Deutschland, eine Porsche-Reise

Vor mittlerweile fünf Jahren unternahmen mein Mann und ich eine Reise durch Deutschland, bei der wir einen Porsche mieteten und auf der Autobahn sowie der Romantischen Straße fuhren. Noch heute sagt mein Mann bei jeder Gelegenheit:

Ach, ich möchte unbedingt wieder mit einem Porsche auf der Autobahn fahren. Am liebsten würde ich gleich in Stuttgart wohnen. Ich will wirklich bald wieder nach Deutschland.

Auf den japanischen Landstraßen und Autobahnen ist es einfach schwierig, die volle Leistung eines Porsche auszuschöpfen.

Damals, vor fünf Jahren, hatten wir in Frankfurt einen 911 gemietet und sind auf der Autobahn und der Romantischen Straße bis nach Stuttgart und München gefahren. Das war vor unserer eigenen Porsche-Anschaffung, und für meinen Mann war es die erste Porsche-Erfahrung. Deshalb sagt er oft: „Heute könnte ich den Porsche viel besser fahren und noch mehr Spaß haben.“

Vor einigen Monaten erreichte mich dann folgende Nachricht im Blog:

Hallo Mina, ich wohne seit fast fünf Jahren in Deutschland und seit fast drei Jahren in Stuttgart. Früher hatte ich nicht viel Interesse an Porsche, aber hier sehe ich täglich viele Porsche, und ich wollte herausfinden, was daran so faszinierend ist. So bin ich auf deinen Blog gestoßen. Bevor ich zurückkehre, möchte ich unbedingt einmal das Porsche Museum besuchen und mit einem 911 fahren.

Als ich meinem Mann davon erzählte, war er völlig aus dem Häuschen:

Wow, wie beneidenswert! Einfach genial! Auf der Autobahn und der Romantischen Straße kannst du so viel fahren, wie du willst!

Ich antwortete, dass wir uns freuen würden, wenn sie uns nach der Fahrt von ihren Eindrücken berichten würde.

Mit Porsche auf der Autobahn

Kürzlich kam dann eine weitere Nachricht:

Endlich konnte ich im Porsche Museum zum ersten Mal einen Porsche fahren. Es war meine erste Erfahrung mit einem Sportwagen, auch als Beifahrerin, daher sind meine Eindrücke vielleicht noch sehr anfängerhaft, aber ich möchte sie gerne teilen.

Wow – unglaublich (ﾟ∀ﾟ)!!!!

Ich hätte nie gedacht, dass ich wirklich eine Rückmeldung zu einer Porsche-Fahrt bekomme (das war vielleicht unhöflich…), deshalb war ich sehr glücklich. Die Eindrücke waren so spannend, dass ich mit Erlaubnis der Verfasserin diesen Bericht hier im Blog veröffentliche.

Zur Information: Der gemietete Porsche war folgender:

・Modell: Porsche 911 (992) 4S Cabriolet (Getriebe: PDK)
・Baujahr: Februar 2019
・Kilometerstand: 6.300 km
・Kosten: Mietpreis 399 Euro plus Benzin

Und das sogar der neue 991 (992)! Typisch Deutschland!

Im Folgenden teile ich die Eindrücke nach einem Tag mit diesem neuen 911, bei etwa 650 km auf Autobahn und durch deutsche Städte.

Bildquelle: porsche.com

Deutsche Wald- und Landstraßen

Kurz gesagt: „Fahren macht einfach Spaß“. Für mich, die ich Autos bisher nur als Fortbewegungsmittel gesehen habe, war das eine ganz neue Erfahrung. Die Landstraßen zwischen den Städten (Nationalstraßen) sind meist auf 100 km/h begrenzt. An diesem Tag war kaum Verkehr, und auch auf kurvigen und hügeligen Strecken hatte ich keinerlei Stress. Ich konnte entspannt den Motor hören und das Fahren genießen.

Das bewusste Genießen des Motorengeräusches war für mich neu. In meinem eigenen Auto höre ich den Motor kaum im Innenraum.

Autobahn

Auf der Autobahn hatte ich zwar Angst und traute mich nicht, schneller als 230 km/h zu fahren (und hatte dabei ziemlich schwitzige Hände), aber ein Kollege fuhr kurzzeitig sogar 300 km/h. (Auf der Autobahn gibt es Abschnitte ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.)

Ab etwa 220 km/h war der Sport-Plus-Modus sehr hilfreich, da das Auto stabiler wurde. Ich konnte etwa 30 Minuten lang mit durchschnittlich 180 km/h fahren, ohne Angst zu haben. Das Fahrgefühl war sehr sicher und machte großen Spaß.

In meinem eigenen Auto fühle ich mich bei 150 km/h schon unsicher wegen der Fahrzeugbewegungen, aber dieses Gefühl der Sicherheit ist typisch Porsche.

Stadtverkehr

Im Stadtverkehr von Stuttgart, besonders im Stau, fühlte ich mich nach den entspannten Fahrten auf Landstraße und Autobahn etwas gestresst. Aber das ist wohl bei jedem Auto so, nicht nur bei Porsche. Wenn ich das Verdeck öffnete, war das Fahren in der Stadt sehr angenehm und befreit.

Auf den Landstraßen begegneten mir viele Kühe und Pferde, und bei offenem Verdeck roch ich oft deren Mist – das brachte mich zum Schmunzeln.

Fazit

Wie eingangs erwähnt: Es ist wirklich ein Auto, das „Fahren zum Vergnügen macht“. Ob ich jeden Tag damit fahren möchte? Eher nicht. Aber einmal im Jahr würde ich gerne wieder einen Porsche, vielleicht auch einen Cayman, mieten und fahren.

Porsche fahren im Ausland

Einen 911 in Deutschland fahren zu können, ist wirklich beneidenswert. Für mich, die ich in Japan lebe, ist das eine völlig neue Welt. Solche Berichte erweitern meine Träume von einer Deutschlandreise.

Übrigens gibt es auch Leser aus den USA, die Porsche besitzen, was zeigt, wie global unsere Community ist (lacht). Es wäre spannend, auch Berichte über das Porsche Fahrerlebnis im Ausland zu veröffentlichen.

Vielen Dank, S, für diesen tollen Bericht!