992.2 GT3 Touring Testbericht Teil 2|Vergleich mit Spider RS & Turbo GT, Entscheidung zwischen Heckflügel oder nicht
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Vergleich mit dem 992er GT3 Facelift (mit Heckflügel) und Besonderheiten des 992 Facelift
Vor Kurzem hatte ich die Gelegenheit, den 992.2 GT3 zu testen, weshalb ich einen Vergleich anstellen möchte.
Laut Hersteller sind die Fahrwerksabstimmungen beider Modelle grundsätzlich identisch, jedoch kann der Unterschied im Anpressdruck durch den Heckflügel das Fahrgefühl beeinflussen. Dennoch konnte ich bei einem Vergleich mit beiden Fahrzeugen, die mit PCCB ausgestattet sind, kaum Unterschiede im Fahrkomfort feststellen.
Der Fahrkomfort wird eher durch die Sitz- und Bremsenauswahl beeinflusst. Ob man sich für Schalensitze oder 18-Wege-Sportsitze Plus entscheidet, sowie ob PCCB oder herkömmliche Gussbremsen verbaut sind, wirkt sich deutlich stärker auf das Komfortempfinden aus. Stimmen, dass der Touring wegen des besseren Komforts angenehmer sei, sind vermutlich eher psychologischer Natur oder auf andere Ausstattungsunterschiede zurückzuführen.

Eindeutig überlegen ist der 992.2 GT3 in der Alltagstauglichkeit auf japanischen Straßen. Die Abstimmung fokussiert sich auf niedrige und mittlere Geschwindigkeiten, was sowohl im Stadtverkehr als auch auf kurvigen Landstraßen viel Fahrspaß bietet. Im Gegensatz dazu war der 991er eher auf schnelle Kurven und lange Strecken ausgelegt.
Diese Änderung in der Abstimmungsphilosophie hat auch die Art des Fahrvergnügens verändert. Während der 991er GT3 das Motto „Bis zum Ziel durchhalten, dann Vollgas geben“ verkörperte, steht beim 992.2 das Motto „Auch die Fahrt zum Ziel macht Spaß, und auf kurvigen Strecken erst recht“. Für Porsche-Besitzer in Japan ist der 992.2 meiner Meinung nach deutlich befriedigender.
Vergleich mit dem Spider RS
Als nächstes folgt der Vergleich mit dem Spider RS, der denselben GT3-Motor nutzt.
Wenn ich gefragt werde, welches Modell ich bevorzuge, würde ich den Spider RS wählen.
Der Grund liegt im besonderen Erlebnis des offenen Dachs und dem unverfälschten Klang des GT3-Motors. Die Fahrleistungen des GT3 Touring sind zwar überlegen, doch auch der Spider RS bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau.

Der Fahrkomfort ist beim Spider RS ähnlich oder sogar etwas angenehmer, da offene Bauweise Vibrationen besser entweichen lässt. Ein weiterer Vorteil des Spider RS ist die Klangkulisse: Da der Touring eine geschlossene Karosserie hat, hallt der Motor innen stärker nach, was auf Dauer ermüdend sein kann. Beim Spider RS entweicht der Sound ins Freie, was die Ohren schont. Trotz identischem Motor klingt der Sound völlig unterschiedlich.
Allerdings ist die Fahrleistung des GT3 Touring klar überlegen.
Wer auf der Rennstrecke schnelle Rundenzeiten anstrebt, ist mit dem GT3 Touring eindeutig besser bedient. Für den Fahrspaß auf öffentlichen Straßen punktet der Spider RS mit seiner Leichtigkeit und dem Freiheitsgefühl. Letztlich hängt die Wahl vom persönlichen Prioritäten ab.

Vergleich mit dem Taycan Turbo GT und Leistungsunterschiede auf Bergstraßen
Ein Leser fragte mich, wie sich der Taycan Turbo GT, mein persönlicher Favorit, im Vergleich schlägt – darauf möchte ich ebenfalls eingehen.
Viele werden überrascht sein, aber auf kleinen, kurvigen japanischen Straßen macht der Turbo GT mehr Spaß als der GT3.
Dank seines extrem niedrigen Schwerpunktes ist der Turbo GT auf engen Haarnadelkurven klar im Vorteil. Auf Strecken wie der Auffahrt von Takarazuka zum Rokko-Gebirge, die schmal und voller Haarnadelkurven ist, zeigt der Turbo GT mit seiner schnellen, seitlichen Beweglichkeit, der aktiven Fahrwerksregelung und dem präzisen Traktionsmanagement durch den Elektromotor seine Überlegenheit. Die Beschleunigung aus der Kurve heraus ist schneller als beim GT3.
Auf mittleren bis schnellen Kurvenstrecken hat der GT3 jedoch die Nase vorn und macht mehr Spaß. Durch sein geringeres Gewicht lässt sich die Kurvengeschwindigkeit besser halten. Bei starkem Querbeschleunigungsbedarf ist das höhere Trägheitsgewicht des Taycan ein Nachteil.
Auf Autobahnen ist der Turbo GT klar überlegen. Fahrkomfort, Laufruhe, Stabilität und Geradeauslauf sind beim GT3 nicht konkurrenzfähig. In diesem Bereich sind eher Modelle wie der Turbo S vergleichbar.

