3000 km Tōhoku-Tour mit dem Porsche Boxster – Teil 1

ツーリング記

Mit dem Boxster nach Tōhoku

Ich habe auf Twitter schon öfter davon berichtet, aber während der letzten Golden Week ist mein Mann mit dem Boxster auf eine Tōhoku-Tour gegangen. Sechs Nächte und sieben Tage, ganz ohne Fähren – eine lange Tour komplett auf eigener Achse. Wie gewohnt hat mein Mann den Tourbericht zusammengestellt, der von Tag 1 bis Tag 7 reicht und ziemlich umfangreich ist, deshalb werde ich ihn in mehreren Teilen vorstellen.

Übrigens kam folgende Nachricht von ihm:

„Während der Golden Week dieses Jahr bin ich auf eine lange Tour nach Tōhoku gefahren. Wie immer ging es vor allem ums Fahren, touristische Infos gibt es kaum, aber wenn Sie möchten, können Sie sich beim Lesen vorstellen, selbst mit dem Boxster unterwegs zu sein.“

Wer also interessiert ist, mitzulesen! – nur für echte Enthusiasten (w) – kann gerne weiterlesen.

Tōhoku Boxster-Tour Tag 1

9:00 Uhr morgens. Koffer gepackt, Kameraausrüstung verstaut und alles in den Kofferraum des Boxster gelegt. Die Ladefähigkeit des Boxster ist trotz des großen Gepäcks wirklich beeindruckend. Die CACAZAN-Fahrhandschuhe angezogen, wie gewohnt den Schlüssel in die linke Zündschlossöffnung gesteckt und den Motor gestartet. Ölwechsel und neue Reifen sind frisch.

Boxster GTS Fahrersitz

Der Boxster ist in perfektem Zustand für diese Tour.

Die Kupplung langsam kommen lassen, um den Boxster zu prüfen, und aus der heimischen Garage fahren. Bis die Öltemperatur den blauen Bereich verlässt, wird mit höheren Gängen langsam die Mechanik warmgefahren, während wir die Rokko-Bergkette überqueren. Es beginnt die siebentägige Grand Tour nach Tōhoku.

Über die bereits im Blog erwähnte „Thunderble Clink“ geht es von der Nationalstraße 372 auf die Präfekturstraße 54 Richtung Sonoda. Die K54 ist zwar kurz, aber mit wenig Verkehr sehr angenehm zu fahren.

Von Sonoda über die K19 auf die Nationalstraße 162, direkt nach Obama City. Das Wetter ist leider schlecht, leichter Nieselregen oder Nebelregen verschmutzt den frisch gewaschenen Boxster. Am liebsten wäre ein starker Regen – dieser feine Niesel macht das Auto am schmutzigsten.

Boxster im Regen

Vorsichtig vor verdeckten Radarfallen und Geschwindigkeitskontrollen, den dritten und vierten Gang eingelegt und den Horikoshi-Pass auf der R162 mit voller Kraft erklommen. Solche Straßen sind für den Boxster am schönsten. Die hervorragende Wendigkeit, die Bremsen, der Motorsound und der geschmeidige Fahrkomfort verschmelzen zu einem Gefühl, als wäre das Auto ein Teil des eigenen Körpers.

Boxster auf Nationalstraße 162

Je näher wir Obama City kommen, desto besser wird das Wetter. Das Ziel ist die „Angel Line“, die ich schon einmal mit dem Boxster besucht habe.
Die Passstraße zur Angel Line ist holprig und mit vielen kleinen Steinen bedeckt, also nicht gerade einfach zu fahren, aber die Aussicht vom Gipfel ist spektakulär und einer meiner Lieblingsplätze.
Oben angekommen, zeigt sich ein Wolkenloch mit Sonnenschein, als wolle es den Start der langen Reise feiern.

Boxster GTS

Nach ausgiebigem Fotografieren der Landschaft und des Autos geht es weiter zum heutigen Übernachtungsort Sabae City.
Obwohl die Autobahn schneller wäre, entscheiden wir uns bewusst für die Landstraße. Über die R27, R8 und R305 cruisen wir langsam mit Blick auf das Japanische Meer. Das Wetter bleibt wechselhaft, Regen kommt und geht, sodass das Verdeck leider geschlossen bleiben muss.

