Fahrerschuhe

Seit ich angefangen habe, das Fahren mit Schaltgetriebe zu üben, wurde mir klar, dass die Schuhe beim Fahren wirklich eine große Rolle spielen. Nachdem ich meinen Automatik-Führerschein erweitert hatte, fuhr ich zum ersten Mal mit einem Schaltwagen auf öffentlichen Straßen – damals dachte ich noch überhaupt nicht an die Schuhe und fuhr einfach in flachen Schuhen. Doch bei jedem Kupplungspedal-Tritt drohten die Schuhe zu verrutschen, was mich ablenkte und das Üben erschwerte.

Beim nächsten Training trug ich Sneakers, aber die dicken Absätze verhinderten ein gutes Gleiten, und ich probierte sogar mal Hausschuhe, wie sie Grundschulkinder tragen… Einmal sagte ich sogar „Jetzt reicht’s!“ und fuhr nur mit Socken am Steuer. (Barfuß fahren war übrigens überraschend angenehm, haha)

Leider habe ich bis heute noch nicht die perfekten Fahrerschuhe gefunden – oder besser gesagt, schicke Damen-Fahrerschuhe sind oft ziemlich teuer, und ich dachte mir: Das ist mir zu schade, ich brauche sie nicht unbedingt.

Mein Mann und NEGRONI

Mein Mann hingegen fährt schon lange Schaltwagen und betont immer wieder, dass die richtigen Schuhe beim Fahren extrem wichtig sind. Er suchte lange und wollte sogar PUMA Fahrerschuhe kaufen, aber das Design wirkte zu sehr nach typischen Fahrerschuhen, sodass er sie nicht nahm.

„Ich möchte lieber Schuhe, die nicht sofort als Fahrerschuhe erkennbar sind, sondern wie Sneakers aussehen und sich so tragen lassen.“

Da er beruflich kaum Anzüge trägt und meist casual unterwegs ist, suchte er nach Fahrerschuhen, die man auch im Alltag tragen kann, sogar zu einem Sakko. So stieß er auf NEGRONI.

*Bildquelle: Offizielle NEGRONI Webseite

NEGRONI ist eine japanische Marke für Fahrerschuhe und Lederwaren. (Ich dachte wegen des Designs und Namens zuerst, es sei eine ausländische Marke.) Die Auswahl an Farben und Modellen ist groß, das Design modern und alltagstauglich. Vor einigen Jahren kaufte mein Mann sein erstes Paar NEGRONI und ist seitdem ein großer Fan.

Er erklärt, dass Fahrerschuhe durch die abgerundete Ferse das Gleiten beim Kupplungspedal erleichtern. NEGRONI bietet zudem eine optimale Sohlenstärke, die das Gefühl für Bremse und Gas verbessert, ohne beim Gehen unangenehm zu sein.

Außerdem sind die Schuhe robust und halten lange, (sie werden nicht so schnell kaputt). Falls doch, kann man nur die Sohle austauschen lassen. Und vor allem mag er, dass er sie selbst bei der Arbeit mit Sakko tragen kann.

Da mein Mann so sehr auf alltagstaugliche Fahrerschuhe besteht, fragte ich ihn einmal:

„Warum trägst du nicht einfach Business-Schuhe bei der Arbeit und nur an freien Tagen Fahrerschuhe zum Fahren?“

Er antwortete ernst:

„Was, wenn während eines Kundentermins plötzlich jemand sagt: ‚Ich muss in 30 Minuten mit dem Shinkansen in Shin-Osaka sein‘? Dann kann ich sofort in meinen Boxster steigen und mit geschicktem Schalt- und Lenkeinsatz, fast wie im Film ‚Transporter‘, den Kunden rechtzeitig nach Shin-Osaka bringen. Ich will jederzeit perfekt zum Fahren bereit sein, deshalb trage ich sie ständig.“

Auf meine Frage, ob es so eine Situation schon gab, meinte er:

„Noch nicht… (-_-)“

Ich dachte mir: „Das wird auch nie passieren“, aber er bleibt dabei, haha.

Einmal wurde er von einem Kunden auf seine Fahrerschuhe angesprochen: „Das sind ja Fahrerschuhe!“ – und sie kamen ins Gespräch über Autos. So etwas passiert wohl auch mal.

Unsere NEGRONI-Modelle zu Hause

Übrigens, hier sind die NEGRONI-Modelle, die wir zu Hause haben. (Sie sehen schon etwas getragen aus…) Ich habe die Modellnamen auf der Webseite recherchiert, aber das Design hat sich teilweise geändert, falls ich mich irre, bitte ich um Nachsicht.

FIORANO

IDEA CORSA

IDEA

WILD PENNY

Mein Mann kauft seine NEGRONI meist im Daimaru Kobe, aber NEGRONI hat über 50 Filialen in ganz Japan, vor allem in Kaufhäusern von Hokkaido bis Kyushu. Leider gibt es keine Damenmodelle in den Geschäften, aber in der Fabrik in Tokio kann man Maßanfertigungen bestellen. Ich bekomme auch langsam Lust auf ein Paar, (aber die Reise nach Tokio wäre teurer als die Schuhe, haha).