Wenn ich mich zwischen Turbo GT und GT3 Touring entscheiden müsste, würde ich den Turbo GT wählen.
Seine Fahrleistungen, insbesondere das Fahrwerk, sind herausragend und machen ihn zum vielseitigen Allrounder. Ob Stadt, Bergstraße, Autobahn oder Rennstrecke – er liefert in allen Bereichen Top-Performance. Obwohl der GT3 Touring sehr gut auf japanische Straßen abgestimmt ist, ist der Turbo GT noch universeller.
Wer jedoch das ikonische 911er-Erlebnis sucht, sollte den GT3 Touring wählen. Der traditionell angeordnete Saugmotor im Heck und das PDK-Getriebe bieten ein Fahrerlebnis, das der Turbo GT nicht bieten kann. Die Wahl hängt also ab, ob man Fahrleistung oder Tradition priorisiert.

GT3 mit Heckflügel oder Touring – welche Wahl?
Nach den Vergleichen mit anderen Modellen möchte ich auch die Wahl innerhalb der GT3-Reihe ansprechen.
Wenn ich das nächste Mal einen GT3 kaufen würde, würde ich mich für die Variante mit Heckflügel entscheiden. Der Grund ist klar: Für den Alltag braucht man keinen GT3. Carrera oder Carrera T bieten mehr Vielseitigkeit und Fahrspaß. Wer einen GT3 kauft, will vor allem auf der Rennstrecke Spaß haben.
Aus eigener Erfahrung mit dem 991er GT3 Touring auf den Rennstrecken Suzuka und Okayama kann ich sagen, dass ich mehrfach bereut habe, keinen Heckflügel zu haben. Beim Durchfahren der 130R in Suzuka dachte ich oft: „Mit Flügel könnte ich hier schneller fahren“ oder „Ich müsste nicht so vorsichtig sein“. Auf der Rennstrecke macht der Heckflügel einen entscheidenden Unterschied.

Das schlichte Design des GT3 Touring ist zweifellos attraktiv.
Ohne Heckflügel fällt das Auto weniger auf, egal wo man es abstellt. Doch um das volle Potenzial des GT3 auszuschöpfen, ist der Flügel unerlässlich. Wer ein separates Alltagsauto besitzt und den GT3 als reines Rennstreckenfahrzeug sieht, sollte zum Modell mit Flügel greifen.
Andererseits reicht der Touring für Fahrer, die nicht auf die Rennstrecke gehen und hauptsächlich auf Bergstraßen und kurvigen Landstraßen unterwegs sind. Der Abtrieb durch den Flügel wirkt bei normalen Geschwindigkeiten im Straßenverkehr kaum. Wer Wert auf ein schlichtes Erscheinungsbild und Alltagstauglichkeit legt, wird mit dem Touring zufriedener sein.
Letztlich hängt die Entscheidung zwischen Heckflügel oder nicht davon ab, ob man auf die Rennstrecke geht oder nicht. Wer auf die Rennstrecke geht, wählt den Flügel, wer nicht, den Touring. Das ist die Antwort.
Für wen ist der 992.2 GT3 Touring geeignet?
Zum Schluss möchte ich zusammenfassen, für wen der 992.2 GT3 Touring besonders geeignet ist.
Dieses Auto ist ein GT3, der optimal auf japanische Straßen abgestimmt ist. Niedrige Übersetzungen, verbesserter Fahrkomfort und ein gedämpfter Motorensound sorgen für eine Alltagsabstimmung.
Wer mit dem 992er Carrera T zufrieden ist, aber noch etwas mehr Nervenkitzel sucht, findet im GT3 Touring die perfekte Ergänzung. Man kann ihn als eine Art „Upgrade“ zum Carrera T sehen. Allerdings ist der GT3 härter und tiefer, sodass man Abstriche bei der Alltagstauglichkeit machen muss.
Für Vielfahrer auf Autobahnen oder Rennstreckenfahrer gibt es möglicherweise bessere Alternativen. Auf der Autobahn ist der 991er GT3 Touring komfortabler, auf der Rennstrecke der GT3 mit Flügel schneller. Der 992.2 GT3 Touring ist vor allem für den Fahrspaß auf kurvigen Landstraßen konzipiert.

Nach 800 Kilometern Fahrt wurde mir klar, dass dieses Auto perfekt darauf ausgelegt ist, die Fahrt selbst zu genießen. Der 991er war ein Auto, das man „am Ziel auf der kurvigen Strecke genießt“, während der 992.2 ein Auto ist, das „auch die Fahrt zum Ziel zum Erlebnis macht“. Für Porsche-Besitzer in Japan ist dieser Unterschied enorm. Sowohl die zwei Stunden bis zum Berg als auch die 30 Minuten auf der Strecke selbst machen Spaß.
Das ist für mich der größte Reiz des 992.2 GT3 Touring.
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