Porsche 911 Carrera Cabriolet (992) – Erste 500 km nach der Auslieferung: Eindrücke und Fahrgefühl

911 カブリオレ アベンチュリングリーン
レビュー・試乗記

Mein Mann hat einen Bericht über seine ersten Eindrücke nach der Auslieferung unseres Porsche 911 Cabriolet geschrieben. Wenn Sie interessiert sind, schauen Sie gerne rein.

Erster Eindruck vom 911 Cabriolet (992)

Es ist kaum zu glauben, aber unser Porsche 911 ist nun schon etwa zwei Wochen bei uns. Obwohl wir noch keine wirklich langen Strecken gefahren sind, haben wir immer wieder Gelegenheiten genutzt, um zu fahren. Nach rund 500 km möchte ich hier meine Eindrücke schildern.

Zunächst einmal möchte ich vom Moment der Auslieferung und der ersten Fahrt berichten. Ehrlich gesagt war mein erster Eindruck ziemlich ernüchternd. Um es offen zu sagen: „Vielleicht verkaufe ich das Auto innerhalb eines Jahres wieder“ – so dachte ich zunächst.

Der Grund dafür war, dass das Fahrwerk sehr hart und unnachgiebig wirkte und Unebenheiten sowie Wellen auf der Straße deutlich spürbar waren. Schon auf der Fahrt aus dem Händler heraus, mitten im Stau auf der Nationalstraße, fragte ich mich: „Was ist das? Ein GT3? Oder etwa mit PASM Sportfahrwerk?

Das 992-Modell soll laut Angaben vorne um 15 % und hinten um 14 % straffer abgestimmt sein als sein Vorgänger, aber das Fahrwerk fühlte sich wirklich sehr hart an – fast schon zu streng.

Sofort überprüfte ich das TPM (Reifendruckkontrollsystem) und stellte fest, dass der Luftdruck auf dem Standardwert lag, mit einer Abweichung von etwa 0,1 bar darüber. Das ist zwar etwas höher, aber noch im akzeptablen Bereich.

Außerdem haben wir uns bewusst für die 19/20-Zoll Standardräder des Carrera entschieden, um den Komfort zu erhöhen. Trotzdem war das harte Fahrgefühl ziemlich unangenehm.

Ich versuchte, mich zu beruhigen und zu analysieren, ob das harte Fahrgefühl vom Luftdruck oder von der anfänglichen Steifigkeit der neuen beweglichen Teile herrührt.

Bei höheren Geschwindigkeiten verbesserte sich der Fahrkomfort merklich. Auf Nationalstraßen mit fließendem Verkehr war das Fahrgefühl durchaus akzeptabel. Dennoch ist das Fahrwerk spürbar härter als beim 981 Boxster GTS, der Vibrationen klar überträgt.

Ich erinnerte mich daran, dass ich bei einer Probefahrt mit einem nagelneuen Vorgänger, dem 991.2 Carrera Cabriolet, einen ähnlichen Eindruck hatte. Meine Notizen damals lauteten: „In der Stadt hart und etwas holprig, aber bei höheren Geschwindigkeiten angenehm“. Das passt also gut zusammen.

Auch beim Kauf des 981 Boxster GTS fiel mir auf, dass die Vibrationen am Lenkrad auf der Autobahn stärker waren als beim vorherigen SLK350. Ich ließ deshalb die Radwuchtung beim Händler überprüfen. Letztlich verschwand das Problem mit zunehmender Laufleistung, und heute ist das Fahrgefühl extrem geschmeidig.

Daher vermute ich, dass die anfängliche Härte auf die neue, noch nicht eingespielte Mechanik zurückzuführen ist, und fuhr erst einmal nach Hause.

Später fuhr meine Frau alleine und meinte: „Es ist zwar hart, aber keineswegs unangenehm.“ Da sie in letzter Zeit oft den Cayenne Hybrid fährt, könnte ihr Komfortempfinden etwas anders sein. So endete der Tag mit einer positiven Note.

Veränderungen beim 911 Cabriolet

Beim nächsten Mal stellte ich den Reifendruck auf den Komfortwert um – und der Fahrkomfort verbesserte sich deutlich. Dennoch empfand ich das Fahrwerk weiterhin als eher straff und etwas zäh.

An diesem Tag fuhr ich meine übliche Route: über die Maizuru-Wakasa-Autobahn, die Kita-Kinki-Toyooka-Autobahn und die malerische Nationalstraße R427 bis zur Raststätte Sugiharagami-no-Sato Taka.

