Von der Gelegenheitsfahrerin zur Schaltwagen-Fahrerin

Früher hatte ich überhaupt kein Interesse an Autos und war über zehn Jahre nach dem Führerscheinerwerb eine reine Gelegenheitsfahrerin.

Nach der Heirat mit meinem Mann entwickelte sich langsam mein Interesse am Auto, und nach etwa sechs Jahren konnte ich den Porsche Boxster (981 GTS) mit Schaltgetriebe problemlos fahren. Mein aktuelles Auto ist ein Suzuki Swift Sport mit Schaltgetriebe.

Vor Kurzem sagte mein Bruder, als wir uns nach langer Zeit trafen: „Dass meine Schwester, die früher überhaupt kein Interesse an Autos hatte, jetzt tatsächlich einen Schaltwagen fährt – das Leben hält wirklich Überraschungen bereit.“ Vielleicht bin ich selbst diejenige, die am meisten überrascht ist (lacht).

Deshalb möchte ich heute aus meiner Perspektive darüber nachdenken, wie man eine uninteressierte Ehefrau zum Schaltwagen-Fahren bringt.

Natürlich basiert das nur auf meiner persönlichen Erfahrung und ist kein „absolut richtiger Weg“. Ich hoffe, Sie lesen es eher als ein Beispiel, das zeigt, dass es auch anders gehen kann.

Die Schritte, um die Frau zum Schaltwagen-Fahren zu bringen

Kurz gesagt lautet die Reihenfolge:

Interesse am Auto wecken → Fahrspaß erleben lassen → Schaltgetriebe-Fahren üben

Gerade bei Porsche, deren Fahrzeuge von Haus aus großartige Leistung bieten, ist es sehr gut möglich, dass die Frau mit Geduld und Ausdauer des Mannes zum Schaltwagen-Fahrer wird.

Aber auf keinen Fall sollte man sofort mit dem Schaltgetriebe-Training starten wollen.

Denn meist hat die Frau zunächst überhaupt kein Interesse am Auto.

Wenn man mit dem Gedanken startet: „Autos sind großartig! Meine Frau muss doch die Vorzüge auch erkennen!“, wirkt das schnell aufdringlich und kann das Gegenteil bewirken.

Auch ich dachte lange Zeit:

„Mit Haushalt, Kindererziehung und Job bin ich so beschäftigt, dass mir Autos ehrlich gesagt völlig egal sind. Wo soll da in meinem Leben noch Platz für ein Auto sein?“

Deshalb ist es sehr wichtig, dass der Mann die Grundannahme „Frauen haben oft kein Interesse an Autos“ versteht und akzeptiert.

Fünf Tipps, um die Frau zum Schaltwagen-Fahrer zu machen

Darauf aufbauend gibt es fünf wichtige Punkte:

① Nicht hetzen
② Zuerst mit einem komfortablen Beifahrererlebnis Interesse wecken
③ Sobald Interesse da ist, das Fahrvergnügen selbst erleben lassen
④ Für die Aufhebung der Automatik-Führerscheinbeschränkung braucht es die große Leidenschaft des Mannes
⑤ Gemeinsames Üben des Schaltgetriebe-Fahrens

Vor allem ist Geduld entscheidend.

Das Verlangen, dass die Frau schnell Auto begeistert wird, ist verständlich, aber zu viel Eile wirkt oft abschreckend. Wie im Verkauf gilt: Je mehr man drängt, desto eher zieht sich der andere zurück.

Man sollte langfristig denken und auch nach einem „Nein“ nicht aufgeben, sondern immer wieder neue Wege ausprobieren (das klingt fast wie ein Job, oder?).

Mit komfortablem Beifahrererlebnis Interesse wecken

Um Interesse am Auto zu wecken, sollte man die Frau zuerst in einem Auto mit sehr bequemem Beifahrersitz mitnehmen.

Auf keinen Fall sollte man sie gleich in einen GT3 oder ein Cabrio setzen.

Der GT3 ist zwar ein großartiges Auto, und ich war beim ersten Fahren auch begeistert von der „ganz anderen Dimension“.

Aber solche Autos sind vor allem für den Fahrer ein Vergnügen. Der Beifahrersitz ist hart, und bei niedrigen Geschwindigkeiten spürt man jede Unebenheit – lange Fahrten auf dem Beifahrersitz sind ehrlich gesagt anstrengend.

Wenn man dann sieht, wie der Mann am Steuer Spaß hat, während die Frau nebenan leidet, ist das für sie der schlechteste Ausflug.

Auch Cabrios sind zwar schön, aber je nach Modell gibt es oft starken Windzug (beim 981 ist das recht ausgeprägt), was für Frauen mit langen Haaren unpraktisch ist. Außerdem gibt es Sonnenbrand und man fühlt sich schnell unwohl. Deshalb sollte man mit einem Cabrio nicht gleich starten.

