Was ich als Cayenne-Fahrerin beim Fahren des 911 GT3 empfinde

ポルシェ911GT3
ポルシェ・911

Endlich wieder im Porsche 911 GT3 sitzen

Bei uns zu Hause stehen mehrere Sportwagen: Boxster (MT), 911 Cabriolet, 911 GT3 (MT) und ein 911 (964). Doch meistens parken sie am Bahnhof oder in der Nähe von meinem Manns Arbeitsplatz, und da es meist Zweisitzer sind (der 911 ist zwar viersitzig, aber praktisch auch eher ein Zweisitzer…), komme ich selten dazu, sie zu fahren.

Mein Mann sagt immer: „Du solltest viel öfter fahren“, aber mit unserem drei Monate alten Baby ist es einfach schwierig, spontan loszufahren.

Vor Kurzem hatte mein Mann einen Tag frei, um auf die Kinder aufzupassen, also beschloss ich, endlich wieder den GT3 zu fahren.

Porsche 911 GT3

Als ich nachgerechnet habe, war es genau zwei Monate her, dass ich das letzte Mal im GT3 saß. Das heißt, ich fahre den GT3 tatsächlich nur fünf- bis sechsmal im Jahr(obwohl er bei uns zu Hause steht, ist das wirklich schade).

Da ich so selten fahre, bin ich jedes Mal ein bisschen nervös, wenn ich den GT3 starte. Ich fragte meinen Mann: „Gibt es etwas, worauf ich beim Fahren des GT3 besonders achten muss?

Er antwortete: „Nö, einfach normal fahren, haha. Wenn du den Sportmodus einschaltest, geht das Auto automatisch auf Auto-Blip, und es ist besser, das PASM auf Sport zu stellen, damit das Fahrwerk härter wird – das macht das Fahren leichter.“

Also dachte ich mir: „Nächste Woche soll es richtig kalt werden, heute ist wohl die letzte Gelegenheit, den GT3 dieses Jahr zu fahren“ und machte mich auf den Weg zum Royu Driveway.

Mit dem GT3 über kurvige Bergstraßen

Das Fahrgefühl im GT3 ist nach wie vor sehr straff. Früher dachte ich noch: „Man kann den auch gut in der Stadt fahren“, und das stimmt ja auch – aber wenn man über Kanaldeckel fährt, spürt man jeden Schlag direkt, und während der Fahrt hört man viele Geräusche: kleine Steine, Motorenklang und mehr.

Deshalb habe ich keine Lust, den GT3 im Alltag zu fahren. Für den Fahrer ist es ein Erlebnis, aber für den Beifahrer kann die Fahrt schon ziemlich hart sein. Der GT3 ist eben ein Auto, das auf schönen Straßen wirklich zur Geltung kommt.

Kurz bevor ich auf den Royu Driveway abbog, stellte ich den Sportmodus ein, machte das Fahrwerk härter und fuhr mit leicht durchgedrücktem Gaspedal und schaltete hoch. Unglaublich, wie schnell das Auto reagiert – die Beschleunigung, die Schaltvorgänge, alles ist so direkt und präzise. Die Agilität ist einfach beeindruckend.

Mein Mann hatte mal gesagt: „Der GT3 fühlt sich an, als würde man mit traditionellen japanischen Arbeitsschuhen (Jikatabi) fahren – man spürt die Straße extrem gut“, und das stimmt wirklich. Das Auto vermittelt ein starkes Gefühl von Bodenhaftung und gibt alle Informationen der Straße direkt weiter – das macht das Fahren kraftvoll und leichtfüßig.

Was mir besonders auffiel: „Der GT3 dreht einfach super ein“. Zwar sind auch Boxster und 911 sehr agil, aber der GT3 setzt da nochmal einen drauf. In Kurven zieht er förmlich hinein, ohne auszubreiten, und man fährt fast schon zu „aggressiv“ innenrum, ohne es zu wollen (lacht).

