Probefahrt mit dem neuen Porsche 911 GT3 Touring Package (Typ 992)
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Ich hatte die Gelegenheit, den neuen GT3, den wir alle so lieben, und zwar das Touring Package, zu testen. Deshalb möchte ich euch heute diesen besonderen Porsche vorstellen.
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Was ist das GT3 Touring Package?
Das GT3 Touring Package wurde erstmals in der späten Phase des Vorgängermodells 991 angeboten – ein GT3, den ich selbst besessen habe.
Das aktuelle GT3 Touring basiert auf dem neuesten 992-Modell.
Das Touring Package ist im Grunde ein GT3 ohne den großen Heckflügel, der sonst typisch für den GT3 ist. Obwohl „Touring“ suggeriert, dass es sich um eine komfortablere Variante handelt, sind Fahrwerk, Motor und Getriebe exakt identisch mit dem GT3 mit Flügel.
Das Touring Package sieht auf den ersten Blick aus wie ein normaler Carrera, doch im Inneren steckt ein echter GT3 – das ist die Ästhetik dahinter und macht ihn zum perfekten 911 für Porsche-Puristen.
Innen und außen gibt es einige feine Unterschiede zum normalen GT3, neben dem fehlenden Heckflügel zum Beispiel:
- Kein „GT3“-Emblem am Heck, stattdessen ein „GT3 Touring“-Badge im Grill
- Keine „GT3“-Stickerei im Teppich der Rücksitze
- Die Standard-Sitze sind teilweise mit Stoff bezogen, nicht komplett aus Leder oder Race-Tex
- Das Lederpaket umfasst geprägtes Leder auf dem Armaturenbrett vorne und den oberen Türverkleidungen
- Die Innenseite des Frontspoilers ist in Wagenfarbe lackiert

Geprägtes Leder im GT3 Touring Lederpaket: Tür und Armaturenbrett vorne sind damit ausgestattet.

Die Standard-Sitze im GT3 Touring
Diese Details sind die größten Unterschiede zum normalen GT3. Das Konzept ist klar: Ein GT3, der nicht sofort als solcher erkannt wird – ein „unscheinbarer“ GT3 mit Stil und Eleganz. Dieses „ästhetische“ und „feine“ Konzept spricht besonders Porsche-Enthusiasten an.
Fahrwerk: Identisch mit dem GT3 mit Flügel
Manche glauben, dass das Fahrwerk des GT3 Touring weicher sei als beim normalen GT3, oder dass das PDK-Getriebe ein Kriechen zeigt, oder dass das Fahrzeug höher liegt – das ist jedoch nicht der Fall.
Der Hersteller bestätigt, dass alle fahrdynamischen Komponenten exakt gleich sind wie beim GT3 mit Heckflügel.
Für eine detaillierte Bewertung empfehle ich auch den Testbericht zum GT3 mit Flügel (992):
Beim erneuten Fahren des 992 GT3 wird klar, dass es sich um einen reinrassigen Sportwagen handelt. Das PDK ohne Kriechen setzt das Drehmoment sofort um, sobald man leicht das Gaspedal antippt.
Auf glattem Asphalt ist der Fahrkomfort überraschend gut. In Rezensionen liest man oft widersprüchliche Meinungen zum Komfort – das hängt stark von der Straßenbeschaffenheit ab.
Auf Autobahnen fühlt sich das Fahrwerk komfortabel an, auf unebenen Landstraßen eher hart.

