Mit dem Porsche 911 nachts auf der Autobahn (China-Autobahn) gefahren!

レビュー・試乗記

Mit der Familie zu viert im luftgekühlten 911 unterwegs

Vor Kurzem fuhr ich mit dem luftgekühlten 911 (964C2) und meiner Familie zu viert zur Schwiegerfamilie. Von unserem Zuhause bis dorthin sind es etwa drei Stunden Hin- und Rückfahrt über die Autobahn. Am Morgen des Tages dachte ich voller Vorfreude: „Das ist das erste Mal, dass wir zu viert mit dem luftgekühlten 911 unterwegs sind!“ und packte eifrig Geschenke und allerlei Dinge in den Kofferraum des 911. Doch die Taschen mit Windeln und Wechselkleidung der Kinder passten nicht mehr hinein… „Dann eben auf den Fußraum der Rücksitze bei den Kindern!“ dachte ich, aber tatsächlich war dort kein Platz mehr.

So blieb nichts anderes übrig, als die Sachen auf den Fußraum des Beifahrers zu legen, wodurch ich die ganze Fahrt über entweder mit angezogenen Beinen oder im Schneidersitz sitzen musste (lacht).

So ist er eben, der luftgekühlte 911. Wenn es im 964 schon so eng ist, muss es im schmalen Porsche (Narrow Body) noch enger sein.

Anfangs waren die Töchter noch gut gelaunt auf der Rückbank, doch bald begannen sie sich zu streiten… und schließlich weinten und tobten beide heftig. Deshalb machten wir eine kurze Pause an einer Raststätte, und danach setzte ich mich auf die Rückbank.

Der Rücksitz des 911 (964C2) ist überraschend eng und vor allem niedrig – mein Kopf stieß komplett an das Dach. Und nicht nur knapp, sondern richtig fest, sodass ich sogar dachte: „Wenn ich mit dem Kopf das Dach wegstoßen könnte, würde das Sitzen viel leichter fallen…“ (lach).

Nach allerlei Mühen kamen wir schließlich wohlbehalten bei der Schwiegerfamilie an. Gewöhnt an mittlere Strecken im Panamera war die Fahrt zu viert im 911 (964C2) deutlich anstrengender und ermüdender als erwartet.

Auf der Rückfahrt übernahm ich das Steuer des 911

Nachdem wir unsere Erledigungen gemacht hatten, fuhr ich auf der Rückfahrt selbst den 911. Obwohl es meine erste Nachtfahrt mit dem 964C2 war, hatte ich ein ganz anderes Gefühl als bei meiner letzten Fahrt.

Ursprünglich hatte ich kein besonders gutes Bild vom 911 (964C2) – ich dachte, es sei ein klappriges, anfälliges Auto (sorry dafür). Doch als ich das erste Mal fuhr, war ich von seiner Leistung überwältigt und beeindruckt, dass dieses Auto vor über 30 Jahren gebaut wurde.

Dieses Gefühl hat sich nicht geändert, aber ich empfand das Fahren nicht mehr als so spaßig wie früher. Vielmehr gab es viele Momente, in denen ich das Fahren als schwierig empfand.

Normalerweise fahre ich auf der Autobahn meist den 971 Panamera Turbo, der auch Fahranfängern oder weniger geübten Fahrern eine stabile, kraftvolle und gut kontrollierbare Fahrt ermöglicht. Die Steigungen und Kurven auf der China-Autobahn meistere ich mit dem Panamera mühelos und kann sogar während der Kurvenbeschleunigen – eine schlechte Angewohnheit, die ich mir angewöhnt habe (ja, ich weiß, das ist nicht ideal).

Beim 964 ist das jedoch anders: Hier wird eine solide Fahrtechnik verlangt. Natürlich ist das Auto im normalen Fahrbetrieb problemlos zu handhaben, aber um das typische Porsche-Fahrerlebnis mit „Fahren, Kurven, Bremsen“ voll auszukosten, braucht der Fahrer eine gute Grundbeherrschung des Fahrzeugs. Es fühlte sich fast so an, als würde mich der 911 (964C2) ständig fragen:

Bist du ein echter Porsche-Fahrer?

und mich auf die Probe stellen.

Beim Kurvenfahren, beim Bremsen vor der Kurve, beim Beschleunigen danach und in vielen anderen Situationen war ich übermäßig angespannt. Zudem sind die Scheinwerfer nicht so leistungsstark wie die modernen LED-Leuchten des Panamera, (die China-Autobahn ist nachts recht dunkel), sodass die Sicht eingeschränkt war und ich mich noch unsicherer fühlte.

So fuhr ich die ganze Zeit mit angespannten Schultern, zusammengebissenen Zähnen und voller Konzentration (lacht).

Der Weg zum echten Porsche-Fahrer ist noch lang

Mein Mann bemerkte meine Anspannung und sagte: „Was ist denn los? Du bist ja total verkrampft! Entspann dich doch mal!“ Doch ich erwiderte: „Nein, das geht einfach nicht!“

Außerdem fühlte ich mich beim Blick in den Außenspiegel des 911 (964C2) von hinten viel näher verfolgt, als es tatsächlich war (links wirkte es sehr nah, rechts normal). Wenn ein normales japanisches Auto von hinten näher kam, dachte ich sofort:

„Oh nein, ich werde bedrängt!“

und ließ sofort Platz, woraufhin mein Mann meinte:

Nein, nein, du wirst überhaupt nicht bedrängt. Es mag nur so wirken, aber das Auto ist viel weiter hinten. Und wir sind sowieso viel schneller, also fahr einfach dein Tempo. Deine Nervosität spiegelt sich total im Fahrstil wider. Bleib ruhig und gelassen!

So kam ich nach etwa anderthalb Stunden endlich zu Hause an, aber das Fahren auf der Autobahn im 911 war etwas ganz anderes als im Panamera.

Es liegt nicht daran, dass der 911 (964C2) schlecht wäre – im Gegenteil, wenn man ihn beherrscht, macht er unglaublich viel Spaß. Er folgt präzise den Absichten und Eingaben des Fahrers und vermittelt ein echtes Gefühl der Einheit zwischen Mensch und Maschine.

Mein Mann hingegen ist momentan total begeistert vom 911 (964C2) und sagte:

„Krass, macht so viel Spaß! Am nächsten freien Tag fahre ich den ganzen Tag über die Landstraßen in Sanda mit dem 911.“

Das klingt toll – aber für mich ist der Weg zum echten Porsche-Fahrer wohl noch weit entfernt.

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