Testfahrt mit dem neuen Porsche 911 (992) – Ein Erfahrungsbericht aus der Sicht einer Alltagsfahrerin
公開日:2020.02.27

Testfahrt mit dem neuen Porsche 911
In einem früheren Artikel habe ich bereits erwähnt, dass wir den Porsche 911 (992) in Erwägung ziehen. Kurz darauf hat unser Verkaufsberater Herr H. uns eingeladen: „Nutzen Sie die Gelegenheit und kommen Sie zur Probefahrt mit dem 992 vorbei.“
Ich selbst hatte den 992 schon kurz bei einer Porsche Fahrschule getestet (allerdings habe ich nicht einmal eine Minute selbst gefahren), aber mein Mann war noch nie gefahren. Deshalb haben wir diese Chance genutzt, um gemeinsam eine Probefahrt zu machen.
Als Testwagen stand uns der 911 Carrera 4S in Aventurin Grün Metallic zur Verfügung.
Diese Farbe Aventurin Grün Metallic ist eine neue Lackierung ab dem 992 und sieht in Wirklichkeit einfach unglaublich schick aus.
Beim letzten Probefahrt-Event im vergangenen Jahr waren die Anmeldungen so zahlreich, dass man nur kurze Fahrten in der Stadt machen konnte. Jetzt, zu dieser Jahreszeit, war es deutlich ruhiger, und wir wurden ermutigt, die Fahrt ganz entspannt und ausgiebig zu genießen.
Deshalb möchte ich in diesem Beitrag zunächst aus der Sicht einer Ehefrau berichten, wie sich der 992 im Alltag anfühlt – so wie es wohl viele Frauen empfinden würden, wenn sie den 992 fahren. Mein Mann wird dann in einem späteren Beitrag eine ausführliche, fahrdynamische Bewertung schreiben.
Eindrücke von der Probefahrt mit dem 992
Komfortables Fahrgefühl
Was mir beim Fahren des 992 als erstes auffiel, war das Gefühl: „So solide wie ein GT3“. Die Steifigkeit und das Fahrwerk wirken extrem stabil. Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal den 991.2 911 Cabriolet getestet, aber der 992 fühlt sich deutlich straffer an – sogar unser 981 Boxster GTS wirkt dagegen fast weich.
Trotz der hohen Steifigkeit ist die Frage: „Ist die Federung auf unebenen Straßen so hart wie beim GT3?“ ganz klar mit Nein zu beantworten. Der 992 bietet eine sehr geschmeidige und angenehme Federung. Mein Mann und ich waren uns einig, dass er sich noch sanfter fährt als der 991.2 911 Cabriolet, den wir zuvor getestet hatten, oder der 991.1 Carrera 4S, den wir in Deutschland gefahren sind.
Diese Kombination aus hoher Steifigkeit und sanftem Fahrkomfort ist wirklich beeindruckend.
Auch Frauen, die vielleicht denken, „Porsche hat bestimmt eine harte Federung“, werden beim 992 überrascht sein und sagen: „Oh, das fühlt sich ja richtig gut an“.
Natürlich ist der Fahrkomfort bei Panamera oder Cayenne noch deutlich höher, aber wenn man den 911 als Sportwagen betrachtet, ist das Fahrgefühl wirklich sehr gelungen.
Leichtes Handling
Der 991 war schon sehr einfach zu fahren, aber der 992 ist es noch mehr. Porsche macht seinem Ruf alle Ehre: Man hat das Gefühl, das Auto genau so zu steuern, wie man es möchte – fast so, als würde man selbst besser fahren können.
Für Frauen, die normalerweise große Limousinen fahren, ist das Gefühl, den 911 so präzise und intuitiv zu lenken, sicher ein echtes Highlight.
Sportwagenlenkräder wirken oft etwas schwer, aber moderne Porsche sind hier sehr leichtgängig und auch für Frauen problemlos zu bedienen. (Unser Testwagen war zudem mit der Power Steering Plus ausgestattet, was das Lenken noch einfacher macht.)
Außerdem war das Lenkrad unseres Testwagens das etwas kleinere „GT Sportlenkrad“, was das Gefühl verstärkte, das Auto perfekt mit den Händen zu kontrollieren – sehr angenehm.
Manche Sportwagen haben zudem sehr harte Bremsen, die man richtig fest treten muss (unser früherer McLaren 650S hatte z.B. sehr schwere Bremsen, was etwas beängstigend war), aber die Bremsen des 911 sind sehr gut dosierbar. Auch das Gaspedal reagiert genau so, wie man es erwartet – das macht den 911 zu einem Sportwagen, den auch Frauen ohne große Anstrengung fahren können.
