Probefahrt mit dem Porsche 911 Carrera T 992.2 – Umfassender Vergleich zum Vorgängermodell
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Der weiterentwickelte Carrera T – Veränderungen an Exterieur und Interieur
Ich hatte die Gelegenheit, den Porsche 911 Carrera T der späten 992er Baureihe (992.2) zu testen. Gleichzeitig konnte ich auch das Vorgängermodell (992.1) fahren, sodass ich die Eindrücke der neuen Version direkt vergleichen kann.
Zunächst zum Äußeren: Auf den ersten Blick sind die Unterschiede zwischen dem Vorgänger und dem Facelift kaum erkennbar. Selbst als Porsche-Kenner fällt es mir schwer, die Modelle im Vorbeifahren auseinanderzuhalten. Bei genauerem Hinsehen erkennt man Änderungen an der Form des unteren Stoßfängers und der Heckpartie, doch diese sind so subtil, dass sie nur bei genauer Beobachtung auffallen.
Im Innenraum fällt vor allem das vollständig digitalisierte Kombiinstrument ins Auge. Persönlich bevorzuge ich noch analoge Anzeigen, doch das digitale Display wirkt sehr aufgeräumt und bietet eine gute Ablesbarkeit. Das charakteristische Schalthebel-Design des Carrera T wurde beim neuen Modell auf Holz umgestellt. Das Schaltgefühl ist im Vergleich zum Vorgänger etwas schwerer und straffer. Während das Vorgängermodell ein „leichtgängiges Einlegen“ vermittelte, fühlt sich der neue Hebel deutlich präziser und wertiger an.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Umstellung des manuellen Getriebes von 7 auf 6 Gänge. Dadurch wird das häufige Verwechseln von Gängen, etwa das versehentliche Schalten vom 7. in den 3. Gang statt in den 5., deutlich reduziert. Das Kupplungspedal fühlt sich im Vergleich zum Vorgänger nahezu identisch an; Unterschiede sind eher auf individuelle Fahrzeugvariationen zurückzuführen.
Fahrgefühl – Feine Unterschiede zum Vorgängermodell
Beim Fahren wirkt der erste Eindruck sehr ähnlich zum Vorgänger. Das Beschleunigungsgefühl beim Hochschalten von 1. auf 2. und 3. Gang ist für mich, der ich den Vorgänger gut kenne, fast identisch. Doch beim erneuten Umstieg auf das Vorgängermodell werden die Unterschiede deutlicher.
Die Motorcharakteristik hat sich verändert.
Der Nachfolger bietet ein deutlich kräftigeres Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich, besonders im unteren Bereich. Während der Vorgänger eher einem Saugmotor ähnelt, entfaltet der neue Motor seine Kraft über ein breiteres Spektrum. Die Leistung stieg von 385 PS auf 394 PS, doch subjektiv fühlt sich der Unterschied noch größer an. Man könnte sagen, der Motor fühlt sich an, als wäre der Hubraum um etwa 10 % gewachsen. Besonders beim Beschleunigen in den Gängen 2 und 3 ist das Drehmoment spürbar kräftiger, was ein kraftvolles Vorwärtsdrängen erzeugt.
Im oberen Drehzahlbereich sind die Unterschiede weniger ausgeprägt, dennoch dreht der neue Motor etwas leichter und wirkt agiler. Allerdings bleibt das Drehzahlverhalten klar auf den Carrera-Grundcharakter abgestimmt und erreicht nicht die Drehfreude eines Carrera S. Das 6-Gang-Getriebe und der drehmomentstärkere Motor ermöglichen eine schnelle Beschleunigung ohne hohe Drehzahlen. Wer den Hochdrehzahl-Charme sucht, muss bewusst niedrige Gänge wählen – hier war das Vorgängermodell etwas zugänglicher.
Weiterentwicklung von Fahrwerk und Handling
Die größte Verbesserung im Fahrwerk zeigt sich in Komfort und Stabilität. Das Vorgängermodell litt bei hohen Geschwindigkeiten unter einer leicht schwammigen Geradeauslaufstabilität und einem etwas harten Fahrgefühl auf japanischen Autobahnen.
Der Nachfolger hat diese Schwächen deutlich beseitigt. Die Geradeauslaufstabilität wurde verbessert und die Federung wirkt geschmeidiger. Trotz der sportlich straffen Abstimmung mit Sport-PASM empfand ich den Fahrkomfort als sehr angenehm. Persönlich empfinde ich den Komfort sogar als besser als beim normalen Carrera der späten 992er Baureihe.
Das ausgewogene Fahrverhalten ist bemerkenswert. Ich wechselte vom Taycan Turbo GT zum Carrera T und erwartete ein stärkeres Wanken, doch das neue Modell vermittelt ein überraschend ruhiges Fahrgefühl. Zwar nicht ganz auf Taycan-Niveau, doch die Federung absorbiert Unebenheiten effektiv, sodass trotz der straffen Abstimmung eine sehr ausgewogene und komfortable Fahrt entsteht. Dadurch ist der Carrera T nun auch für den GT-ähnlichen Einsatz besser geeignet als zuvor.
Andererseits empfinde ich das Vorgängermodell als etwas agiler und leichter im Handling. Der Nachfolger ist zwar ebenfalls sehr wendig, doch das frühere Modell zeigte ein noch schärferes, direkteres Lenkgefühl. Allerdings sind diese Unterschiede nur bei direktem Vergleich spürbar, und für Neulinge am Steuer des Carrera T sind beide Varianten äußerst dynamisch und spaßig.
Sound und Gesamtbewertung
Der Motorsound des Nachfolgers ist ebenfalls kraftvoll, wirkt im Vergleich zum Vorgänger aber etwa 10 % leiser beim Start. Im Fahrbetrieb ist der Klang bei ausgeschaltetem Sportauspuff relativ dezent, doch mit aktiviertem Sportmodus entfaltet sich ein sehr markanter Sound. Anders als beim Basis-Carrera der späten 992er Baureihe bietet der Carrera T deutliche Blubbergeräusche, die den akustischen Fahrspaß erhöhen.
Die Testfahrt hat mir erneut die Tiefe und Kompetenz von Porsche vor Augen geführt. Carrera und Carrera T teilen im Grunde denselben Motor und viele Bauteile, doch die feine Abstimmung und Differenzierung zwischen den Modellen ist beeindruckend. Der Carrera T ist klar als „Touring-orientierter 911“ konzipiert, was sich beim Fahren sofort bemerkbar macht. Der Carrera hingegen ist vielseitiger ausgelegt und deckt ein breiteres Einsatzspektrum ab.
Porsche differenziert seine Baureihen konsequent: T, GTS, S – jedes Modell hat eine klare Identität. Deshalb ist es wichtig, nicht nach Prestige oder Image zu wählen, sondern das Modell, das am besten zu den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben passt. So wird der Porsche-Besitz garantiert zum Vergnügen.
Zur Frage, ob man den Vorgänger oder das Facelift wählen sollte, kann ich mit Sicherheit sagen, dass beide keine Fehlentscheidung sind. Beim Basis-Carrera unterscheiden sich die Konzepte der frühen und späten 992er Baureihe deutlich, was je nach Geschmack zu einer Ablehnung führen kann. Beim Carrera T jedoch bieten beide Varianten ein sehr leichtfüßiges und befriedigendes Fahrerlebnis.
Das Facelift ist eine konsequente Weiterentwicklung des Carrera T-Konzepts mit verbessertem Komfort und Alltagstauglichkeit.
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