Das Gefühl eines echten Porsche-Partners

Als der Porsche 911 Cabriolet (992) vor einiger Zeit ausgeliefert wurde, sagte mein Mann:

Der 992 ist einfach der Beste…! Vielleicht brauche ich gar keinen GT3 oder Boxster mehr. Wenn ich mich irgendwann entscheiden müsste, welchen Porsche ich behalten würde, dann definitiv den 992.

Einige Monate sind vergangen, und mein Mann fährt täglich seine Autos. Kürzlich meinte er:

Mittlerweile denke ich wieder: „Der 964 (Luftgekühlter Porsche 911) und der Boxster (981 Boxster GTS) machen einfach unglaublich viel Spaß.“ Diese Modelle haben wirklich dieses besondere Partner-Gefühl.
Der 992 ist ein Hochleistungsfahrzeug und wirklich großartig, aber er ist so perfekt, dass er fast wie ein Cyborg wirkt. Das Gefühl, ein lebendiges Wesen zu fahren, ist etwas schwächer.
Auf der Rennstrecke ist er extrem schnell und selbst bei Regen unglaublich stabil. Auch im Alltag ist er stressfrei, meistert kurvige Straßen mühelos und bietet ein hervorragendes Handling – einfach perfekt in jeder Situation. Die Leistung ist nach wie vor herausragend.
Aber im Vergleich zu anderen Porsche-Modellen empfinde ich das „Partner“-Gefühl beim 992 als etwas schwächer.
Was den GT3 Touring angeht: Er ist zweifellos ein Hochleistungsfahrzeug, aber da er ein Schaltgetriebe hat, strahlt er eine Aura aus, die sagt: „So leicht lässt er sich nicht beherrschen.“ In diesem Sinne fühlt er sich eher wie ein „Lieblingspferd“ an, das man noch nicht ganz im Griff hat – also durchaus lebendig.
Trotzdem beeindruckt mich der 992 jedes Mal, wenn ich fahre: ‚Wow, was für ein Auto!‘ Unabhängig vom Wert ist er einfach ein Musterschüler, wenn es um Alltagstauglichkeit geht – da führt kein Weg am 992 vorbei.

Das ist interessant… Sicherlich ist der 992 ein fantastisches Auto, aber vielleicht ist er so leistungsstark, dass der menschliche Einfluss etwas in den Hintergrund tritt.

Mein Mann fährt fort:

Der 964 vermittelt ein echtes Lebewesen-Gefühl – man hört das Öl plätschern und spürt, wie der Motor arbeitet.
Auch der 981 Boxster GTS hat einen fantastischen Motorsound. Das Handling ist etwas entspannter als beim 992, aber wenn man die Kurven auf dem Royu Driveway mühelos nimmt, fühlt sich das einfach großartig an.
Der Klang bei niedrigen Geschwindigkeiten ist fantastisch, das Fahrwerk ist geschmeidig, und da meiner ein Schaltgetriebe hat, kann ich selbst steuern – das macht das Fahrerlebnis sehr glücklich.

Autos sind wirklich faszinierend. Bei einer einzigen Probefahrt versteht man das nie vollständig, und das Fahrgefühl ändert sich auch einige Monate nach der Auslieferung.
Außerdem verändert sich auch das eigene Empfinden mit der Zeit.
Ich hatte das Glück, viele Autos von Bekannten fahren zu dürfen, und jedes Mal, wenn ich ein neues Auto fahre, wird mir klarer, welcher Fahrzeugtyp wirklich zu mir passt. Deshalb verändert sich auch meine Beziehung zu meinen eigenen Autos immer wieder.

Welche Porsche behalten wir?

Wir besitzen derzeit sechs Fahrzeuge, aber mein Mann denkt darüber nach, die Anzahl der Autos langsam zu reduzieren. Bisher haben wir viele attraktive Fahrzeuge angeschafft, doch sechs sind einfach zu viele, um sie alle regelmäßig zu fahren und zu pflegen. Deshalb möchte er die Anzahl auf ein überschaubares Maß reduzieren, das er auch wirklich betreuen kann.
Allerdings ist es nicht einfach, sich sofort zu entscheiden, welche Autos bleiben und welche gehen. Es ist auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Mein Mann sagt: „Den 981 behalte ich auf jeden Fall. Und wir brauchen auch den Cayenne, damit unsere fünfköpfige Familie Platz hat.“

Unser Familienleben mit den Autos wird sich also wohl langsam vereinfachen. Trotzdem schaut mein Mann täglich auf Autoportale und hat noch viele Wunschautos im Blick… (lacht)