Allerdings passte ich an diesem Tag überhaupt nicht zum GT3. Ich hatte in den letzten Monaten kaum Sportwagen gefahren und war meist mit dem komfortablen Cayenne unterwegs, um die Kinder zur Kita zu bringen – also nur kurze Fahrten von etwa zehn Minuten. Mein Fahrgefühl war eindeutig schlechter geworden.

„Oh, das war zu früh mit der Bremse. Hätte gar nicht runterschalten müssen. Und die Drehzahl hat nicht richtig gepasst…“

Ich war so konzentriert, dass ich plötzlich schmunzeln musste: „Was will ich eigentlich? Ich bin doch kein Rennfahrer, ich könnte einfach entspannt Spaß haben.“

Dabei wurde mir klar:

Unser Boxster GTS macht einfach Spaß beim Fahren, aber der GT3 fordert den Fahrer ernsthaft heraus.

In einer Folge der Autosendung Top Gear (Staffel 23, Folge 6) wurde der 911R so beschrieben: „Der Fahrer hat keinen Ausweg, fühlt sich von diesem Hochleistungsfahrzeug geprüft, Fahrer und Auto werden eins – ein echtes Team“. Genau so fühlt sich der GT3 an – ein Auto, das den Fahrer wirklich fordert.

Porsche 911 GT3

Nach einer Weile wurde ich ziemlich müde (keine Ahnung warum, haha) und fuhr frühzeitig nach Hause. Dort sagte ich meinem Mann:

„Der GT3 ist echt schwierig. Mit dem Boxster macht Fahren viel mehr Spaß, aber den GT3 wirklich zu beherrschen, ist eine ganz andere Herausforderung. Ich habe zwar keine Angst mehr vor dem Schalten oder einem Abwürgen, aber wenn ich richtig gut fahren will, merke ich, dass ich noch weit davon entfernt bin. Der GT3 hat mir heute nicht wirklich vertraut.“

Mein Mann antwortete:

„Was soll das denn? (lacht) Du hast dich wohl wieder vor dem GT3 erschreckt, das ist oft eine Kopfsache. Aber ja, der GT3 Touring ist ein Auto für Fortgeschrittene. Ihn schnell und geschmeidig zu fahren, erfordert schon einiges an Können. Wahrscheinlich ist es auf der Rennstrecke einfacher als auf der Straße. Außerdem ist der GT3 Touring so gebaut, dass man auch auf normalen Straßen touren kann – das macht ihn vielleicht sogar schwieriger zu fahren als den normalen GT3 auf der Rennstrecke. Ein echtes Auto für Kenner. Ich selbst habe ihn auch noch nicht komplett im Griff.“

Daraufhin sagte ich:

„Ich würde gerne mal als Beifahrerin mitfahren. Um zu sehen, wo du bremst, wie du die Linien fährst und in welchen Gängen du unterwegs bist – so kann ich besser lernen.“

Er meinte:

„Was ist denn los mit dir? (lacht) Wenn wir mal die Gelegenheit haben, könnten wir auf die ‚Shōten Kaidō‘ in Okayama (Mimasaka Yamanami Kaidō) fahren. Das ist eine traumhafte Strecke, da versteht man den GT3 richtig gut. Aber wir müssten jemanden finden, der auf die drei Kinder aufpasst. Trotzdem, ich würde da auch gerne mal hin.“

Da der GT3 bei uns zu Hause steht, möchte ich ihn zumindest besser beherrschen als jetzt. Bisher habe ich meinen Mann immer belächelt, wenn er sagte: „Ich will besser fahren lernen“ und zu Fahrtrainings ging – ich dachte, was will er denn, Rennfahrer werden? Aber jetzt frage ich mich selbst, was ich eigentlich will (lacht).

Mina

ポルシェブログ「ポルシェがわが家にやってきた」管理人、3児の母。数年前までは、車に全く興味が無かったが、夫がポルシェを買ってきたことをきっかけにポルシェの素晴らしさを知り、ついには自分でMT車を購入するなどし、現在に至る。 ブログでは、クルマオタクの夫と、夫に洗脳されていく妻の日常を書いています。

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