Eine 700 km lange Zweitagestour mit dem Porsche 911 (Luftgekühlter Typ 964) – Teil 1

ツーリング記

Vor Kurzem ist mein Mann allein mit seinem luftgekühlten Porsche auf eine Tour gegangen und hat seine Eindrücke für uns festgehalten. Wir teilen den Bericht in zwei Teile auf – viel Spaß beim Lesen!

Porsche 911 Tour – Tag 1

Endlich hatte ich wieder etwas Zeit, also beschloss ich, eine Übernachtungstour zu machen, die ich schon lange nicht mehr unternommen hatte.

Mein Begleiter diesmal war der Porsche 911 Carrera 2 (964). Seit er bei uns eingezogen ist, sind etwa anderthalb Jahre vergangen, und der Kilometerstand hat die 10.000 km-Marke überschritten. Bislang gab es keine größeren Probleme, und mit regelmäßiger präventiver Wartung hält sich der mittlerweile 28 Jahre alte Wagen in einem gesunden Zustand.

In letzter Zeit läuft er sogar noch besser als zuvor, der Motor ist in Topform und deutlich agiler als beim Kauf.

Die Zielwahl fiel mir diesmal schwer, doch dank des Blogs von Wata-san wurde ich schnell fündig: ein Artikel über die Fahrt auf der Nationalstraße 195 in Shikoku. Obwohl ich Shikoku schon oft besucht habe, war ich seit über 20 Jahren nicht mehr auf der 195 unterwegs und meine Erinnerungen daran sind verschwommen. Also entschied ich mich, Koichi anzusteuern.

Den luftgekühlten Motor zum Leben erwecken

Ich habe immer das Gefühl, dass man bei einem luftgekühlten Motor nicht einfach „den Motor startet“, sondern ihn vielmehr „entzündet“. Das Gefühl, wie Ansaugen, Verdichten, Explosion und Ausstoßen in den Zylindern ablaufen, spürt man förmlich über Klang und Vibrationen.

Dieses Erlebnis ist bei modernen luftgekühlten Porsches so nicht mehr zu finden.

Auf zur legendären Nationalstraße 195

Über die Akashi-Kaikyō-Brücke ging es auf die hochgeschwindigkeitsfähige Kobe-Awaji-Naruto-Autobahn, eine der schnellsten Straßen im Kansai-Gebiet, Richtung Süden. Die Hinterradaufhängung des 964 ist noch die klassische Semitrailing-Arm mit Schraubenfedern. Zudem ist der Wagen aufgrund seiner Karosserieform und Aerodynamik sehr anfällig für Seitenwind. Auf der Brücke kämpfte ich gegen den starken Wind, der den Kurs durcheinanderbrachte, und fuhr langsam weiter Richtung Shikoku.

In Shikoku angekommen, legte ich eine Pause ein und fuhr die Naruto Skyline entlang. Am Naruto IC verließ ich die Autobahn. Diese bekannte Strecke hatte ich letztes Jahr schon mit dem GT3 besucht. Wie immer sind hier viele Sportwagen und Motorräder unterwegs. Ich stellte das Tiptronic-Getriebe auf manuellen Modus und fixierte den zweiten Gang. Die Seitenscheibe runter, lauschte ich dem Motor und gab behutsam Gas.

Mit Blick auf die Gewichtsverlagerung steuerte ich den 911 durch wellige Geraden und passende Kurven. Besonders in bergauf führenden Kurven mit starken Unebenheiten ist Vorsicht geboten. Hier darf man nicht nachlassen, denn der 911 dieser Ära neigt sonst zum Untersteuern. Ohne PASM und elektronische Helfer warnt das Fahrwerk den Fahrer auf analoge Weise: Das leichte Rutschen der Vorderachse vermittelt ein Gefühl von Grenzbereich.

Wenn ich so einen luftgekühlten Porsche fahre, wird mir immer wieder bewusst, dass man mit modernen wassergekühlten Porsches deutlich besser fährt als mit den alten luftgekühlten Modellen. Das zeigt, wie sehr sich die wassergekühlten Modelle weiterentwickelt haben und wie zugänglich sie geworden sind.

Durch den oft stockenden Verkehr in Tokushima ging es weiter. Zwischendurch griff ich bei der McDrive zu einem Cheese Teritama Burger, um schnell wieder weiterzukommen.

Endlich erreichte ich die lang ersehnte Nationalstraße 195. Die Straße verlässt die Ortschaften und führt immer mehr in bergiges Gelände. Als ich das Schild mit „133 km bis Koichi“ sah, stieg die Vorfreude ins Unermessliche. 133 Kilometer solcher Straßen – das ist wie ein Traum! Welch ein Luxus, so eine Strecke vor sich zu haben! Murmelnd fuhr ich weiter.

Eine kleine Pause legte ich an der Raststätte Momijigawa Onsen ein. Hier blühten die Kirschbäume in voller Pracht, ein wunderschöner Kontrast zum Wasser. Ab hier wurde der Verkehr deutlich weniger, und je nach Timing konnte ich die Straße fast für mich alleine genießen.

Die Nationalstraße 195 hat zwar an einigen Stellen sehr enge Abschnitte, doch meist gibt es ausreichend Platz zum Passieren, und der Verkehr ist insgesamt gering. Die Straße ist durchgehend gut asphaltiert, mit Geraden, bergigen Kurven und Flussläufen – eine abwechslungsreiche Strecke, die nie langweilig wird.

Die Entfernung bis Koichi auf den Schildern wurde immer kleiner, und jedes Mal wünschte ich mir, dass die Fahrt nicht enden möge und die 195 noch länger weitergeht.

An einer Raststätte sprach mich ein etwa Grundschulalter Junge an: „Was für ein Auto ist das?“, „Ah, ein Porsche!“, „Ich habe ein Miniaturmodell davon!“

Ich zeigte ihm den Wagen und hoffte insgeheim, dass auch er eines Tages den Traum vom eigenen Porsche verwirklichen kann. So erreichte ich schließlich die Stadt Koichi.

Fortsetzung hier→Eine 700 km lange Zweitagestour mit dem Porsche 911 (Luftgekühlter Typ 964) – Teil 2

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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