Fairlady Z NISMO (RZ34) – Erfahrungsbericht nach 500 km: Die wahre Stärke und überraschende Seiten aus Sicht eines Porsche-Fahrers
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In diesem Beitrag möchte ich meine Eindrücke vom Nissan Fairlady Z NISMO nach etwa zwei Wochen und rund 500 km Fahrleistung noch einmal ausführlich schildern.
Der vorherige Bericht wurde von vielen gelesen und sorgte für großes Echo.
Damals schrieb ich vor allem über den Tag der Auslieferung und die ersten Tage danach. Inzwischen hat sich das Einfahren des Fahrzeugs gut entwickelt, und auch ich habe mich deutlich an das Auto gewöhnt.
Deshalb möchte ich nun meine Eindrücke nach diesen zwei Wochen und rund 500 km mit dem Fairlady Z NISMO noch einmal zusammenfassen.
Sanft und kraftvoll: Der raffinierte V6-Motor
Da sich das Fahrzeug noch in der Einfahrphase befindet, habe ich den Motor noch nicht bis in den roten Bereich hochgedreht. Das Gefühl im Bereich der Drehzahlgrenze ist daher noch nicht wirklich bekannt.
Beim Einfahren achte ich darauf, den Motor bei etwas höheren Drehzahlen möglichst ohne große Last zu bewegen. Statt mit hohem Gang viel Last aufzubauen, lasse ich den Motor lieber in niedrigeren Gängen leicht drehen. Plötzliche Vollgasstöße oder Kickdowns vermeide ich weitgehend, gönne dem Motor aber gelegentlich etwas höhere Drehzahlen.
Der Motor ist, wie bereits im ersten Artikel erwähnt, wirklich sehr gut. Es ist ein wirklich sanft laufender Motor.
Ich habe viele Motoren (japanische und importierte) erlebt, aber dieser Motor gehört definitiv zu meinen Favoriten.
Mit 420 PS und einem 3-Liter-V6 hatte ich mit etwas Turboverzögerung gerechnet. Ehrlich gesagt ist er aber viel leichter zu handhaben als der Porsche 992 Carrera S oder Carrera GTS, mit deutlich weniger Turboloch und einem sehr angenehmen Fahrgefühl.
Eher erinnert er an den Basismotor des 992 Carrera. Die Drehschwingungen sind sogar noch sanfter als beim Porsche-Boxermotor, was ich kaum erwartet hätte.
Porsche-Motoren sind eher mechanisch und kernig im Klang, während der Nissan-V6 sehr sauber und vibrationsfrei läuft.
In vielen Fairlady-Z-Reviews liest man, dass die Motorvibrationen spürbar seien – das trifft wohl eher auf die Schaltversion zu. Mein NISMO hat nur Automatik, daher kann ich das nicht beurteilen, aber zumindest bei der Automatikversion gibt es keinerlei spürbare Vibrationen. Auf YouTube sieht man bei Schaltversionen, wie der Schalthebel vibriert, aber bei der Automatik ist alles ruhig, auch im Leerlauf.
Natürlich gibt es minimale Vibrationen, wie bei jedem Verbrenner, aber sie sind kaum wahrnehmbar. Der Motor läuft sehr ruhig und ohne Turboloch – fast wie ein Saugmotor. Das ist wirklich beeindruckend.
Im Stadtverkehr ist das Auto extrem angenehm zu fahren. Zwar nicht ganz so ruhig wie ein Elektro- oder Dieselauto, aber sehr drehmomentstark und leicht zu handhaben.
Das macht süchtig.
Überragende Stabilität und Durchzug auf der Autobahn
Kommen wir zur Autobahn: Im letzten Bericht fuhr ich nur etwas auf der Stadtautobahn, diesmal testete ich die Landautobahn.
Das Ergebnis: Das Fahrzeug ist extrem stabil und hat eine beeindruckende Beschleunigung. Es zieht durch wie ein Porsche.
Nicht nur die Beschleunigung ist schnell, auch bei höheren Geschwindigkeiten fühlt man noch deutliches Potenzial. Das Fahrgefühl ist wirklich großartig. Die Stabilität auf der Autobahn ist auf sehr hohem Niveau.
Mein früherer Porsche 718 Cayman T war ebenfalls sehr stabil auf der Autobahn, aber dieses Auto könnte das sogar noch übertreffen – es ist auf einem vergleichbaren oder sogar besseren Level.
Selbst wenn die Stabilität ähnlich ist, ist der Motorlauf im Vergleich zum Porsche leiser und ohne störende Nebengeräusche. Das vermittelt ein sehr geschmeidiges Fahrerlebnis. Positiv formuliert wirkt es wie eine Luxuslimousine, negativ könnte man sagen, es ist kein knallharter Sportwagen.