Ideal sind Autos mit hervorragendem Fahrkomfort wie Panamera, Cayenne oder 911-Modelle mit PASM und nicht zu straffem Fahrwerk – auch für Probefahrten.

Wenn die Frau dann langsam denkt: „Porsche ist ja doch überraschend komfortabel“ und „ein tolles Auto“, kann man zum nächsten Schritt übergehen: den Fahrspaß selbst erleben lassen.

Das Fahrvergnügen selbst erleben lassen

Porsche ist ein Auto, das vor allem durch das Fahren begeistert. Der Unterschied zwischen Beifahrer- und Fahrersitz ist enorm.

Auch absolute Laien werden erstaunt sein, wie leicht sich der Wagen fahren lässt und wie er sich von anderen Autos unterscheidet. Tatsächlich war meine Schwägerin, die vorher kein Interesse an Autos hatte, beim ersten Mal am Steuer des 911 meines Mannes sehr beeindruckt. (Hier der Artikel dazu↓)

ペーパードライバーの妹に人生初のポルシェ911を運転させてみると？

Es ist ein großer Schritt, wenn die Frau nicht nur als Beifahrerin zufrieden ist, sondern selbst das Fahrgefühl und den Spaß am Fahren erlebt.

Für die Aufhebung der Automatik-Führerscheinbeschränkung braucht es die Leidenschaft des Mannes

Viele Frauen haben vermutlich einen Führerschein mit Automatikbeschränkung, so auch ich (ich habe mich damals als Studentin bewusst dafür entschieden).

Einige Jahre nach der Hochzeit bestellte mein Mann seinen ersten Porsche, den 981 Boxster GTS mit Schaltgetriebe, und sagte zu mir:

„Mach vor der Auslieferung die Automatikbeschränkung weg! Der Boxster macht garantiert Spaß! Ich bezahle die Kosten!“

Ich habe über zehnmal abgelehnt (lacht):

„Nein, mit kleinen Kindern und Job habe ich keine Zeit für die Fahrschule. Und selbst wenn ich die Beschränkung aufheben würde, würde ich nie einen Schaltwagen fahren.“

Aber mein Mann war sehr hartnäckig und sagte: „Wenn du Schaltwagen fahren kannst, kannst du jedes Auto der Welt fahren. Das ist etwas ganz Besonderes.“ Nach und nach gab ich nach und entschied mich, die Beschränkung aufheben zu lassen.

Gemeinsames Üben des Schaltgetriebe-Fahrens

Wenn die Automatikbeschränkung weg ist, denkt man oft, das Ziel sei erreicht (mir ging es so), aber jetzt beginnt die eigentliche Arbeit.

Man muss viel üben, um sicher zu werden. Ich habe mich mit meinem Mann alle paar Monate getroffen, während unsere Kinder bei den Großeltern waren, um das Fahren im Boxster zu trainieren.

„Du kannst nicht die Kupplung die ganze Zeit gedrückt halten, wenn der Gang schon gewechselt ist!“ „So fährst du das Auto kaputt!“

Das hat mich manchmal genervt, aber rückblickend denke ich: Es ist erstaunlich, dass er mir sein wertvolles Auto zum Üben anvertraut hat, obwohl ich am Anfang so unsicher war.

Ich konnte erst richtig Schaltwagen fahren, als ich selbst einen kaufte und täglich fuhr (nach etwa einer Woche war ich sicher). Ohne das Üben im Boxster wäre ich nie so weit gekommen.

Am Ende zählt die Leidenschaft des Mannes…

Wenn ich das so aufschreibe, klingt es wirklich aufwendig, eine Gelegenheitsfahrerin zur Schaltwagen-Fahrerin zu machen. In der umgekehrten Rolle hätte ich sicher keine solche Motivation (lacht).

Als ich vor einigen Jahren mit dem Boxster an einer Porsche Driving School teilnahm, schrieb mein Mann in den sozialen Medien:

Heute begleite ich meine Frau zur Fahrschule. Als wir uns kennenlernten, hatte sie kein Interesse an Autos, und jetzt fährt sie Schaltwagen. Oft werde ich gefragt, wie ich das geschafft habe. Die Antwort ist einfach: Präsentationsfähigkeit im eigenen Zuhause. Wie im Verkauf.

Das leuchtet ein…

Als ich ihm sagte: „Du hast wirklich nicht aufgegeben und immer wieder präsentiert.“, antwortete er:

Ich habe nie versucht, „meine Frau zum Porsche-Schaltwagen-Fahrer zu machen“. Ich dachte nur: „Es wäre schade, wenn sie diese wunderbare Erfahrung nie machen würde.“ Und ich war sicher, dass sie irgendwann die Vorzüge von Porsche erkennt. Für mich war das selbstverständlich.

Am Ende gewinnt wohl der Glaube an Porsche… oder? (Oder auch nicht, lach)