Auffahrmanöver – Passiert das auch Porsche-Fahrern?
公開日:2019.04.08

Zum Thema Auffahrmanöver
In den letzten Jahren sieht man immer häufiger Berichte über Auffahrmanöver. Dabei gab es leider auch Fälle, in denen Fahrer von Autos oder Motorrädern, die Opfer solcher Manöver wurden, ums Leben kamen – was für die Hinterbliebenen wirklich herzzerreißend ist. Auffahrmanöver werden folgendermaßen definiert:
Das absichtliche Drängeln von Fahrzeugen, Motorrädern oder Fahrrädern im Straßenverkehr durch andere Verkehrsteilnehmer aus verschiedenen Gründen oder Absichten, was eine Gefährdung des Straßenverkehrs verursacht. (Auslassung) Die häufigsten Verhaltensweisen sind Hupen und dichtes Auffahren. In manchen Fällen überschreiten Täter jedoch die Grenze zur Straftat, indem sie Fahrzeuge zum Anhalten zwingen, bedrohen oder Fahrer gewaltsam aus dem Auto ziehen und angreifen.
*Wikipedia: „Auffahrmanöver“
*Bildquelle: Konsequenzen von auffälligen Auffahrmanövern – Risiken für einen kurzen Moment der Genugtuung
Zum Ursprung solcher Verhaltensweisen heißt es:
Das Auto ist ein geschützter Raum, in dem man sich kontrolliert fühlt, weshalb Menschen beim Fahren psychologisch oft selbstbewusster und dominanter werden. Wenn dann etwas nicht nach Plan läuft, können selbst kleine Ärgernisse schnell Wut auslösen.
Man sagt oft, dass sich die Persönlichkeit hinter dem Steuer verändert – das liegt daran, dass das Selbstbewusstsein wächst. Studien zeigen außerdem, dass Fahrer von großen, hochgelegenen Fahrzeugen oder Luxusautos sich manchmal fälschlicherweise überlegen fühlen und dadurch aggressiver fahren.
Das klingt nachvollziehbar…
Verschärfte Polizeikontrollen
Im Januar 2018 hat die Polizeibehörde eine Anweisung zur verstärkten Kontrolle von Auffahrmanövern herausgegeben. Außerdem wird empfohlen, bei solchen Vorfällen Dashcams vorne und hinten im Fahrzeug zu installieren oder, wenn Mitfahrer dabei sind, diese Videos als Beweismaterial der Polizei vorzulegen.
*Bildquelle: Konsequenzen von auffälligen Auffahrmanövern – Risiken für einen kurzen Moment der Genugtuung
Als Kind saß ich oft mit meinem Bruder auf der Rückbank, während unsere Mutter fuhr, und wir wurden häufig von hinten bedrängt (vielleicht fuhr sie zu langsam). Dann sagte sie immer: „Dreht euch beide mal um und schaut den hinter uns Fahrenden böse an!“ (Damals gab es noch keine Kindersitze). Mein Bruder und ich drehten uns um und starrten den Fahrer hinter uns an – was erstaunlicherweise oft wirkte und uns jedes Mal ein kleines Erfolgserlebnis bescherte. Allerdings ist das heute wegen möglicher „Racheaktionen“ ziemlich riskant.
Auffahrmanöver beim Porsche-Fahren
Wenn man ein Luxusauto wie einen Porsche fährt, wird man selten von hinten bedrängt. In meinem letzten Blog schrieb ich, dass ich auf einer 1000 km langen Fahrt mit dem Panamera kein einziges Mal gedrängt wurde – und das stimmt wirklich.
Mein Mann sagt dazu:
Aus meiner Erfahrung wurde ich mit dem Panamera Turbo nie bedrängt. Beim Boxster gibt es manchmal Autos, die aus Neugier dicht auffahren, um das Fahrzeug besser zu sehen. Selten kommt es auch zu aggressivem Drängeln, aber dann gebe ich meist mit eingeschaltetem Sportauspuff ein kurzes Zwischengas, und die meisten ziehen sich zurück. (lacht)
Auf die Frage, wie es mit dem luftgekühlten 964C2 aussieht, der klein und eher unauffällig ist, antwortete er:
Trotz seiner Größe und seines Alters wird der 964 überraschenderweise kaum bedrängt. Unter Porsche-Fahrern kommt es überhaupt nicht vor, dass man sich gegenseitig drängt. Selbst wenn ein Porsche von hinten schnell heranfährt, hält er respektvoll einen gewissen Abstand – vielleicht ein Zeichen der Kameradschaft unter Porsche-Enthusiasten.
