Kleiner Ausflug mit dem Ferrari 488 Spider – Erste Eindrücke und Vergleich mit Porsche und McLaren
公開日:2018.12.17

Ferrari 488 Spider
Vor einiger Zeit schrieb ich im Blog, dass mein Schwager wohl einen Ferrari gekauft hat. Kürzlich ist der Ferrari 488 Spider ausgeliefert worden, und mein Mann ist mit ihm zu einer kleinen Brüder-Tour aufgebrochen. Da sein Bruder beruflich unterwegs war, nutzte er die Gelegenheit, um auf der Nationalstraße 29 Richtung Norden zu fahren, den verschneiten Togura-Pass zu überqueren und bis in die Gegend von Tottori zu gelangen.
Als mein Mann an diesem Tag zurückkam, sagte er „Es war wirklich ziemlich gut“. Heute möchte ich seine Eindrücke mit euch teilen. Als ich ihn fragte, ob er als Porsche-Fahrer nun seine Seele an Ferrari verkauft habe, antwortete er lachend:
„Warum denn? Ganz und gar nicht!“
Motor & Getriebe
Motor
Der Ferrari 488 Spider ist mit einem Motor ausgestattet, der dreimal in Folge den „International Engine of the Year“ Award gewonnen hat. Der 3,9-Liter V8-Turbomotor leistet 670 PS und entwickelt bei 3000 U/min ein Drehmoment von 760 Nm. Mein Mann meinte dazu:
Der Motor ist wirklich beeindruckend. Obwohl es ein Turbo ist, spürt man praktisch kein Turboloch, und er dreht extrem gut. Die Drehzahl steigt unglaublich schnell, ohne dass man Anstrengung oder Reibung spürt.
Der Schalthebel blinkt schnell rot als Hinweis zum Hochschalten, und obwohl ich dachte, ich wäre erst bei etwa 4000 U/min, zeigte der Drehzahlmesser bereits über 6000 U/min an.
Der Motor des GT3 dreht auch schnell hoch, aber dieser hier ist mindestens genauso schnell, wenn nicht sogar noch schneller.
Trotzdem hatte er nicht das Gefühl, wirklich schnell unterwegs zu sein:
Ab etwa 3000 U/min wird das Drehmoment und die Leistung enorm, aber es fühlt sich nicht beängstigend an. Die Nadel steigt schnell, aber es gibt keinen plötzlichen „Turbolader-Kick“. Man merkt zwar, dass es ein Turbo ist, aber es fühlt sich nicht unnatürlich an.
Auch bei niedrigen Drehzahlen ist der Wagen gut kontrollierbar und wirkt nicht wie ein 670-PS-Bolide. Im Stadtverkehr muss man kaum aufpassen, und selbst bei sehr langsamer Fahrt ist das Gaspedal nicht zu sensibel.
Beeindruckend, diese 670 PS! Allerdings fiel meinem Mann ein kleiner Kritikpunkt auf:
Bei einer automatischen Fahrt mit 80–100 km/h liegt die Drehzahl bei etwa 2000 U/min. Wenn man dann leicht aufs Gas geht, reagiert die Geschwindigkeit nicht proportional.
Er ist sich nicht sicher, ob das an einem großen Spiel im Gaspedal oder einem zu hohen Übersetzungsverhältnis liegt, aber er hätte sich eine linearere Reaktion gewünscht. (Natürlich steigt die Geschwindigkeit, wenn man runterschaltet.)
Bei Porsche ist das anders: Unabhängig vom Gang und Modell reagieren Gas und Geschwindigkeit immer proportional, und man hat das Gefühl, dass das rechte Bein direkt mit dem Motor verbunden ist. Das ist ein Unterschied zum Ferrari.
Getriebe
Das Getriebe ist ein 7-Gang F1-Doppelkupplungsgetriebe, das dem Porsche PDK ähnelt. Die großen Paddel am Lenkrad fühlen sich hochwertig an, sind leicht zu bedienen und reagieren sehr schnell mit einem knackigen „Spann! Spann!“.
Allerdings meinte er:
Zeitverzögerungen spürt man kaum, aber im Vergleich zum ultraschnellen PDK des GT3, das fast schon spielerisch schaltet, ist das Ferrari-Getriebe etwas langsamer.
Handling
Der Ferrari 488 Spider hat eine lange Frontüberhang-Konstruktion, bei der die Vorderräder sehr nah an den Sitzen liegen. Vom Beifahrersitz aus sieht man deutlich die großen vorderen Reifen, die direkt hinter den Insassen positioniert sind.
Mein Mann bemerkte:
Beim Lenken spürt man eine deutliche seitliche Bewegung der Insassen, selbst bei kleinen Lenkbewegungen. Das ist ein großer Unterschied zu Porsche.
Man fühlt die Querbeschleunigung bei Spurwechseln und sanften Kurven sehr deutlich, was das Gefühl vermittelt, in einem schnellen und hochleistungsfähigen Auto zu sitzen.
Das macht das Fahren auf kurvigen Strecken zwar spannend, aber auch etwas beängstigend, weil man die Kräfte stärker wahrnimmt.
Die tatsächlichen Grenzen des Fahrzeugs sind sicher höher, aber an diesem kalten, leicht nassen Tag hatte ich nicht das Bedürfnis, das Limit auszutesten.
Er konnte das Handling bei der Tour nicht vollständig beurteilen, ist aber überzeugt, dass es mit etwas Eingewöhnung viel Spaß machen wird.
