Wie fühlt sich ein Porsche-Fahrer beim Fahren des Ferrari F8 Spider?
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Einzigartige Existenz: Ferrari
Mein Bruder, der in meinem Blog schon öfter erwähnt wurde, hat sich einen Ferrari F8 Spider gekauft, und ich hatte die Gelegenheit, ihn zu fahren. Nach längerer Zeit im Ferrari möchte ich meine Eindrücke im Vergleich zu Porsche schildern.
Ferrari als Marke vermeidet es grundsätzlich, mit anderen Herstellern verglichen zu werden – das ist auch in den Medien bekannt. Zum Beispiel werden Ferrari-Modelle bei Sendungen wie Car Graphic TV fast nie gemeinsam mit anderen Marken vorgestellt.
Auch die Tatsache, dass Ferrari keine offiziellen Rundenzeiten am Nürburgring veröffentlicht, ist legendär. Ferrari sieht sich als einzigartige Marke, die nicht mit anderen verglichen werden kann.
Hier in meinem privaten Blog möchte ich jedoch ohne Rücksicht auf Konventionen meine ganz persönliche, subjektive Meinung zum Vergleich von Porsche, Ferrari und anderen Marken teilen.
Der Ferrari F8 Spider
Das Fahrzeug ist der Ferrari F8 Spider – ein Modell mit abnehmbarem Hardtop, das sich per Knopfdruck öffnen lässt.
Die Lackierung in Bianco Cervino, einem Weißton, harmoniert mit dem rot dominierten Interieur und den Racing-Karbon-Sitzen. Das Lenkrad ist ebenfalls aus Carbon, und die Innenraumqualität wirkt deutlich luxuriöser und opulenter als bei Porsche.
Der 3,9-Liter-V8-Mittelmotor leistet beeindruckende 720 PS und 770 Nm Drehmoment, mit einer Drehzahlbegrenzung bei 8000 U/min.
Die Karosserie ist äußerst elegant gestaltet. Obwohl das Fahrzeug eine respektable Breite hat, wirkt es optisch kompakter. Das Design stammt nicht mehr von Pininfarina, aber die flache Front und die Linienführung bis zum Heck sind schlichtweg großartig.
Die Radkästen bieten überraschend viel Platz – sogar mehr als bei Porsche – ohne dass das Fahrzeug hoch wirkt. Das ist echte Designkunst.
Wer allein wegen dieses Designs „Ich will ihn haben!“ denkt, kann den Rest des Artikels getrost überspringen. Das Design ist zweifellos Ferraris größter Reiz und erfüllt Besitz- und Prestigebedürfnisse auf höchstem Niveau.
Fahrkomfort im Ferrari
Beim Starten erwacht der Ferrari mit einem brüllenden Sound zum Leben. Das Getriebe ist zwar automatisch, aber es gibt keine klassische D-Stellung – man startet per Paddel in den ersten Gang.
Mein erster Eindruck: Der Fahrkomfort ist besser als bei meinem letzten Test mit dem Ferrari 488 und auch angenehmer als beim Ferrari Lusso.
Ich fragte meinen Bruder, ob er das auch so sieht, und er bestätigte: „Ja, der F8 ist deutlich komfortabler als der Lusso.“ Die steife Karosserie dämpft Vibrationen trotz der straffen Federung gut.
Natürlich ist es kein Limousinenkomfort – die Federung ist sportlich straff.
Im Vergleich zu den neuesten Porsche-Modellen ist der Fahrkomfort des 992 Carrera deutlich besser. Gegenüber dem 992 GT3 fühlt sich der Ferrari bei unebenen, langsamen Fahrten sogar komfortabler an, während der GT3 auf glatten Straßen besser federt.
Die Dämpfer des GT3 sind insgesamt geschmeidiger und sprechen schneller an, aber der Ferrari bietet mehr Federweg und absorbiert größere Stöße besser.
Insgesamt ist der Fahrkomfort gut: Es gibt keine unangenehmen, harten Stöße, aber auf manchen Straßen fühlt man ein leichtes Rumpeln.
Für Beifahrer ohne besonderes Interesse am Auto dürfte der Komfort gerade noch akzeptabel sein.
