Mein Mann ist ein Freigeist – Die Eheform einer Porsche-begeisterten Frau

ポルシェ911 964
わが家のカーライフ

In letzter Zeit erzähle ich bei der Arbeit öfter mal: „Eigentlich betreiben mein Mann und ich gemeinsam einen Porsche-Blog…“. Früher habe ich das nicht besonders hervorgehoben, aber da mein aktueller Job seinen Ursprung im Porsche-Blog hat, komme ich immer wieder auf dieses Thema zu sprechen.

Die Freiheit meines Mannes und mein Empfinden als Ehefrau

Dabei zeigen viele Gesprächspartner großes Interesse an meinem Mann. Häufig läuft das dann so ab:

„Was fährt Ihr Mann denn so?“
„Ähm… einen 911, einen Boxster, einen Cayman…“

„Wie bitte? Wie viele Porsches besitzt er denn?“
„…wahrscheinlich sind es aktuell vier Fahrzeuge…“

„Wow! Was macht Ihr Mann beruflich?“
„Er ist sozusagen Unternehmer, führt eine IT-Firma.“

„Oh, das ist ja beeindruckend… ein richtiger Prominenter!“
„Ach nein, mein Mann trägt meistens Uniqlo-Kleidung, bis sie richtig abgetragen ist, und lebt quasi fürs Auto. Er ist ein freier Geist und Autofanatiker. ‘Ich fahre mal eben eine Tour’, sagt er dann und ist plötzlich für zwei, drei Tage unterwegs.“

„Das… das können Sie gut mitmachen, Mina-san. Ich überlasse meiner Frau unter der Woche die Kindererziehung komplett, und am Wochenende muss ich dann für die Familie da sein, sonst gibt es Ärger… Ich beneide Ihren Mann wirklich.“

Da mein Mann viele gleichgesinnte, freie Porsche-Fans um sich hat, habe ich mich daran gewöhnt und denke oft: „So läuft das wohl bei uns“. Aber natürlich unterscheidet sich unser Familienbild etwas vom Durchschnitt.

Trotzdem habe ich nie das Gefühl, „ich müsste mich zurücknehmen“ oder „ich würde mich verbiegen“.

Ich glaube nicht, dass man als Ehepaar unbedingt jedes Wochenende zusammen verbringen muss. Wir sind beide eigenständige Erwachsene, und das Ideal ist für uns: Jeder macht, was er möchte, und doch sind wir als Familie fest verbunden.

Das bildet die Basis unserer Beziehung.

Porsche Cayman T

Wie wichtig es ist, ähnliche Werte zu teilen

Natürlich leben wir nicht völlig aneinander vorbei.

Mein Mann isst jeden Abend zu Hause, und wenn ich es aus beruflichen Gründen nicht schaffe, unseren Sohn vom Kindergarten abzuholen, übernimmt er das. Unsere Gespräche drehen sich meist ums Auto, aber wir reden täglich miteinander.

Außerdem sind der Neujahrsbesuch am Kumano Nachi Taisha (wenn auch etwas spät) und die Teilnahme am 911DAYS-Trackday auf dem Fuji Speedway feste Familienrituale, bei denen wir immer gemeinsam unterwegs sind.

Wir haben keine festen Regeln, aber irgendwie halten wir die richtige Distanz zueinander und fühlen uns dabei wohl.

Warum das so gut funktioniert? Weil wir von Anfang an ähnliche Werte teilen.

Wir beide hatten früher das Gefühl, vielleicht nie zu heiraten. Wir wollten ein Leben führen, in dem wir unsere Wünsche voll ausleben können. Wenn eine Ehe das verhindert, dann lieber nicht heiraten.

Wenn ich das so schreibe, merke ich, dass ich wohl keine typische Frau bin – obwohl ich in einer ganz normalen Familie aufgewachsen bin. Warum ich so denke, weiß ich auch nicht (lacht).

Mein Mann erzählte mal seiner Schwägerin, ich sei wie jemand, der, während alle Freunde Yoga lernen, plötzlich sagt: „Ich will Hula-Hoop lernen!“ und dann allein Hula-Hoop übt.

Warum ausgerechnet Hula-Hoop? (lacht) Aber es zeigt wohl, dass ich eben etwas anders bin – auch wenn ich mich selbst ganz normal finde.

Wie kam es also, dass wir geheiratet haben?

„Ich liebe meinen Job und will weiter Vollgas geben!“
„Super! Als Chef musst du dir einen knallroten Porsche leisten können! Also gib Gas!“

„Ich will nach der Hochzeit kein Taschengeldsystem.“
„Klar, verdientes Geld soll man auch selbst ausgeben dürfen.“

Solche Gespräche zeigten uns, wie ähnlich unsere Werte sind. So dachten wir: Wenn das passt, können wir auch glücklich verheiratet sein.

Mein Mann sagte von Anfang an:

„Ich mache keinen Haushalt. Aber ich investiere in zeitsparende Haushaltsgeräte und bezahle für Haushaltshilfen, damit die Arbeit leichter wird. Dafür will ich mehr verdienen und mich anstrengen.“

Solche Männer sind wohl selten (lacht).

Am Anfang gab es natürlich kleine Meinungsverschiedenheiten, weil wir ja zwei Fremde waren. Aber mit der Zeit haben wir unsere Werte immer mehr angeglichen, und heute stimmen sie größtenteils überein.

Heute sind wir uns ähnlich in:

  • Erziehung
  • Freizeitgestaltung
  • Finanzbewusstsein
  • dem Wunsch, sich weiterzuentwickeln
  • der Abneigung gegen Gruppenzwang
  • und sogar bei der Autoleidenschaft (lacht)

Wir haben ähnliche Prioritäten und wissen, was uns wichtig ist. Wenn mein Mann immer neue Autos kauft oder wechselt, steigert das seine Motivation und führt zu sichtbaren Erfolgen. Deshalb denke ich, er soll ruhig weiter Autos kaufen.

Je freier mein Mann ist, desto selbstbewusster kann auch ich mein Leben gestalten und neue Herausforderungen annehmen. Ich hoffe, dass wir so weiterhin gemeinsam wachsen und Spaß haben.


Ähnliche Werte sind wohl der Schlüssel zu einer harmonischen Ehe und Familie. Freiheit wird respektiert, jeder genießt seine Leidenschaften, und doch verbindet uns ein tiefes Vertrauen.

So wollen wir unsere Ehe auch in Zukunft leben.

Mina

ポルシェブログ「ポルシェがわが家にやってきた」管理人、3児の母。数年前までは、車に全く興味が無かったが、夫がポルシェを買ってきたことをきっかけにポルシェの素晴らしさを知り、ついには自分でMT車を購入するなどし、現在に至る。 ブログでは、クルマオタクの夫と、夫に洗脳されていく妻の日常を書いています。

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