Mit dem Porsche 911 GT3 auf Tour durch Wakayama und die Koya-Ryujin Skyline
公開日:2019.11.17

Mein Mann ist neulich mit dem GT3 nach Wakayama gefahren und hat seine Eindrücke in einem Artikel festgehalten. Wenn Sie mögen, schauen Sie gerne rein.
Mit dem 911 GT3 nach Wakayama
In letzter Zeit sind wir kaum noch auf längeren Touren unterwegs gewesen, daher haben wir uns für eine kurze Tagestour entschieden.
Diesmal war mein Begleiter der 911 GT3 mit Touring-Paket.
Der Wagen hat mittlerweile über 5.500 km auf dem Tacho, und Motor sowie Getriebe arbeiten inzwischen sehr geschmeidig – das Fahrgefühl ist dadurch noch leichter geworden.
Als Ziel haben wir uns die Region Wakayama ausgesucht. Persönlich mag ich die einspurigen Autobahnabschnitte dort überhaupt nicht, deshalb wollte ich nicht zu weit in den Süden fahren. Stattdessen entschieden wir uns für die Koya-Ryujin Skyline.
Üblicherweise nähert man sich von Osaka aus über die Stadt Hashimoto und nutzt die Nationalstraße 480, doch der Verkehr ist dort dicht, die Straße eng und wenig spannend. Deshalb wählten wir die Route von Süden über die Stadt Arida – zwar deutlich weiter, aber für echte Fahrenthusiasten gilt: Je länger die Strecke, desto besser.
Wichtig war vor allem, langweilige Streckenabschnitte zu vermeiden.
Um 8 Uhr morgens starteten wir von zu Hause und fuhren über die Hanshin Expressway Bayshore Line zur Hanshin Expressway Hanwa. Ab der Ausfahrt Hannan auf der Hanwa Expressway fühlte sich der GT3 wie ein Fisch im Wasser. Die sanften Steigungen und schnellen Kurven meisterte er spielend.
Dabei zeigte der Wagen eine unglaubliche Stabilität, klebte förmlich auf der Straße – genau das macht den GT3 so unwiderstehlich.
Wir verließen die Autobahn an der Ausfahrt Arida und fuhren auf der Nationalstraße 424 in Richtung Koyasan. Unterwegs legten wir eine Pause an der Raststätte Shirama no Sato ein und warteten, bis der Verkehr sich lichtete, bevor wir weiterfuhren. Diese Strecke ist eine herrliche Genussstraße.
Im zweiten und dritten Gang ließ ich den GT3 mit seinem erstklassigen Auspuffsound durch die Berglandschaft gleiten.
Der Klang des GT3 bei unter 4.000 U/min ist ehrlich gesagt nicht besonders beeindruckend. Im niedrigen Drehzahlbereich klingt der 981 Boxster GTS deutlich angenehmer. Doch schaltet man die Sportabgasanlage ein und dreht auf etwa 4.000 U/min hoch, öffnen sich die Ventile und der Sound verändert sich dramatisch.
Dann erklingt ein atemberaubender Klang.
Der Unterschied zum Boxster ist enorm – Lautstärke und Klangdruck sind völlig anders. Der rohe Auspuffsound ist unverfälscht und erinnert an einen echten Rennmotor.
Gemächliche Fahrt mit dem GT3
Eigentlich wollten wir an der Raststätte Ryujin halten, doch der Parkplatz war überfüllt, also fuhren wir direkt weiter auf die Koya-Ryujin Skyline. Ab hier begann die Qual der langsamen Fahrt.
Wir hatten die Wochenendverkehrslage zur Herbstlaubzeit auf der Koya-Ryujin Skyline unterschätzt.
Viele Familienautos und Vans bildeten eine lange Kolonne bergauf. Der GT3 wurde auf eine Geschwindigkeit von 30 bis 35 km/h ausgebremst – langsamer als eine Boxengassengeschwindigkeit. Es war wie eine Fahrt im Schienenbus.
An steilen Stellen wurde es noch langsamer, manchmal schien es, als wollten die vorausfahrenden Autos anhalten.
Rasen ist hier natürlich nicht angebracht, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Fahrer zumindest je nach Steigung etwas mehr Gas geben – das würde den Verkehr etwas auflockern. So ist es sogar gefährlich.
Das unterscheidet sich stark vom Fahrstil in Europa. Dort treten selbst Familienwagen und Vans beherzt aufs Gas und die Bremse. Wahrscheinlich ist das Ergebnis der japanischen Verkehrserziehung, die in jeder Situation das Tempo drosseln lehrt.