Handling-Eigenschaften des Ferrari
Auf dem Weg in die Berge fällt sofort auf, dass sich das Handling ganz anders anfühlt als bei Porsche. Das Lenkrad hat nur etwa zwei Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag, und während Porsche über Federung und Gewichtsverlagerung lenkt, steuert man den Ferrari deutlich direkter mit dem Lenkrad.
Das Lenkradgefühl ist anfangs überraschend direkt und agil.
Im Vergleich zum Vorgänger 488 ist das Handling etwas sanfter geworden. Der 488 verstärkte jede Bewegung des Fahrers stärker, während der F8 etwas nachsichtiger und leichter zu fahren ist – ein großer Pluspunkt für mich.
Ab einem gewissen Lenkeinschlag neigt der Ferrari jedoch zum Übersteuern und zieht stark nach innen – typisch Ferrari. Das erfordert etwas Lenkkorrektur und unterscheidet sich deutlich vom Porsche.
Porsche folgt stets exakt dem Willen des Fahrers – weder mehr noch weniger. Ferrari hingegen geht oft über den Willen hinaus und will aggressiver um die Kurve.
Diese Eigenschaft macht den Reiz und die Herausforderung des Ferrari aus.
Eindruck auf kurvigen Straßen
Im „SPORT“-Modus auf Bergstraßen fühlt sich das Einlenken etwas sanfter an als beim Vorgänger. Mein Bruder und ich waren uns einig: „Das Fahren ist deutlich einfacher geworden.“
Die Schaltvorgänge per Paddel sind nach wie vor spürbar – der Schaltstoß ist im Vergleich zu modernen Doppelkupplungsgetrieben recht ausgeprägt.
Als gewohnter Fahrer des ultraschnellen und butterweichen Porsche PDK empfinde ich das als störend. Der ansonsten so hochdrehende Motor wird dadurch etwas gebremst.
Das war auch beim Lusso so, und ich hoffe auf eine Verbesserung. Man spürt bei manueller Bedienung sowohl beim Hoch- als auch beim Runterschalten einen kleinen Ruck. Sicherlich ist das auch ein bewusst inszeniertes Ferrari-Feeling, aber aus meiner Sicht verbesserungswürdig.
Mein Bruder meint, das Getriebe sei deutlich intelligenter als beim Lusso. Zum Beispiel beim Überholen auf der Autobahn, wenn vom 7. in den 6. Gang geschaltet wird, versucht der Lusso oft sofort wieder in den 7. zurückzuschalten, was nervt. Beim F8 sei das besser gelöst.
Das Handling ist natürlich ausgezeichnet, das Auto lässt sich schnell und sicher durch Kurven bewegen. Ob es „Spaß macht“ oder „angenehm ist“, würde ich eher mit „andersartiger Freude“ beantworten.
Vor Kurzem testete ich den Mercedes E200 Coupé und war im Sportmodus sehr beeindruckt.
Ob ich dieses Gefühl im Ferrari hatte? Nein, das konnte ich nicht bestätigen.
Natürlich ist der Vergleich zwischen E200 Coupé und Ferrari F8 sportlich gesehen absurd – Ferrari ist in Sachen Geschwindigkeit haushoch überlegen.
Aber hier geht es nicht um Zahlen, sondern um das Gefühl: Wenn man den Blick in die Kurve richtet, das Gas etwas wegnimmt, das Gewicht verlagert und leicht lenkt, reagiert ein Auto unmittelbar und harmonisch.
Dieses Gefühl hatte ich im E200 Coupé, das mich lächeln ließ. Im Ferrari war es anders.
Der Porsche gibt viel Feedback und vermittelt das Gefühl, mit dem Auto ein Team zu sein. Ferrari hingegen ist ein lebendiges Wesen, das oft schneller reagiert als der Fahrer und aggressiv um die Kurve will.
Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve fühlt sich das Heck leicht unruhig an, als würde der Ferrari sagen: „Wenn du kannst, tritt aufs Gas!“
Man hat nicht das Gefühl, mit dem Auto eins zu sein, sondern eher, ein „springendes Pferd“ zu bändigen.