Im Vergleich zu dem McLaren 650S, den er früher besaß, fühlt sich der McLaren in Sachen Handling und Bodenhaftung schärfer an, während der Ferrari in Bezug auf Spurstabilität, Komfort und Lenkpräzision die Nase vorn hat. Damit wäre der Ferrari auch für längere Touren gut geeignet.
Sein Bruder meinte, dass der Ferrari im Vergleich zu deutschen Autos an manchen Stellen etwas „wackelig“ wirkt, was aber auch seinen Reiz ausmacht. Das kann ich gut nachvollziehen.
(Wenn man genau hinsieht, fährt sein Bruder übrigens in Sandalen – haha!)
„Wackeligkeit als Reiz“ also…
Ich sagte: „Ich mag das nicht, ich will ein Auto, dem ich voll vertrauen kann. Oder ist das so, als würde man sich in eine gefährlich attraktive Femme fatale wie Fujiko Mine verlieben?“
Mein Mann antwortete lachend: „Ja, so ähnlich vielleicht.“
Fahrkomfort & Alltagstauglichkeit
Fahrkomfort
Der 488 Spider bietet drei Fahrmodi: WET, SPORT und RACE. Im sanftesten „WET“-Modus ist der Fahrkomfort überraschend hochwertig, so dass man kaum merkt, dass man in einem Ferrari sitzt.
Auch im häufig genutzten „SPORT“-Modus ist der Komfort keineswegs schlecht, eher wie bei einem etwas strafferen Sportcoupé – auch für längere Strecken gut geeignet. Im „RACE“-Modus wird es etwas härter, aber nicht unangenehm.
Die Spurstabilität ist hoch, und das geringe Geschwindigkeitsgefühl sorgt dafür, dass man leicht die Kontrolle verliert und schnell zu schnell fährt. Motor- und Auspuffsound sind im Alltag angenehm zurückhaltend, ohne störenden Lärm. Im Vergleich zum McLaren 650S, der im Leerlauf ständig ein lautes Brummen von sich gibt, ist der Ferrari deutlich komfortabler im Stadtverkehr.
Ab etwa 3000 U/min öffnen sich die Ventile plötzlich, und der Sound wird laut und beeindruckend. Anfangs überraschend, aber der Ferrari-Motor macht einfach Spaß. Er dreht so gut, dass man ständig hochdrehen möchte, um den Klang zu genießen. Ich würde gerne auch mal den Klang des Saugmotors im 458 hören.
Die Bedienung rund ums Lenkrad ist nach einer kurzen Einführung intuitiv. Die Blinker werden, ähnlich wie bei Lamborghini, über Tasten am Lenkrad gesteuert, allerdings gibt es beim Ferrari jeweils einen Blinkerknopf links und rechts, sodass man immer beide Hände am Lenkrad haben muss. (Beim Huracán ist der Knopf nur an einer Stelle und wird nach links oder rechts gedrückt.)
Mein Mann vermutet, dass dies bewusst so gestaltet wurde, um bei diesem Hochleistungsfahrzeug stets volle Kontrolle zu gewährleisten.
Auch die Sicht aus dem Fahrersitz ist gut, mit guter Übersicht nach vorne. Mein 178 cm großer Mann hat ausreichend Kopffreiheit, und die niedrige Sitzposition macht das Fahren auch für größere Personen komfortabel. Allerdings könnte es für kleinere Frauen schwieriger sein, gut nach vorne zu sehen.
Die Sicht nach rechts hinten ist bei geschlossenem Dach fast nicht vorhanden, was bei Linkslenkern und Cabriolets häufig vorkommt. Besonders beim Einfädeln auf Autobahnen oder beim Ausparken ist Vorsicht geboten.
Da es ein Ferrari ist, macht man sich natürlich Gedanken über die geringe Bodenfreiheit im Alltag. Sein Bruder meinte jedoch, dass im Vergleich zum früheren Huracán der 488 Spider an Stellen, an denen der Huracán aufsetzte, nicht mehr aufsetzt. Natürlich ist die Bodenfreiheit niedrig, und man muss bei Unebenheiten vorsichtig sein, aber bisher gab es keine Probleme.
Als ich seine Frau kürzlich traf und fragte, ob sie den Ferrari oft fährt, antwortete sie:
„Nein, eigentlich kaum. Der Wagen ist breit, man hat Angst, irgendwo anzustoßen, und er fällt in der Stadt sehr auf. Deshalb fahre ich meistens den Prius.“
Fazit meines Mannes
Seine Zusammenfassung:
Für mich liegt der Reiz vor allem im Motor. Klang, Leistung und Gefühl sind typisch Ferrari und einfach beeindruckend. Gleichzeitig ist es erstaunlich, wie gut dieser Hochleistungsmotor für jedermann beherrschbar gemacht wurde.
Auch Alltagstauglichkeit und Komfort sind, wenn man sich nicht an Blicke oder Vandalismusrisiken stört, durchaus akzeptabel. Und nicht zuletzt ist das Design einfach wunderschön – für Liebhaber von Kunstwerken ein perfekter Kauf.
Er betont, dass Ferrari zwar sehr teuer ist, aber der Wertverlust gering ist, sodass man das Auto effektiv günstiger fahren kann. In Anbetracht von Design und Leistung ist der Ferrari ein extrem gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Auf die Frage, ob er selbst einen Ferrari kaufen würde, antwortete er:
„Nein, ich mag es nicht, überall aufzufallen. Wenn es irgendwann mal einen Ferrari gäbe, der man nicht sofort als solchen erkennt, könnte ich mir das vorstellen. Aber so brauche ich keinen.“
(Lacht)
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