Porsche Taycan: Der erste vollelektrische Sportwagen – Spezifikationen und weltweite Vorbestellungen
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Porsches erster vollelektrischer Sportwagen
Porsche kündigte im Juni 2018 den Namen seines ersten Elektrofahrzeugs als Taycan an. Zu diesem Zeitpunkt hieß es, die Produktion starte 2019 und eine Einführung in Japan sei möglicherweise 2020 geplant. Nach etwa einem halben Jahr wollte ich wissen, wie der aktuelle Stand rund um den Taycan aussieht, und habe mich etwas schlau gemacht.
Vorstellung des “Mission E”
Der vollelektrische 4-Türer Sportwagen-Prototyp „Mission E“ wurde erstmals auf der IAA Frankfurt im September 2015 präsentiert. Bereits im Dezember desselben Jahres entschied die Porsche-Zentrale offiziell die Serienproduktion des Mission E.
Im Anschluss kündigte Porsche den Ausbau des Stammwerks in Zuffenhausen an und plante rund 1.200 neue Arbeitsplätze. Die Investitionen in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen sollen dabei über 6 Milliarden Euro betragen.
Rund drei Jahre später, im Juni 2018, erhielt der Mission E offiziell den Namen Taycan. Dieser Name basiert auf dem springenden Pferd im Porsche-Wappen und bedeutet „lebhaftes junges Pferd“. Das Marketingteam benötigte zwei Jahre, um die Namenswahl auf Kompatibilität mit dem bestehenden Portfolio, sprachliche Bedeutung in verschiedenen Ländern und Markenrechte zu prüfen.
Grundlegende Spezifikationen des Taycan
Die bisher bekannten Kernwerte des Taycan sind folgende:
・Angetrieben wird er von zwei Elektromotoren mit über 600 PS, basierend auf der Technologie des Le-Mans-Siegers „919 Hybrid“.
*2017 erzielte der 919 Hybrid eine Rundenzeit von 8 Minuten auf der Nordschleife des Nürburgrings. Porsche strebt mit dem Taycan den schnellsten Serien-Elektrowagen-Rundenrekord an.
・Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,5 Sekunden, 0 auf 200 km/h in knapp über 11 Sekunden – mit weiterem Verbesserungspotenzial
・Reichweite von über 530 km mit einer einzigen Ladung
・Innovatives 800-Volt-Batteriesystem, doppelt so hoch wie bei herkömmlichen EVs. An einer 350-kW-Schnellladestation kann in nur 4 Minuten Energie für 100 km nachgeladen werden
Das 800-Volt-System war eine entscheidende Entwicklungsentscheidung, da diese Spannung das Layout der Batterie, die Elektronik und die Kapazität des Ladevorgangs maßgeblich beeinflusst und somit das gesamte Antriebskonzept des Elektrofahrzeugs prägt.
Die flüssigkeitsgekühlte Lithium-Ionen-Batterie basiert auf jahrelanger Motorsport-Erfahrung und technologischem Fortschritt. Porsche erwartet, dass mit dem Einstieg in die Formel E Saison 2019/2020 weitere Innovationen folgen werden.
Für die Taycan-Produktion wird eine neue Fertigungslinie genutzt. Porsche wird als erster Automobilhersteller ein fahrerloses Transportsystem in der Serienfertigung einsetzen. Zudem verfolgt Porsche das Ziel, eine vollständig umweltneutral arbeitende Fabrik zu errichten.
Porsche prognostiziert, dass ab 2025 mehr als 50 % aller ausgelieferten Modelle elektrifiziert sein werden.
Personalentwicklung für Elektrofahrzeuge
Für die Taycan-Produktion wurden 1.200 neue Arbeitsplätze geschaffen, die größte Einstellungsoffensive in der Geschichte von Porsche. Ziel ist es, ein ausgewogenes Team aus erfahrenen Sportwagenexperten und neuen Mitarbeitern zu bilden. Nicht alle der neuen Mitarbeiter sind ausschließlich für den Taycan vorgesehen; einige werden auch an anderen Sportwagenmodellen arbeiten.