Wer diese Herausforderung als „Spaß“ empfindet, wird im Ferrari seinen perfekten Partner finden.
Eindruck auf der Autobahn
Auf der Autobahn wirkt der Ferrari bei 7. Gang entspannt und ruhig – man vergisst fast, dass man in einem 720-PS-Sportwagen sitzt. Der Motor ist überraschend leise, aber der Abroll- und Windgeräuschpegel ist etwas höher, sodass man die Lautstärke beim Gespräch anheben muss.
Beim sanften Gasgeben im 7. Gang reagiert der Ferrari etwas verzögert. Dieses Phänomen hatte ich schon beim 488 beobachtet. Das Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen ist nicht ganz so spontan.
Ist das Turboloch oder einfach fehlendes Drehmoment? Ich war unsicher, zumal Ferrari mit „Zero Turbo Lag“ wirbt.
Vielleicht bezieht sich das auf das Ansprechverhalten bei höheren Drehzahlen, das wirklich erstklassig ist.
Wenn die Straße frei ist und man das Gaspedal durchdrückt, beschleunigt der Ferrari in atemberaubendem Tempo. Ein 911 Carrera kann da nicht mithalten. Die gewünschte Geschwindigkeit ist im Nu erreicht – oft merkt man gar nicht, wann man sie überschritten hat.
Die Beschleunigung ist so kurz und intensiv, dass man kaum Zeit hat, Geschwindigkeit oder Angst zu spüren. Das ist ein echtes Entertainment-Erlebnis.
Der Ferrari-Gründer Enzo Ferrari sagte einst:
Wer Ferrari wählt, sehnt sich nicht nach absoluter Höchstgeschwindigkeit, sondern nach sofortiger Beschleunigung.
Das spürt man auch heute noch in jedem Detail des Fahrzeugs.
Zum Motorensound: Im Vergleich zum 488 wirkt der Klang durch den eingebauten GPF (Gaspartikelfilter) etwas gedämpfter und weniger brillant. Während der 488 mit steigender Drehzahl eine musikalische Tonleiter zu spielen schien, ist der Klangumfang beim F8 etwas eingeschränkt.
Wer den hochdrehenden, fast instrumentalen Sound eines Ferrari erwartet, könnte etwas enttäuscht sein.
„Mensch und Maschine getrennt“
Nach Fahrten in der Stadt, auf kurvigen Strecken und der Autobahn kam mir ein Begriff in den Sinn: „Mensch und Maschine getrennt“.
„Einssein von Fahrer und Auto“ ist ein Lob, doch hier meine ich es anders – eher als Kritik, aber nicht negativ gemeint.
Ferraris „Spaßfaktor“ steht im krassen Gegensatz zum Mazda Roadster, der für sein Motto „Mensch und Maschine als Einheit“ bekannt ist. Der Roadster steht für leichtes Gewicht, moderate Leistung und sanfte Federung, die das Einswerden mit dem Auto ermöglicht.
Ferrari hingegen bietet große Leistung, sinnlichen Motorensound und ein etwas unberechenbares Handling. Der Fahrer kämpft mit dem Auto – das ist hier der Spaß.
Man könnte sagen, den „widerspenstigen Hengst“ zu zähmen ist das Vergnügen. Deshalb nenne ich Ferrari „Mensch und Maschine getrennt“.
Auch der F8 ist im Vergleich zum Vorgänger fahrerfreundlicher geworden, aber die Ferrari-DNA bleibt unverkennbar.
Es ist und bleibt ein „springendes Pferd“.
Bis ich selbst Porsche fuhr, dachte ich wie viele andere, Porsche und Ferrari seien Rivalen. Natürlich gibt es im Business Überschneidungen, aber je mehr man beide Marken kennt, desto klarer wird: Die Philosophie und das Fahrgefühl sind grundverschieden – fast wie zwei verschiedene Welten.
Wie beim Roadster und Ferrari handelt es sich um fast gegensätzliche Konzepte.
Deshalb sollte man verstehen, dass „nach Porsche kommt Ferrari“ nicht einfach ein Upgrade auf derselben Linie ist, sondern der Wechsel in eine völlig andere Art von Fahrspaß.
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