühl von Leerlauf.
Mit dem kräftigen Drehmoment beschleunigt der 992 aus den Kurven heraus kraftvoll. Besonders beeindruckend ist die Stabilität des Fahrwerks, die subjektiv sogar besser als beim 991 Carrera 4 GTS wirkt. Die Lenkung reagiert präzise und proportional zum Lenkeinschlag – ein echtes Highlight des 992.
Nach der schweißtreibenden Kurvenjagd folgte eine entspannte Fahrt entlang der Küste auf der Nationalstraße 55. Auch hier überzeugt das satte Drehmoment des 992. Selbst im siebten Gang bei 1000 U/min beschleunigt er souverän und vermittelt ein ganz anderes „Fahren mit Drehmoment“-Gefühl als der Boxster.
Von der Muroto Skyline nach Nankoku
Da ich den Leuchtturm von Muroto schon oft besucht habe, fuhr ich direkt zur Muroto Skyline, die durch die Berge rund um die Spitze führt.
Die steilen Anstiege meisterte der 992 mühelos, und die Straße schlängelt sich entlang der Bergkämme. Von der Aussichtsplattform hat man einen grandiosen Blick auf den Pazifik. Der Regen vom Starttag schien vergessen, und die Sonne zeigte eine atemberaubende Kulisse.
Nach der Fahrt über die Muroto Skyline kehrte ich auf die Nationalstraße 55 zurück und fuhr nach Nankoku, wo mein Hotel lag. Ab hier wurde die Strecke weniger spannend. Da der Verkehr zunahm, nutzte ich häufig den ACC (Adaptive Cruise Control) und betrachtete die Fahrt als reine Transferzeit.
Früher dachte ich, ein 911 brauche keinen ACC, doch in der Praxis zeigt sich: Gerade ein Sportwagen wie der 911 profitiert von ACC. Denn auf stark befahrenen Straßen, im Stau oder auf zweispurigen Autobahnen macht das Fahren mit einem Sportwagen wenig Sinn und ist eher anstrengend. Mit ACC kann man den Stress minimieren und sich für die wirklich spaßigen Strecken wie kurvige Landstraßen oder Autobahnen mit freier Fahrt schonen. Den 911 selbst fahre ich nur auf solchen Strecken aktiv – auf allen anderen Abschnitten übernimmt der halbautomatische ACC die Arbeit.
An diesem Tag kam ich früh im Hotel an, parkte den 911 an einer ruhigen Ecke, um keinen „Tonnara“ (Parkplatzblockierer) anzuziehen, und checkte ein. Zum Abendessen ging ich in ein nahegelegenes Ramen-Restaurant und plante die Route für den nächsten Tag – so endete der erste Tourentag.
Die Route im Überblick
(Alle Tagesetappen sind hier verzeichnet)
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