Ersteindruck des neuen Porsche 911 Carrera (992 Facelift) – Die wahre Stärke des weiterentwickelten Basismodells entdecken

992後期カレラ
レビュー・試乗記

Erster Eindruck des 992 Facelift-Modells – Die Fortführung des trockenen Fahrgefühls

Wir hatten die Gelegenheit, den neuesten Porsche 911 Carrera 992 Facelift als Paar zu fahren.
Was uns sofort auffiel, war die bemerkenswerte Laufruhe im Leerlauf nach dem Starten des Motors. Schon beim Starten zeigte sich eine deutlich geringere Vibration als erwartet, was einen sehr ruhigen Eindruck hinterließ.

Als wir in die Stadt fuhren und etwas unterwegs waren, bestätigte sich das charakteristische „trockene“ Fahrgefühl, das den Vorgänger 992 auszeichnete – nicht das „sanfte“ Fahrverhalten, sondern das knackige, präzise Feeling blieb erhalten.

Auf die Frage, ob das Fahrverhalten „milder“ geworden sei, können wir ehrlich sagen, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt kaum eine Veränderung wahrnehmen.

992 Facelift Carrera Armaturenbrett

Im Vergleich zum Vorgängermodell 992 Vorfacelift hat sich der Fahrkomfort zwar verbessert, doch subjektiv macht das nur etwa 10 % aus. Das typische, robuste und direkte 911-Gefühl ist weiterhin präsent. Wer aufgrund des Begriffs „mild“ ein luxuriöses Coupé erwartet, wird vermutlich enttäuscht werden.

Innenraum und Laufruhe – Die gesteigerte Komfortabilität des 911

Die Positionierung des 911 hat sich leicht verändert.

Die Ruhe im Leerlauf und die reduzierte Vibration sind klare Hinweise auf eine Komfortorientierung in der Entwicklung. Zwar war der Vorgänger 992 Vorfacelift nicht besonders vibrationsanfällig, doch vermittelte er stets ein Gefühl von „Jetzt geht’s los!“. Das Facelift-Modell hingegen strahlt beim Stillstand eine so beruhigende Atmosphäre aus, dass man fast vergisst, in einem 911 zu sitzen. Vermutlich wurden die Mikro-Vibrationen weiter reduziert und der Leerlauf noch leiser gestaltet.

Das Interieurdesign hat sich kaum verändert, doch die volldigitale Instrumententafel wirkt deutlich moderner und eleganter. Dieses Exemplar verfügt optional über ein Design, das an den legendären 930 Turbo erinnert, und auch die Sitze sowie weitere Details wirken sehr stilvoll. Dennoch bleibt die essenzielle Faszination des 911-Innenraums auch ohne solche Extras erhalten.

992 Facelift Carrera Innenraum

Veränderungen im Fahrgefühl – Kurvenverhalten, Sound und Beschleunigung

Auf kurvigen Landstraßen werden die Unterschiede zum Vorgängermodell deutlicher.

Besonders auffällig ist das Kurvenverhalten. Während der Vorgänger noch scharf und präzise wie ein GT3 um die Ecken schnitt, wirkt das Facelift-Modell etwas „ausweichender“. Die Kraft scheint etwas zu entweichen, das Handling ist weniger knackig. Vermutlich ist dies der Grund, warum viele das neue Fahrgefühl als „milder“ beschreiben.

Allerdings waren wir uns einig, dass, wenn man schon eine mildere Abstimmung für die Berge anstrebt, der Komfort im Stadtverkehr ruhig noch sanfter hätte ausfallen dürfen. Das Facelift ist zwar insgesamt milder, aber das Verhältnis zwischen Berg- und Stadtkomfort stimmt nicht ganz: Im Gebirge fühlt sich das Auto etwa 20 % milder an, in der Stadt jedoch nur etwa 10 %.

992 Facelift Carrera

Beim Sound gibt es keine großen Unterschiede in der Lautstärke, wohl aber in der Klangqualität. Der Vorgänger hatte einen klaren, kraftvollen Klang („Gwooon!“), während das Facelift eher einen etwas dumpferen, „Bwooon“-artigen Ton erzeugt, der etwas „muffiger“ wirkt und sich mehr am Ohr festsetzt. Blubbernde Auspuffgeräusche sind kaum noch wahrnehmbar. Diese Veränderungen sind vermutlich auf strengere Lärm- und Umweltauflagen sowie auf technische Anpassungen wie GPF zurückzuführen.

