Mit dem 911 GT3 auf Tour: Fahrt durch Kobe und den Rokko-Berg

911 GT3 in Kobe
ポルシェ・911

An einem frühen Wochenende stand mein Mann vor Sonnenaufgang auf, um mit dem GT3 Touring Fotos in Kobe zu machen. Da er darüber einen Bericht verfasst hat, möchte ich euch heute davon erzählen.

Zum alten Ausländerquartier in Kobe

Vor einiger Zeit empfahl uns jemand aus den sozialen Medien: „Fotos vom GT3 Touring im alten Ausländerquartier von Kobe mit Kreidefarben sind garantiert großartig.“ Diesen Tipp griffen wir auf und machten eine kleine Fahrt durch die Stadt Kobe bis zum Rokko-Berg, um dort zu fotografieren.

Tagsüber ist es in Kobe kaum möglich zu fotografieren, da rund um das Kaufhaus Daimaru und die exklusiven Boutiquen viel Verkehr und Menschen sind. Deshalb verließen wir das Haus bereits um 5 Uhr morgens für die Fotosession.

Das alte Ausländerquartier von Kobe entstand zur Zeit der Hafenöffnung und umfasst 126 Parzellen, die damals neu geordnet wurden. Noch heute sind dort einige westliche Villen erhalten, und das Gebiet ist geprägt von Kaufhäusern wie Daimaru und luxuriösen Markenläden – ein typisch Kobe-typisches Viertel.

Da wir mitten in den Obon-Ferien unterwegs waren, waren die Ampeln auf der Nationalstraße 2 frühmorgens fast durchgehend grün. So erreichten wir Kobe schnell und suchten in der Stadt nach geeigneten Fotospots. Die Atmosphäre war einfach großartig – und es war niemand unterwegs.

Wir parkten den GT3 am Straßenrand, ohne den Verkehr zu behindern, und begannen aus verschiedenen Perspektiven zu fotografieren.

Für die Aufnahmen nutzten wir unsere Sony α7Ⅲ mit dem SEL24105G Zoomobjektiv, das Brennweiten von 24 bis 105 mm abdeckt. Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei Autoaufnahmen eher die Tele-Seite des Zooms zu verwenden, da so die Form des Fahrzeugs präziser wiedergegeben wird. Der sogenannte „Kompressionseffekt“ lässt den Hintergrund größer erscheinen und verleiht dem Auto eine kompakte, kraftvolle Präsenz – das sorgt für stimmungsvolle Fotos.

Natürlich kann man für einen breiteren, wuchtigeren Eindruck auch mit Weitwinkelobjektiven nah ans Auto gehen. Doch bei normalen Aufnahmen verzerren Weitwinkel und perspektivische Effekte oft die Form, sodass das Auto irgendwie seltsam und unproportional wirkt.

Wer sich für die Details interessiert, findet hier eine verständliche Erklärung:
Tipps für gelungene Autoaufnahmen

Zwei GT3 Touring im Doppel

Hier sind einige der Fotos, die wir gemacht haben:

911 GT3 in Kobe

Nach der Fotosession wollten wir nicht gleich zurückfahren und machten uns auf den Weg zur Venus-Brücke, um erneut die Bergstraße zu genießen. Die Readoyama Driveway ist eine der Zugangsstraßen zum Rokko-Berg von der Westseite aus.

Blick von der Venus-Brücke in Kobe

Wer in unserem Alter ist, kennt vielleicht die Venus-Brücke und Readoyama als klassische Kobe-Dating-Spots, die auch im Lied „ALWAYS – いつまでも変わらない –“ von Yasuhiro Yamane erwähnt werden. Früher nahm man als junger Mann seine Freundin auf dem Beifahrersitz eines zweitürigen Coupés mit, um die nächtliche Aussicht zu genießen (lacht).

Da die Gegend früher ein Mekka für Rennfahrer war, sind überall Katzenaugen auf der Straße zu finden. Die Straße ist unten recht schmal und nicht besonders leicht zu fahren, doch je näher man dem Gipfel kommt, desto angenehmer wird die Strecke.

Kurz vor dem Gipfel biegt man nach Osten ab und fährt die West-Rokko Driveway hinauf zum Tenrandai-Aussichtspunkt. Diese Strecke ist technisch anspruchsvoll mit vielen engen Kurven. Frühmorgens am Wochenende trifft man hier oft Motorradfahrer, daher ist Vorsicht geboten.

Mit dem GT3 fühlt man sich hier fast übermotorisiert – ein Boxster oder ein Auto mit weniger Leistung wäre hier ideal.

Oben am Tenrandai genießt man den Blick auf Kobe und Osaka bei einer Dose Kaffee. Die Luft ist klar und angenehm kühl – der perfekte Luxus für einen frühen Wochenendmorgen.

Blick vom Tenrandai auf Rokko

Nach dem Tenrandai fuhren wir die Ost-Rokko Driveway zurück, doch plötzlich fanden wir uns wieder am Eingang der Royu Driveway – unserem Lieblingsstreckenabschnitt (lacht).

Ich war doch erst gestern hier – wie oft will ich eigentlich noch zur Royu?“, dachte ich kopfschüttelnd, als wir die Ost-Rokko-Aussichtsplattform erreichten.

Dort stand ein weiterer GT3 Touring in Kreidefarben, den ich vor einiger Zeit auf der Royu kennengelernt hatte. Natürlich stellten wir unsere Autos nebeneinander, begrüßten uns und tauschten uns begeistert über unsere Fahrzeuge aus.

Lass uns unbedingt zusammen Fotos machen“, schlug er vor – so entstand ein seltener Doppelshot zweier GT3 Touring-Pakete.

Glücklich über diese unerwartete Gelegenheit traten wir gegen 10 Uhr die Heimfahrt an. Es war ein gesunder, erfüllter Morgen voller Fahrspaß.

Der GT3 hat inzwischen über 3500 km auf dem Tacho, und sowohl Auto als auch Fahrer sind bestens eingespielt. Die Leistungsentfaltung und das Drehzahlansprechverhalten sind vertraut, und der GT3 reagiert in jeder Situation genau so, wie man es sich wünscht.

Bald planen wir eine längere Tour, über die ich dann ausführlich berichten werde.

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。 運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 ブログでは主に試乗レポートやツーリング記などを執筆しています。またブログのシステム周りやチューニングなども担当しています。

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