Die sonst so schöne Aussicht auf das Japanische Meer wirkt dadurch etwas trüb.

Boxster am Japanischen Meer

Tōhoku Boxster-Tour Tag 2

Am zweiten Tag wird die Route mit dem Touring-Map-Guide geprüft, doch entlang der Küste von Kanazawa bis Toyama finden sich keine besonders schönen Straßen. Eigentlich wollte ich auch die Noto-Halbinsel und die Sanddüne von Chirihama besuchen, aber das schlechte Wetter und die knappe Zeit lassen das nicht zu.

Beim erneuten Lesen des Blogs von (Entschuldigung, wir kennen uns nicht persönlich, aber ich betrachte ihn als meinen Touren-Mentor) wata entdecke ich einen Beitrag über eine breite Landstraße zwischen der Ausfahrt Tateyama und der Stadt Namerikawa. Dort will ich hin.

Da ich heute aber bis Niigata kommen muss, bleibt nicht viel Zeit zum Cruisen. Also nehme ich die Hokuriku-Autobahn, um schnell voranzukommen. Es ist lange her, dass ich die Hokuriku-Autobahn gefahren bin, aber der Verkehr ist gering und die Fahrt sehr angenehm. Ich halte bewusst mehr Abstand, um den Verkehrsfluss nicht zu stören und nicht als Drängler wahrgenommen zu werden.

Boxster auf Tour

Die Frontschürze des Boxster GTS ist V-förmig, und mit den eingeschalteten Tagfahrlichtern (DRL) wirkt er etwas dominant. Wenn ich zu nah auffahre, weichen die vorausfahrenden Autos oft zu großzügig aus. Deshalb versuche ich, immer genügend Abstand zu halten.

An einer Raststätte erinnere ich mich: „Heute beginnt die Ära Reiwa“. Während einer kurzen Pause schaue ich mir die Live-Übertragung der Zeremonie auf dem Smartphone an. Danach verlasse ich die Autobahn an der Ausfahrt Tateyama und fahre auf der breiten Landstraße weiter. Der Verkehr ist etwas dichter, aber ich habe Glück und kann freie Runden fahren, sodass ich entspannt unterwegs bin. Bei schönem Wetter hätte man die Tateyama-Bergkette sehen können, doch der Regen fällt weiterhin leise.

Zeremonie zum Ärawechsel

Wieder auf der Hokuriku-Autobahn geht es zügig weiter Richtung Niigata. Bis Kashiwazaki fahre ich, dann geht es auf der Küstenstraße R352 weiter nach Norden. Unterwegs passiert man das Kernkraftwerk Kariwa, das oft in den Nachrichten ist, und biegt auf die R402 ab. Im Gegensatz zum Kansai-Gebiet gibt es hier weniger Ampeln auf Landstraßen, und das Tempo ist angenehm. Vor allem die langen Küstenabschnitte mit geraden Straßen sind im Kansai-Gebiet kaum zu finden und daher sehr erfrischend.

Mit Pausen im Komeguri-no-Sato-Park fahre ich weiter Richtung Niigata City. Das Japanische Meer zeigt sich weiterhin bleiern und ungemütlich. An diesem Tag fahre ich früh zum Hotel, um mich auszuruhen.

Boxster GTS

(Fortsetzung folgt im zweiten Teil)

Nächstes Mal: Akita, Aomori …

Beim Lesen dachte ich mehrmals: „War mein Mann nicht mal Schriftsteller? Nein, das kann nicht sein.“ (lacht) Diesmal lag der Fokus auf der Anreise nach Tōhoku, fast wie ein Prolog. Im nächsten Teil folgen dann die eigentliche Tōhoku-Tour, wunderschöne Landschaften und viele Fotos vom Boxster.

Weiterlesen hier → 3000 km Tōhoku-Tour mit dem Porsche Boxster – Teil 2

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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