Für entspanntes Cruisen ist das Auto wirklich sehr gut geeignet. Die Stabilität ist beeindruckend. Der NISMO Fairlady Z wirbt im Prospekt mit Null-Lift-Aerodynamik und Downforce – und das stimmt: Ab einer gewissen Geschwindigkeit klebt das Auto förmlich auf der Straße.
Im Stadtverkehr empfand ich das Fahrwerk als hart und etwas unkomfortabel, aber auf der Autobahn entfaltet es seine Stärken. Allerdings braucht man dafür in Japan schon Geschwindigkeiten wie auf der neuen Tōmei-Autobahn auf der Überholspur.
Die Autobahnperformance ist wirklich erstklassig. Für mich ist das ein 90-Punkte-Auto.
Die „unfertige“ Faszination auf kurvigen Strecken
Nun zum Fahrverhalten auf kurvigen Strecken.
Am Auslieferungstag fuhr ich kurz, aber es war sehr kalt und die Straße hart, sodass ich nicht schnell fahren konnte. Deshalb testete ich es an einem Tag mit etwa 8 bis 9 °C, was für die Reifen besser ist.
Beim Fahren spürt man, dass der Komfort etwas leidet. Doch wenn man mit Tempo in die Kurve geht und die Reifen ordentlich belastet, merkt man, dass das Auto umso schneller wird, je mehr die Federung beansprucht wird.
Fährt man hingegen entspannt, fühlt sich das Fahrwerk wegen der schlechten Dämpfung etwas schwammig an. Auch bei Lenkbewegungen sind kleine Nachkorrekturen nötig. Aber wenn man sich konzentriert und angreift, ist das Auto sehr stabil. Man beschleunigt mit viel Traktion auf der Hinterachse und belastet die Vorderachse stark in der Kurve – das funktioniert sehr gut.
Außerdem sind die Serienreifen (SP SPORT MAXX GT600) sehr hart. Genauer gesagt ist die Seitenwand sehr steif, und bei niedrigen Temperaturen fehlt der Grip. Im Winter auf trockener Straße würde ich vorsichtig fahren – die Reifen erinnern fast an Michelin Cup-Reifen.
Aber wenn sie warm gefahren sind, steigt der Grip deutlich und das Handling sowie der Fahrkomfort verbessern sich enorm.
Insgesamt ist die Kurvenlage dank NISMO-Tuning sehr gut.
Das Auto lenkt sehr gut ein und macht keine Angst. Das war beim ersten Eindruck noch nicht so klar.
Im Vergleich zum 718 Cayman T habe ich allerdings das Gefühl, dass der Cayman die Reifen noch etwas besser auf der Straße hält. Der Fairlady Z wirkt manchmal etwas weniger griffig.
Das ist zwar nur ein kleiner Unterschied, aber man muss beim Kurvenfahren öfter feinjustieren. Andererseits macht genau das den Reiz aus – die Herausforderung, die Linie mit kleinen Korrekturen zu treffen, ist ein Fahrspaß für sich.
Kein Musterschüler – und genau das macht den Reiz aus
Dieses Auto ist kein Musterschüler.
Es ist nicht so perfekt in der Fahrdynamik wie ein aktueller 992er Porsche 911. Aber gerade weil es kein Musterschüler ist, hat es spannende Seiten. Das habe ich in letzter Zeit immer mehr geschätzt.
Ein Auto ist nicht automatisch spaßig, nur weil es teuer ist. Auch nicht, weil es viel Leistung hat. Zum Beispiel hat der Mazda MX-5 kaum Leistung, macht aber viel Spaß beim Fahren. Und mancher Supercar-Fahrer findet sein Auto überhaupt nicht unterhaltsam. Spaß und Leistung sind nicht immer proportional.
In diesem Sinne hat der Fairlady Z gerade durch seine Unvollkommenheit seinen Charme. Es ist eher ein analoger Wagen, wie man ihn heute selten findet. Kein perfektes Auto, das auf Knopfdruck exakt lenkt und perfekt einlenkt, wie viele moderne Porsche.
Die Fahrleistung hängt stark vom Können des Fahrers ab. Das macht das Auto tiefgründig: Ein guter Fahrer kann schnell fahren, ein weniger guter erlebt eher einen harten und langsamen Wagen. Das erinnert mich eher an einen Porsche 997 als an den 992.
Im letzten Bericht wirkte das Auto noch etwas unbequem, aber in diesen zwei Wochen und 500 km habe ich viele positive Seiten entdeckt.
Ich werde das Auto noch in weiteren Situationen testen und plane, bald einen weiteren Erfahrungsbericht zu schreiben.
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