Bei Anfahrten an Kreuzungen oder beim Überholen im Stop-and-Go spürt man deutlich eine verzögerte Drehmomententfaltung im Vergleich zum Vorgängermodell. Zwar nicht so ausgeprägt wie bei den S- oder GTS-Versionen, doch die schnelle und direkte Gasannahme, die das Vorgängermodell auszeichnete, ist etwas abgeschwächt. Möglicherweise hängt das mit der Verwendung des Turboladers aus dem GTS-Modell zusammen, was wir als ehemalige Besitzer eines Vorgängers als spürbaren Unterschied wahrnahmen. (Ohne Vergleich fällt es kaum auf, mit Vergleich ist es eindeutig.)

Handling – Kein 911, mit dem jeder sofort schnell fährt

Insgesamt wirkt das Handling im Vergleich zum Vorgänger zunächst etwas „unscharf“ und zurückhaltend.

Auch das PDK-Getriebe zeigt beim Hochschalten weiterhin blitzschnelle Schaltvorgänge, doch die Schaltvorgänge beim Herunterschalten wirken etwas verzögert. Diese Eigenschaften tragen zum insgesamt „unscharfen“ Fahrgefühl bei.

Was die Entwickler mit dem Facelift-Konzept genau erreichen wollten, ist für uns noch nicht ganz klar.

Der Vorgänger war so scharf und sportlich, dass man fast eine Gegenbewegung vermuten könnte. Vielleicht orientiert man sich wieder an der milden Abstimmung der 996-Generation, oder man hat das Facelift bewusst etwas entschärft, um den Fokus auf das neue T-Hybrid-GTS-Modell zu lenken?

Ganz sicher ist, dass sich die Ausrichtung gegenüber dem Vorgänger deutlich verändert hat.

992 Facelift Carrera Felge

Andererseits, wenn man den Sportmodus Plus aktiviert und etwas engagierter fährt, schärft sich das Fahrgefühl plötzlich deutlich.
Das erinnert stark an den 911 Carrera 991 Vorfacelift ohne PASM. Im normalen Fahrbetrieb wirkt das Auto mild und unauffällig, doch wer es fordert, bekommt ein scharfes, agiles Sportgerät, das Kurven mit Leichtigkeit meistert.

Dieses Charakteristikum besitzt auch das 992 Facelift.

Im normalen Fahrbetrieb lenkt man den Wagen nur sanft und er fährt brav seine Linie. Die Möglichkeit, wie beim Vorgänger durch bloßes Lenken schnell und scharf zu fahren, wurde bewusst eingeschränkt. Gleichzeitig scheint das Facelift-Modell für erfahrene Fahrer konzipiert zu sein, die mit gezieltem Sportfahrstil das volle Potenzial ausschöpfen können.

992 Facelift Carrera

Fazit – Balance zwischen Evolution und Tradition

Der Porsche 911 Carrera 992 Facelift zeigt eine veränderte Balance zwischen Komfort und Fahrdynamik. Die Laufruhe im Leerlauf und die reduzierte Vibration sind deutlich verbessert, ebenso die Innenraumqualität. Gleichzeitig wirkt das Handling etwas milder und der Sound weniger scharf.

992 Facelift Carrera

Insgesamt ist das Facelift ein 911 mit einer klar veränderten Ausrichtung gegenüber dem Vorgänger. Möglicherweise orientiert es sich an der Linie der 996- oder frühen 997-Modelle. Die Bewertung des Verhältnisses zwischen Alltagstauglichkeit und sportlicher Faszination hängt stark vom persönlichen Geschmack ab. Hätten sich die Veröffentlichungsreihenfolge von Vor- und Facelift-Modell umgekehrt, wäre unsere Einschätzung vermutlich ganz anders ausgefallen. Persönlich schätze ich die Schärfe und direkte Rückmeldung des Vorgängers sehr, kann aber die Richtung des Facelifts nachvollziehen.

Wenn sich die Gelegenheit bietet, möchte ich unbedingt das eigentliche Highlight des Facelifts, das neue GTS-Modell mit T-Hybrid-Antrieb, testen, bevor ich ein endgültiges Urteil über das 992 Facelift abgebe.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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