Zur Weiterbildung wurde in Zuffenhausen ein spezielles Trainingszentrum mit über 1.400 Lerneinheiten eingerichtet. Eine digitale Lernplattform ermöglicht es den Mitarbeitern, individuell und bedarfsgerecht ihr Wissen zu vertiefen.
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Da der Taycan ein leistungsstarkes Schnellladesystem benötigt, arbeitet Porsche mit BMW, Daimler, Ford und Volkswagen im Joint Venture „IONITY“ zusammen, um bis 2020 400 Schnellladestationen in Europa zu errichten.
Die Stationen bieten eine maximale Leistung von 350 Kilowatt, wodurch eine vollständige Ladung durchschnittlich nur 5 bis 8 Minuten dauert. Laut einer im Februar veröffentlichten Karte werden die Stationen von Nordnorwegen bis nach Spanien und Italien in 19 europäischen Ländern verteilt sein.
Preisvorstellungen und Vorbestellungen des Taycan
Robert Meier, Entwicklungsleiter des Taycan, erklärte, dass der Preis zwischen dem Cayenne und Panamera angesiedelt sein wird. Basierend auf den deutschen Listenpreisen liegt die Spanne voraussichtlich zwischen 74.828 Euro (ca. 966.000 Yen) und 90.655 Euro (ca. 1.170.000 Yen).
Es werden drei Varianten angeboten: „Taycan“, „Taycan 4S“ und „Taycan Turbo“. Die Top-Version heißt zwar „Turbo“, besitzt aber natürlich keinen Turbolader, da es sich um ein Elektroauto handelt.
Die Vorbestellungen laufen äußerst erfolgreich. Porsche-CEO Oliver Blume kündigte bereits eine Produktionssteigerung an. Ursprünglich waren 20.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant, doch zusammen mit dem „Cross Turismo“-Modell könnte die Produktion auf 30.000 Einheiten erhöht werden.
Beispielsweise in Norwegen, einem Land mit hoher Nachfrage nach Elektroautos, wurden bisher jährlich etwa 600 Porsche-Neuwagen verkauft. Nach Eröffnung der Taycan-Vorbestellseite zahlten jedoch rund 3.000 Kunden eine Anzahlung. Ein norwegischer Käufer erklärte, dass sein Tesla Model S zu familienorientiert sei und er deshalb ein leistungsorientiertes Fahrzeug wie den Taycan bevorzugt.
Auch in den USA ist die Resonanz ähnlich. Klaus Zellmer, CEO von Porsche USA, sagte im Interview mit „CNET“, dass bei vollständigem Kauf aller Vorbestellungen die Erstjahresproduktion bereits ausverkauft sei.
Wie sieht es in Japan aus?
In Japan ist die Ladeinfrastruktur noch nicht so gut ausgebaut wie in Europa, weshalb eine schnelle Akzeptanz des Taycan hierzulande unwahrscheinlich erscheint. Dennoch sieht man bereits einige Tesla-Fahrzeuge in den Städten, sodass der Taycan definitiv als ernstzunehmender Konkurrent gilt. Die Markteinführung wird voraussichtlich 2020 erfolgen, wobei noch unklar ist, wie viele Fahrzeuge den einzelnen Händlern zugeteilt werden.
Falls ein Vorführwagen verfügbar ist, würde ich ihn auf jeden Fall gerne probefahren.
Quellen und Bildnachweise:
*Porsches erster EV-Sportwagen „Taycan“ (Mission E) – Ein umfassender Überblick
*Porsches erster Elektro-Porsche „Taycan“: Preis zwischen Cayenne und Panamera
*Porsches erster EV „Taycan“ mit starkem Vorverkauf – Erstjahresproduktion bereits ausverkauft?
*Porsche betritt mit dem Taycan endgültig das Elektrozeitalter
*IONITY: Gemeinsames Schnellladenetz von BMW, Daimler, Ford und Volkswagen
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