Für den GT3 war das eine echte Geduldsprobe. Bei höheren Geschwindigkeiten liegt der Wagen extrem stabil und komfortabel auf der Straße. Doch bei diesem Tempo auf kurvigen Straßen mit unebener Fahrbahn schaukelt das kurzhubige Fahrwerk den Wagen stark hin und her. Es fühlt sich an, als würde das Auto ständig seitlich wippen.
Glücklicherweise ist das Fahrwerk sehr reibungsarm und dämpft Vibrationen gut, sodass keine Nachschwingungen bleiben. Dennoch denke ich, dass der Boxster in solchen Situationen deutlich entspannter und komfortabler zu fahren ist.
Begegnungen dank des GT3
Als wir den Goma-yama Sky Tower erreichten, fuhren viele Autos in den überfüllten Parkplatz. Wir nutzten die Gelegenheit für eine freie Runde und konnten endlich wieder das gewohnte Tempo aufnehmen. Im zweiten Gang atmete der Motor tief durch und spülte den angesammelten Schlamm aus dem unteren Drehzahlbereich.
Die Koya-Ryujin Skyline mit ihren moderaten Steigungen und mittelschnellen Kurven ist eine der besten Strecken in der Kansai-Region, wenn der Verkehr gering ist. Sie erinnert an die Ashinoko Skyline und ist mit über 40 km Länge sehr abwechslungsreich.
Der GT3 meistert die Kurven weiterhin mit beeindruckender Präzision. Selbst ich bin überrascht, wie elegant er sich durch die Kurven legt. Anders als beim luftgekühlten 911 erfordert er keine überragende Fahrtechnik – wer das Lenkrad dreht, kann schnell fahren.
Doch wer das Gas- und Lastspiel bewusst einsetzt, hat noch mehr Freude am Fahren. Der Heckmotor-911 ist einfach großartig.
Auf dem Parkplatz des Hanazono-Verkaufsstands machten wir eine Pause. Als wir den Wagen etwas abseits parkten, stellte sich ein großer Van neben uns. „Schon wieder ein Nachahmer…“, dachte ich. Doch kaum ausgestiegen, kam der Fahrer auf uns zu und sagte:
„Das ist doch der Crayon, oder? Sechsgang-Schaltgetriebe, richtig?“
Er bewunderte den GT3 sehr und erzählte, dass er schon lange von diesem Modell träumt. „Ich habe im Internet alles recherchiert, aber das ist das erste Mal, dass ich ein echtes Exemplar sehe.“ Sofort entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch über Porsche, wie man einen GT3 bestellt, Motoren, Hubraum und das Fahrgefühl.
Wir entschieden uns, die Koya-Ryujin Skyline hier zu verlassen und kehrten um.
Über die Präfekturstraße 26 fuhren wir weiter zum Shirahama Marine Park. Dieser war nach den Taifun-Schäden im letzten Jahr zeitweise komplett gesperrt, ist aber inzwischen teilweise wieder geöffnet. Der Park bietet eine fantastische Kulisse und ist ein beliebter Spot für Autoaufnahmen.
Über die angenehme K26 ging es weiter über die Stadt Gobo an die Küste. Die Aussicht entlang der Küstenstraße ist großartig, auch wenn das Wetter leider bewölkt war und das Meer fast bleigrau wirkte. Auf den Fotos harmonieren die Farben von Meer, Himmel, Felsen, Beton und der Crayon-Lackierung des GT3 jedoch wunderbar.
Im Shirahama Marine Park sind Restaurant und Parkplatz zwar wieder geöffnet, aber einige Bereiche sind noch gesperrt. Daher konnten wir nicht an die besten Fotospots fahren. Die Weite des Kii-Kanals ist beeindruckend, und ich möchte bei besserem Wetter unbedingt noch einmal wiederkommen.
Auf der Rückfahrt ging es erneut auf die Autobahn Richtung Heimat. Die Fahrt mit dem GT3 auf der Autobahn ist äußerst komfortabel – sogar komfortabler als mit dem Boxster. Das liegt an der flexibleren Sitzposition, dem extrem flachen Fahrgefühl und der herausragenden Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten. Je schneller man fährt, desto mehr klebt der Wagen auf der Straße.
Besonders die Fronthaftung ist trotz Heckmotor besser als beim Boxster. Und das ohne Heckspoiler beim Touring-Paket – mit dem regulären GT3 oder GT3 RS mit Flügel dürfte der Abtrieb und die Stabilität noch beeindruckender sein.
Die kurze Tour im Überblick:
Gesamtfahrzeit: 8:25 Stunden
Gesamtstrecke: 458,7 km
Durchschnittsverbrauch: 10,6 l/100 km (ca. 9,4 km/l)
Durchschnittsgeschwindigkeit: 57 km/h
Ich habe noch lange nicht genug und freue mich schon auf eine mehrtägige Langstreckentour.
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