Wir haben zwar gehört, dass Porsche-Fahrer gelegentlich von getunten japanischen Sportwagen bedrängt werden, aber selbst das ist uns bisher nicht passiert. Insgesamt muss man also kaum Sorge haben, als Porsche-Besitzer Opfer von Auffahrmanövern zu werden.
Selbst kein Drängler werden
Wichtig ist jedoch, beim Porsche-Fahren darauf zu achten, nicht selbst zum Drängler zu werden.
Porsche bietet präzises Handling und hohe Stabilität, sodass man leicht den Eindruck gewinnt, selbst besser zu fahren als man tatsächlich tut. Zudem fehlt bei höheren Geschwindigkeiten oft das Gefühl für Tempo, sodass man unbewusst immer schneller wird.
Deshalb ärgert man sich auf der Autobahn manchmal über langsam fahrende Fahrzeuge mit Gedanken wie: „Warum fahren die so langsam? (-_-)“. Mein Mann ergänzt:
Auf deutschen Autobahnen weichen langsamere Fahrzeuge meist schnell aus, wenn ein schnelleres Auto naht. Wenn der Vorausfahrende es nicht bemerkt, signalisiert man mit dem linken Blinker oder kurzem Aufblenden, und er lässt zügig vorbei. Das ist wirklich vorbildliches Verhalten. In Japan hingegen bleiben viele Fahrer stur auf der Überholspur, weil sie glauben, solange sie das Tempolimit einhalten, müssen sie nicht ausweichen. Das fördert Auffahrmanöver.
Das leuchtet ein…
Aber trotzdem gilt: Man darf niemals den Vorausfahrenden drängeln. Wenn man wirklich überholen möchte, muss man mit ausreichendem Sicherheitsabstand links vorbeifahren. (Nach japanischem Straßenverkehrsgesetz ist das Überholen nur von links erlaubt.)
Warum ist das so wichtig? Natürlich steht die Sicherheit an erster Stelle, aber auch weil
„Porsche-Besitzer werden in der Öffentlichkeit oft nicht besonders positiv wahrgenommen.“
Wie ich schon in einem früheren Artikel schrieb, denken viele Menschen bei Porsche-Fahrern schnell: „Das ist nur ein Spielzeug für Reiche“ oder „Wie arrogant!“
Porsche ist nicht nur ein begehrtes Traumauto, sondern leider auch oft ein Objekt von Neid.
Ein gewöhnliches japanisches Auto, das falsch parkt, wird meist nur mit einem „Warum parkt der hier?“ kommentiert, während ein Porsche schnell mit „So ein hochnäsiges Verhalten, nur weil er ein Luxusauto fährt!“ kritisiert wird.
Auch bei Unfällen heißt es bei normalen Autos meist „Pkw-Unfall“, bei Porsche aber oft explizit „Porsche-Unfall“ in den Schlagzeilen.
Das ist wohl unvermeidlich – nicht nur bei Porsche, sondern generell im Umgang mit Luxusmarken.
Deshalb führt ein Porsche, der selbst zum Drängeln neigt, schnell zu erheblichem Ärger im Umfeld.
Gefahr der öffentlichen Bloßstellung
Besonders vorsichtig sollte man heute im Umgang mit SNS (Sozialen Netzwerken) sein. Auf Twitter sieht man immer wieder Beiträge mit Kommentaren wie:
„Hier drängelt jemand – ich stelle das online!“
und dazu Videos von Auffahrmanövern, bei denen die Kennzeichen nicht unkenntlich gemacht sind. Solche Posts werden oft vielfach geteilt und können sogar dazu führen, dass Personen identifiziert werden.
Stellen Sie sich vor, Ihr Porsche wird so in sozialen Medien bloßgestellt – allein der Gedanke ist beängstigend.
Natürlich gilt: Sicheres Fahren hat oberste Priorität, und Auffahrmanöver sind strikt zu vermeiden. Gerade als Porsche-Besitzer sollte man besonders auf vorbildliches Fahrverhalten achten. Wer richtig Gas geben will, sollte lieber auf die Rennstrecke gehen.
Interessanterweise hört man auch, dass Porsche-Fahrer, die anderen den Vortritt lassen, dadurch an Sympathie gewinnen (lacht).
Ich selbst nehme mir vor, beim Porsche-Fahren künftig noch vorsichtiger und rücksichtsvoller zu sein.
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