Komfort auf dem Beifahrersitz
Man darf den 992 nicht mit dem GT3 vergleichen, denn der GT3 bietet auf dem Beifahrersitz keinen besonders hohen Komfort. Für die meisten Ehefrauen, die nicht leidenschaftliche Autofans sind, dürfte eine Fahrt zu zweit im GT3 eher abschreckend sein.
Aber sobald man selbst am Steuer sitzt, spürt man die Faszination und den Reiz des GT3. Deshalb empfinde ich persönlich: „Der GT3 fühlt sich auf Fahrer- und Beifahrerseite ganz unterschiedlich an.“
Der 992 hingegen bietet auch auf dem Beifahrersitz einen angenehmen Komfort. In Kurven auf Bergstraßen ist der GT3 zwar deutlich direkter und schärfer, aber der 992 ist ebenfalls sehr agil. Nur in wenigen Situationen hatte ich das Gefühl, dass die Querbeschleunigung im 992 etwas stärker zu spüren war. Im Stadtverkehr ist der Beifahrersitz aber sehr komfortabel und bequem.
Getränkehalter in der Mittelkonsole
Bisher hatten 911er nur kleine, oft wackelige Getränkehalter im Armaturenbrett, die leicht kaputtgehen konnten. Im 992 ist nun ein Getränkehalter in der Mittelkonsole integriert (auf dem Foto ist er mit einem Schlüssel belegt).
Das ist wirklich eine willkommene Verbesserung. Ich habe schon gehört, dass manche Ehefrauen sagen: „Warum hat ein so teurer Porsche so billige Getränkehalter?“. Viele Frauen genießen es, entspannt mit einem Starbucks-Kaffee zu fahren (eine vielleicht klischeehafte Vorstellung), deshalb ist der neue Getränkehalter in der Mittelkonsole eine tolle Neuerung.
Der Beifahrersitz hat übrigens weiterhin einen Getränkehalter im Armaturenbrett.
Vordersitze lassen sich leicht umklappen
Da der 911 ein 2-Türer mit vier Sitzplätzen ist, muss man die Vordersitze umklappen, um auf die Rückbank zu gelangen. Früher gab es an der Seite des Sitzes einen Hebel, den man mit Kraft drücken musste, um den Sitz umzulegen.
Im 992 wurde dieser Hebel durch einen Zugriemen ersetzt. Man zieht einfach an dem Riemen, und der Sitz klappt ohne großen Kraftaufwand um.
Das ist eine kleine, aber sehr praktische Verbesserung, die besonders Frauen zu schätzen wissen. (Leider habe ich vergessen, ein Foto davon zu machen.)
Parkassistent mit gut sichtbarer Kamera
Der 992 ist serienmäßig mit einem Parkassistenten inklusive Surround-View-Kamerasystem ausgestattet – eine tolle Hilfe für Frauen wie mich, die nicht besonders gut einparken können.
Die Anzeige des Parkassistenten ist sehr übersichtlich und gut lesbar.
Besonders die rechte Hälfte mit der Vogelperspektive ist sehr verständlich. Ähnliche Funktionen gibt es auch im 971 Panamera,

Parkassistent-Anzeige im Panamera
aber die Bildqualität und Übersichtlichkeit sind im 992 noch besser. Für Frauen, die oft auf vollen Supermarktparkplätzen oder engen Parkplätzen parken müssen, ist das wirklich eine große Erleichterung.
Relativ laute Fahrgeräusche
Nach all den positiven Punkten gibt es auch einen kleinen Kritikpunkt: „Die Fahrgeräusche sind relativ laut“. Zusammen mit dem tiefen Motorensound entsteht während der Fahrt ein durchgängiges Brummen.
Da wir auch einen luftgekühlten Porsche besitzen, dachte ich: „Dieser Motor- und Fahrgeräuschcharakter erinnert an luftgekühlte Modelle. Der 992 wurde ja auch teilweise mit diesem Gedanken entwickelt.“ Viele Frauen haben aber wahrscheinlich noch nie einen luftgekühlten Porsche gefahren und könnten die Geräuschkulisse als störend empfinden.
Fazit zum 992
Mein Fazit: Der Porsche 911 (992) ist ein Auto, das sich extrem leicht fahren lässt und dabei einen sehr hohen Fahrkomfort bietet. Auch Frauen können ihn ohne große Anstrengung und mit viel Freude fahren – das ist wirklich beeindruckend.
Wer allerdings „ein Auto mit mehr Charakter und Ecken und Kanten“ oder „ein noch sportlicheres Fahrerlebnis“ sucht, könnte den 992 als etwas zu brav empfinden (aber solche Frauen sind wohl eher selten, haha). Für mich persönlich ist der 992 ein rundum erfüllendes und großartiges Auto.
Vielen Dank an Herrn H. vom Händler für die Möglichkeit zur Probefahrt!
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