Wie war die Fahrt mit dem Porsche Boxster auf dem Suzuka Circuit?

ポルシェ・ボクスター

Fahrtag auf dem Suzuka Circuit

Vor Kurzem nahm mein Mann mit seinem Boxster GTS an einem Fahrtag auf dem Suzuka Circuit teil. Der einzige verfügbare Termin war bei einer Veranstaltung, die von einer bestimmten Tuning-Werkstatt organisiert wurde. Deshalb waren fast nur japanische getunte Autos vor Ort, und mein Mann sowie sein Freund waren die einzigen mit komplett serienmäßigen Porsche dabei. (Er fühlte sich ziemlich fehl am Platz, wie er scherzhaft meinte.)

Der Tag bestand aus zwei einstündigen Sessions, was für einen Fahrtag ungewöhnlich lang ist. So konnte er den Suzuka Circuit in Ruhe erkunden, mal gemütlich, mal ernsthaft fahren und den Tag in vollen Zügen genießen. Zufrieden kam er nach Hause zurück.

Allerdings hatte er seit einiger Zeit keine neuen Reifen aufgezogen (beim TÜV Ende Oktober betrug die Profiltiefe vorne 3,0 mm, hinten 5,0 mm) und konnte deshalb seine Rundenzeit nicht wesentlich verbessern.

„Mit neuen Reifen wäre ich sicher schneller gefahren. Gerade als ich im zweiten Lauf richtig angreifen wollte, löste sich plötzlich die Schulter des linken Vorderreifens, der Grip war weg, und aus Sicherheitsgründen musste ich das Tempo drosseln. Dabei kannte ich die Ideallinie dank PlayStation perfekt – echt schade.“

Er wirkte etwas enttäuscht. (Seine Rundenzeit wollte er aus Scham nicht verraten. Aber er wird sicher bald wieder mit neuen Reifen fahren gehen.)

Mein Mann ist zwar schon öfter mit dem Boxster auf dem Suzuka Circuit gefahren, doch diesmal sagte er erneut:

„Dass man mit einem komplett serienmäßigen Porsche so hart auf der Rennstrecke fahren kann, ist einfach beeindruckend. Porsche wirbt ja damit, dass man nach einer Runde auf dem Nürburgring noch entspannt einkaufen gehen kann – und genau das habe ich jetzt selbst erlebt.“

Ich fragte ihn, was genau ihn so beeindruckt habe.

Porsche Besitz: Serienfahrzeug auf der Rennstrecke

Viele der anderen Teilnehmer hatten ihre Autos stark getunt – Bremsen, Auspuff, Fahrwerk, Reifen – alles wurde optimiert. Natürlich sind das meist Enthusiasten, die gerne an ihren Autos schrauben. Mein Mann meinte jedoch: „Es ist beeindruckend, dass ein Porsche ohne jegliche Modifikationen mit diesen getunten Fahrzeugen mithalten kann und dabei auf der Rennstrecke absolut sicher bleibt.“

Besonders in schnellen Kurven wie der 130R gab es Fahrzeuge, die aus der Bahn gerieten oder instabil wurden. Doch der Boxster blieb bei ähnlichen Geschwindigkeiten wie angeklebt auf der Strecke. Diese Stabilität überraschte meinen Mann sehr.

„Als ich das erste Mal die 130R fuhr, war ich mit etwa 110 km/h noch ziemlich vorsichtig und hatte Respekt. Diesmal konnte ich dank guter Vorbereitung die Geschwindigkeit auf 130, 140, sogar 150 km/h steigern, und der Boxster wurde mit zunehmendem Tempo sogar noch stabiler. Auf der langen Geraden fühlt sich das Fahrwerk zwar komfortabel an, aber sobald ich in die Kurve einlenke, senkt sich das Auto spürbar ab und haftet förmlich am Asphalt. Da dachte ich wirklich: ‚War der Boxster schon immer so stabil?‘ Ob das an der PASM-Regelung liegt, weiß ich nicht, aber das Fahrwerk verhält sich auf der Geraden und in der Kurve ganz unterschiedlich – es hält einfach super. Ich kenne meine Grenzen nicht, aber für ein Serienfahrwerk ist das echt beeindruckend. Beim Cayman mit seiner höheren Karosseriesteifigkeit ist das sicher noch extremer.“

So lässt sich das Porsche Fahrerlebnis auf der Rennstrecke genießen und gleichzeitig problemlos im Alltag nutzen.

