Probefahrt mit dem Porsche 911S Targa (Sportomatic) von 1976
公開日:2020.12.24

Probefahrt im Porsche 911 Targa
Nachdem ich die Bedienung verstanden hatte, durfte ich ans Steuer.
Natürlich öffnet man das Dach bei diesem Targa noch manuell – anders als bei heutigen 911-Modellen mit vollautomatischem Verdeck. Das abnehmbare Dach lässt sich zusammenfalten und passt sauber in den vorderen Kofferraum.
Ich legte den ersten Gang ein und fuhr los. Es ist ein seltsames Gefühl, ohne Kupplung das H-Schaltmuster zu bedienen. Das Anfahren gelingt aber wirklich sanft und geschmeidig.
Das Prinzip des Sportomatic ist, dass ein Sensor am Schalthebel erkennt, wenn man ihn berührt, und dann die Kupplung automatisch trennt, sodass man schalten kann. Wer den Schalthebel dauerhaft umklammert, sollte also vorsichtig sein.
Beim Hochschalten hilft es, das Gaspedal leicht zu lösen, um den Gangwechsel noch sanfter zu gestalten. Das Getriebe hat nur drei Gänge: Der erste dient zum Anfahren, der zweite ist der Hauptfahrgang, und der dritte ist eher ein Overdrive.
Wechselt man zu früh vom ersten in den zweiten Gang, fühlt sich die Beschleunigung etwas schwach an. Sobald der Motor im zweiten Gang höher dreht, zieht der Wagen aber kräftig an. Mit 164 PS ist der kleine Wagen mehr als ausreichend motorisiert, und das typische „Surren“ des luftgekühlten Porsche-Motors macht richtig Spaß.
Im Vergleich zu meinem 964 mit 3,6 Litern Hubraum wirkt der 2,7-Liter-Motor sehr agil und leichtfüßig.
Auch das Herunterschalten vom dritten in den zweiten Gang gelingt ohne störende Schaltstöße, ohne dass man die Drehzahl besonders anpassen muss.
Das Einlenkverhalten, die Fahrzeugdynamik und das Feedback sind typisch 911: Die Vorderradaufhängung taucht leicht ein, die Last verlagert sich nach vorne, und der Wagen dreht sich mit einem Grinsen um die Kurve. Jedes Mal, wenn ich einen 911 fahre, bin ich aufs Neue begeistert – der 911 bleibt eben der 911.
Ehrlich gesagt wünscht man sich auf kurvigen Strecken manchmal einen zusätzlichen Gang, aber der „Targa“ ist nicht zum sportlichen Heizen gemacht.
Mit seinem breiten Übersetzungsbereich passt er perfekt zum entspannten, eleganten Cruisen.
Windgeräusche waren bei gemütlicher Fahrt auf Bergstraßen kaum störend. Der Besitzer rät jedoch davon ab, bei hoher Geschwindigkeit mit offenem Dach zu fahren, da dann starker Wind ins Fahrzeuginnere dringt.

Der Targa, mein 964 und im Hintergrund ein originaler 73er Carrera RS
Zurück auf dem Parkplatz legte ich den Gang in „P“. Dass es bei einem H-Schaltmuster eine Parkstellung gibt, ist ebenfalls ungewöhnlich und erfrischend.
Beim Aussteigen betrachtete ich den Wagen noch einmal genauer – ein wirklich stilvolles und elegantes Auto. Es gibt nicht viele Fahrzeuge, die auch im Alltag auf der Straße so eine tolle Figur machen.

Die silbernen Radlaufleisten sind ein typisches Merkmal des Modells von 1976
Dieses Auto bereitet nicht nur während der Fahrt Freude, sondern auch beim Betrachten von außen – ein doppeltes Vergnügen.
Vielen Dank an den Besitzer, der mir die Fahrt mit diesem wertvollen 911S Targa ermöglicht hat!
このブログが気に入ったらフォローしてね!
Comment ( 0 )
Trackbacks are closed.
No comments yet.