Schwarze Bremszangen – eine Wahl für Kenner.
Das Fahrwerk des GT3 spricht sehr feinfühlig auf kleine Unebenheiten an. Das war schon beim Vorgänger so: Trotz der harten Abstimmung arbeiten die Dämpfer sehr präzise und mit wenig Reibung. Im Vergleich zu normalen Carrera-Modellen ist das sofort spürbar – die Dämpfer sind deutlich hochwertiger.
Auf glattem Asphalt werden sogar kleine Rauheiten gut geschluckt, und mit steigender Geschwindigkeit wird das Fahrgefühl noch geschmeidiger. Auf solchen Straßen loben alle den Komfort.
Andererseits sind größere Unebenheiten und Bodenwellen eine Herausforderung. Zwar arbeiten die Dämpfer gut, aber der Federweg ist kurz und die Stabilisatoren sind straff. Ab einem gewissen Punkt kann das Fahrwerk die Schläge nicht mehr ausreichend dämpfen, und die Karosserie schaukelt stark seitlich.
Dadurch bewegt sich der Kopf der Insassen, was unbewusst zu Verspannungen in Nacken und Schultern führt – das ist der Grund, warum manche den GT3 als „anstrengend“ empfinden. Im Gegensatz zu alten, einfach nur harten Sportwagen gibt es aber keine unangenehmen Stöße nach oben.
Man ermüdet also eher durch das „Schaukeln“ als durch harte Schläge.
Zum Vergleich: SUVs wie der Cayenne schaukeln bei langsamer Fahrt auf unebenen Straßen ebenfalls, aber das ist ein langsames, wiegendes Schaukeln. Der Körper hat Zeit, sich darauf einzustellen und ermüdet weniger.
Der GT3 hingegen schaukelt sehr kurz und heftig seitlich – ein ruckartiges „Wackeln“, das unbewusst Muskelanspannungen auslöst.
Der Besitzer besitzt auch einen 992 GTS Targa und sagte zum Fahrkomfort: „Im Vergleich zum 992 GTS ist das ein komplett anderes Auto. Sehr cool, aber auch anstrengend (lacht).“ Er bezeichnete den GT3 scherzhaft als „Racing Package statt Touring Package“.
Lenkpräzision: Lenke mit Gedanken
Trotz der genannten Nachteile bietet der GT3 eine Fahrdynamik und Sinnlichkeit, die alles andere übertrifft.
Man möchte sagen: „Lenke mit Gedanken“. Natürlich lenkt man mit dem Lenkrad, aber die Reaktion ist so natürlich und linear, dass es sich fast wie Telepathie anfühlt.
Sobald der Blick die Kurve anvisiert, richtet der GT3 sich schon darauf aus. Natürlich machen das auch andere Porsche-Modelle, aber der GT3 reagiert noch viel schneller.
Man entspannt sich, richtet den Blick leicht auf die nächste Kurve – und der GT3 flitzt wie ein Fisch im Wasser durch jede einzelne. Aber Vorsicht: Dieses friedliche Fahrgefühl gilt nur für den Fahrer, der Beifahrer erlebt starke Seitenkräfte.
Der Besitzer meinte auch: „Mit diesem GT3 kann man sich keine Ablenkung erlauben.“ Blickt man zu sehr auf die Landschaft oder andere Fahrzeuge, lenkt der GT3 sofort in diese Richtung. Man muss also stets die Zügel fest in der Hand halten.
Dieses Auto ist so schnell und agil, dass es einem manchmal vorkommt, als wolle es direkt auf die Nürburgring-Rennstrecke abbiegen.
Innen- und Außendesign des Touring Package
Abseits der Fahrdynamik fällt auf, dass dieses Exemplar ein sehr erwachsener GT3 ist.
In Agate Grey lackiert, mit klaren Rückleuchten und Satin-Neodym-Felgen. Sogar die roten Standard-Bremssättel wurden gegen hochglänzend schwarze Sättel getauscht – eine Option für Kenner. Das Gesamtbild ist monochromatisch und sehr stimmig, elegant und zurückhaltend.
Das ist das perfekte Beispiel für ein „erwachsenes“ Touring Package.

Das wunderschöne Agate Grey
Das Interieur mit vielen schwarzen Lederelementen ist großartig. Das geprägte Leder wirkt fast wie Carbon und verleiht dem Innenraum eine sportliche und zugleich elegante Atmosphäre. Das Touring Package verbirgt bewusst seine Nürburgring-Performance von unter 7 Minuten und zeigt sein kompromissloses Herz nicht nach außen – das passt perfekt zum Design.
Übrigens habe ich schon einmal einen Artikel geschrieben, wie ich mir so eine Ausstattung persönlich zusammenstellen würde:
Wer die Härte des GT3 nicht scheut und seine wilde Seite versteckt, um den Wagen entspannt im Alltag zu fahren, für den ist das Touring Package genau das richtige Auto.
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