„Race on Sunday, drive on Monday“ war das Motto vieler Porsche 356-Fahrer in den 1950er Jahren.
*Zitatquelle: Porsche-Everyday

Dieser Satz beschreibt das Porsche-Prinzip perfekt.

Die Grenzen des Boxster?

Andererseits spürte er auf der Rennstrecke auch einige Schwächen, die dem offenen Aufbau geschuldet sind. Im Alltag merkt man davon nichts, doch beim beherzten Überfahren der Randsteine am Eingang der Degner-Kurve begann die Karosserie leicht zu vibrieren, das Fahrverhalten wurde etwas unruhig, und das PSM griff ein.

Boxster GTS_Suzuka Circuit_Degner

„Wenn ich versuche, mit einem stark getunten Roadster durch die S-Kurve oder die Gegenschräge mitzuhalten, wird es ziemlich anstrengend. Im Sport-Plus-Modus toleriert der Boxster zwar etwas Drift, aber wenn ich am Kurvenausgang aufs Gas gehe, wird das Fahrverhalten instabil, das PSM greift ein und bremst mich aus.“

Er meinte auch: „Ich fahre nur gelegentlich auf der Rennstrecke, und für den Spaß reicht der Boxster völlig aus. Wer aber ernsthaft auf Rundenzeiten aus ist, braucht einen Cayman GT4 oder einen GT3.“

Beeinflusst das Rennstreckenfahren die Fahrzeugzustand?

Viele fragen sich, ob das Fahren auf der Rennstrecke dem Auto schadet oder die Leistung beeinträchtigt. Ich habe meinen Mann dazu befragt.

„Die einstündige Session war lang, und ich habe den Motor ordentlich gefordert. Trotzdem blieben Öl- und Wassertemperatur konstant stabil (Wassertemperatur bei 90 °C, Öltemperatur etwa 104–107 °C). Die Bremsen funktionierten genauso gut wie zu Beginn. Ich konnte keinen Unterschied zwischen der ersten und der letzten Runde feststellen – zumindest nicht, dass ich es merken würde.

Auch auf der Rückfahrt über Autobahn und Landstraße gab es keinerlei Probleme oder ungewöhnliche Geräusche.

Ich hatte bereits einen Artikel über die intensiven Testfahrten von 911 und Panamera vor deren Markteinführung geschrieben. Da wird klar, dass solche Belastungen auf der Rennstrecke für Porsche keine Herausforderung darstellen.

Porsche ist ein Sportwagen

Ein Porsche-Japan-Mitarbeiter sagte mir einst eindrücklich: „Porsche ist ein Sportwagenhersteller, deshalb ist alles so, wie es ist.“ Außerdem berichtete ein Besucher der Porsche-Fertigung in Stuttgart:

„Ich war überrascht, dass auf der gleichen Produktionslinie, auf der normale 911er gebaut werden, auch GT3-Modelle montiert werden. Das zeigt, dass Porsche im Kern immer ein Sportwagenhersteller ist!“

Die Basis aller Porsche-Entwicklungen liegt im Rennsport, und das wurde mir bei diesem Suzuka-Erlebnis wieder bewusst. Ich möchte auch unbedingt mal selbst auf der Rennstrecke fahren.

Mina

ポルシェブログ「ポルシェがわが家にやってきた」管理人、3児の母。数年前までは、車に全く興味が無かったが、夫がポルシェを買ってきたことをきっかけにポルシェの素晴らしさを知り、ついには自分でMT車を購入するなどし、現在に至る。 ブログでは、クルマオタクの夫と、夫に洗脳されていく妻の日常を書いています。

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Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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