Bereitet Porsche die Einführung des „Cayman T“ vor? Ein Blick auf die ursprünglichen Spezifikationen und Bewertungen des Cayman
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Porsche Cayman
Kürzlich stieß ich in den Online-Nachrichten auf einen Artikel mit der Überschrift: „Porsche bereitet die Markteinführung eines neuen Modells namens 718 Cayman T vor“. Dabei dachte ich mir: „Nicht nur der 911, jetzt also auch ein T-Modell beim Cayman“. Doch dann fiel mir auf…
In diesem Blog gibt es tatsächlich keinen einzigen Beitrag über den Cayman.
Trotz täglicher Artikelaktualisierungen habe ich nie über den Cayman geschrieben – nicht aus einem besonderen Grund, sondern schlichtweg, weil ich niemanden kenne, der einen Cayman fährt, und ich kaum Gelegenheit hatte, einen zu sehen oder zu fahren. Tatsächlich hatte mein Mann vor dem Start dieses Blogs einmal kurz die Gelegenheit, einen Cayman GTS eines Bekannten zu testen, doch dieser ist inzwischen auf einen 911 umgestiegen.
Aus diesem Anlass habe ich beschlossen, die Geschichte des Cayman und seine Entwicklung seit Markteinführung zu recherchieren. Da die Informationsfülle enorm ist (was auch zu erwarten war), möchte ich mich in diesem Beitrag auf die grundlegenden Spezifikationen und Bewertungen des ursprünglichen Cayman konzentrieren. Über den 718 Cayman werde ich später ausführlicher berichten.
2005: Debüt des Cayman
Der Cayman ist ein Coupé-Modell, das vom offenen Roadster „Boxster“ (Typ 987) abgeleitet wurde und 2005 mit dem „Cayman S“ vorgestellt wurde. Der Name leitet sich von der Kaiman-Echse (Caiman) ab, einer Gattung von Alligatoren.
*Bildquelle: Wikipedia „Porsche Cayman“
Da der Cayman vom Boxster abgeleitet ist, teilt er sich im Wesentlichen folgende Merkmale:
・Zweisitzer
・Boxermotor (Horizontal-gegenüberliegender Motor)
・MR-Antrieb (Mittelmotor, Hinterradantrieb)
Im Gegensatz zum offenen Boxster besitzt der Cayman eine geschlossene Karosserie, wodurch die Torsionssteifigkeit bei Markteinführung doppelt so hoch wie beim Boxster war.
Beim Antrieb folgte Porsche jedoch dem Grundsatz, dass „die Seele von Porsche im 911 verankert ist“. So wurde der Motor auf Basis des damaligen Boxster-Motors auf 3,4 Liter Hubraum aufgebohrt und mit Zylinderköpfen und Kurbelgehäuse des 911 (Typ 997) kombiniert.
Der Preis lag damals bei etwa 6 Millionen Yen, was umgerechnet ein sehr attraktives Angebot darstellte.
Viele Artikel verglichen den Cayman damals mit dem 911 und hoben hervor, dass
・der Cayman rund 100 kg leichter als der 911 ist
・der Mittelmotor den Cayman fahrerisch leichter beherrschbar macht als den heckmotorisierten 911
・der Cayman als Zweisitzer mehr Stauraum bietet als der 2+2-Sitzer 911 und somit alltagstauglicher ist
・der Cayman deutlich günstiger als der 911 ist
trotzdem zeigte sich bei Probefahrten häufig, dass „der 911 wegen seines unverwechselbaren Porsche-Charakters bevorzugt wurde“.
Obwohl der Mittelmotor als sportlicher Vorteil gegenüber dem Heckmotor gilt und der Cayman leichter ist, konnte er die Rundenzeiten des 911 nicht übertreffen.
Das liegt daran, dass der 911 als das Topmodell gilt und die Leistung des Cayman-Motors bewusst unterhalb des 3,6-Liter-Motors des damaligen 911 gehalten wurde, um die Hierarchie zu wahren.
Die Beziehung zwischen 911 und Cayman
Beim Recherchieren wurde mir der Cayman fast ein wenig leid (-_-). Porsche ist eben untrennbar mit dem 911 verbunden.
Es ist fast wie in der japanischen Sengoku-Zeit, wenn man an die älteren und jüngeren Söhne einer Samurai-Familie denkt: „Der jüngere Bruder kann den überlegenen älteren Bruder nicht übertreffen. Egal wie sehr er sich bemüht, das Erbe geht immer an den Erstgeborenen“. (Vielleicht denke ich hier zu sehr anthropomorph, aber so fühlt es sich an.) (2015 wurde der Cayman GT4 vorgestellt, der schließlich die Rundenzeiten des damaligen 911 übertraf.)
Mittlerweile wurde der Cayman als 718er-Serie komplett neu aufgelegt und weiterentwickelt. Nun kursiert die Nachricht, dass möglicherweise ein „Cayman T“ auf den Markt kommen könnte.
Der Absatz des Cayman läuft ebenfalls sehr gut: 2017 wurden weltweit 25.000 Einheiten des 718 Cayman und 718 Boxster verkauft – ein Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahr. Beeindruckend!
*Porsche erzielt 2017 erneut Verkaufsrekord
Das Beste aus beiden Welten: der Cayman
Je mehr ich über den Cayman herausfand, desto klarer wurde: „Der Cayman ist ein Porsche, der die besten Eigenschaften von Boxster und 911 vereint“.
Als Zweisitzer mit Mittelmotor bietet er eine hervorragende Gewichtsverteilung für ein Sportfahrzeug. Im Gegensatz zum Boxster verfügt er über eine geschlossene Karosserie mit hoher Steifigkeit. Zudem bietet er praktischen Stauraum in Front- und Heckkofferraum und kostet in der Basisversion etwa die Hälfte eines 911.
Der Cayman gilt als idealer Einstieg in den Porsche-Besitz. Viele denken: „Der 911 ist teuer und anspruchsvoll, ich probiere erst mal den Cayman“. Das ist nachvollziehbar.
Einziger Wermutstropfen ist das Heckdesign des Cayman. Zwar ist es schön gestaltet, doch im direkten Vergleich mit dem 911 fehlt ihm die Eleganz und Raffinesse – vielleicht auch eine bewusste Porsche-Strategie. (Oder etwa nicht?)
Ich persönlich mag das Heckdesign des 911 sehr und freue mich, dass auch der aktuelle Panamera „dem 911 optisch nähergekommen und dadurch noch attraktiver geworden ist“. Das ist für mich ein kleiner Kritikpunkt.
Obwohl ich so viel schreibe, bin ich selbst noch nie im Beifahrersitz eines Cayman mitgefahren. Ich würde das gerne einmal erleben. Vielleicht fährt ja mal jemand aus meinem Bekanntenkreis auf dem Royu Driveway einen Cayman? (Lach)
Übrigens wurde ich von Lesern gebeten, auch einmal die Unterschiede zwischen Cayman und Boxster zu erklären. Das werde ich sicher bald nachholen.
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