Auf der Autobahn war der Eindruck komplett anders: sehr komfortabel, mit hervorragender Bodenhaftung. Das Auto folgt der Fahrspur präzise, als ob es auf Schienen fährt. Die Hochgeschwindigkeitsstabilität ist schlichtweg beeindruckend – fast wie ein kleiner Panamera.

Im Vergleich zum Boxster ist das Fahrwerk zwar etwas straffer, aber angenehm sportlich.

911 Carrera Cabriolet

Nach etwa 200 km auf der Rückfahrt fiel mir plötzlich auf: „Die Härte ist weg!“ Das Fahrwerk arbeitet jetzt viel geschmeidiger, und die anfängliche Zähigkeit der beweglichen Teile ist verschwunden.

Auch bei Geschwindigkeiten zwischen 40 und 60 km/h werden Unebenheiten gut abgefedert, was das Fahren zunehmend angenehmer macht.

Eines steht fest: Im Vergleich zu den S-Modellen wie Carrera 4S oder Carrera S ist das Fahrwerk des „normalen“ Carrera etwas straffer abgestimmt. Das bestätigen auch Autoexperten. Ich denke, das Fahrwerk des aktuellen Carrera ist sportlicher als bei früheren Modellen – ähnlich wie der Unterschied zwischen S- und GTS-Versionen beim 991.

Das verbreiterte Spurmaß und das um 11 % schnellere Lenkverhältnis des 992-Modells sorgen dafür, dass sich das Auto präzise und direkt nach Fahrerwunsch steuern lässt. Besonders die schnellere Lenkübersetzung macht sich deutlich bemerkbar, da man weniger Lenkeinschlag benötigt. Dennoch ist das Lenkgefühl nicht so scharf wie bei italienischen Sportwagen.

Hier zeigt sich die traditionelle „geheime Würze“ von Porsche: Ein leicht spielerisches Lenkgefühl mit einem kleinen Verzögerungseffekt, bevor das Auto reagiert. Das sorgt für ein sehr natürliches und harmonisches Fahrerlebnis.

Auch die Weiterentwicklung des PDK-Getriebes ist beeindruckend. Selbst im Stop-and-Go-Verkehr gibt es kaum noch Schaltstöße – in diesem Fall fast gar keine. Die sonst bei PDK üblichen kleinen Stöße beim Hochschalten von 1. auf 2. Gang oder beim Zurückschalten sind nahezu eliminiert.

Das Getriebe schaltet sehr komfortabel und reagiert sofort auf Gasbefehle, die Kupplung arbeitet so sanft wie bei einem Wandler-Automatikgetriebe.

Da ich mich noch in der Einfahrphase befinde, fahre ich meist im Sportmodus mit Automatik, ohne häufig die Schaltwippen zu benutzen. Dabei fällt mir die intelligente Schaltsteuerung besonders auf: Beim Anbremsen vor Kurven schaltet das Getriebe exakt zum richtigen Zeitpunkt herunter und führt ein Zwischengas (Blip) aus. Selbst wenn man nur leicht bremst und in die Kurve einfährt, berücksichtigt das System den Lenkwinkel und schaltet ebenfalls perfekt herunter.

Ich halte das PDK des 992 für eines der weltweit besten Sportautomatikgetriebe. Ähnlich wie beim PDK des 991 GT3, das quasi „weiß“, wann eine Kurve kommt und entsprechend schaltet, ist auch das 992er PDK extrem intelligent und liest die Absichten des Fahrers sehr gut.

Deshalb empfinde ich das automatische Schalten oft als angenehmer als das manuelle Bedienen mit den Schaltwippen.

911 Carrera

Um die Einfahrphase zu beschleunigen, fahre ich bewusst in verschiedenen Situationen. Dabei habe ich das Gefühl, dass der 911 wie ein gut sitzender Handschuh immer mehr zum Teil meines Körpers wird.

Die anfänglichen Bedenken vom Auslieferungstag sind inzwischen fast verschwunden. Ich habe den Reifendruck wieder auf den Standardwert eingestellt, und auch im Stadtverkehr ist das Fahrgefühl jetzt völlig in Ordnung.

Ein Blogleser, der ebenfalls ein Carrera Cabriolet besitzt, berichtete, dass sich der Fahrkomfort ab etwa 1500 km noch weiter verbessert – darauf bin ich sehr gespannt.

Mit zunehmender Laufleistung werden sich Motor und Fahrwerk weiter einspielen. Zu gegebener Zeit werde ich dann ausführlich über Fahrkomfort, Motorcharakteristik, den Erhalt der luftgekühlten Porsche-Tradition, Unterschiede zum Carrera S, das Cabriolet-spezifische Fahrgefühl, den Klang der Serienauspuffanlage sowie die 19/20-Zoll-Räder berichten.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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