Probefahrt mit dem neuen 718 Spyder: Wie klingt er? Wie ist der Fahrkomfort? Und das Handling?
公開日:

Fahrkomfort im Vergleich zum GTS 4.0
Als ich den GTS 4.0 fuhr, war ich von seinem Komfort beeindruckt. Daher erwartete ich beim Spyder eine härtere, sportlichere Abstimmung.
Tatsächlich ist der Spyder sehr komfortabel. Er ist zwar etwas straffer und vermittelt ein leichtes Klopfen mehr als der GTS 4.0, doch im Vergleich zum GT3 fühlt er sich deutlich weniger wackelig an.
Er wirkt eher wie ein Grand Touring Car mit ausreichend Flexibilität und Komfort.
Trotz der niedrigen Karosseriehöhe ist er bestens geeignet, um mit Beifahrer entspannt durch die Stadt zu cruisen.
Handling und Fahrwerk
Am Testtag regnete es leider, und die serienmäßigen Dunlop SPORT MAXX Race2 Reifen erforderten vorsichtiges Fahren.
Trotzdem ist das Fahrwerk beeindruckend solide und stabil. Der größte Fortschritt vom 981 zum 718 war für mich die deutlich verbesserte Fahrwerkssteifigkeit. Der Spyder setzt hier noch einen drauf und vermittelt ein sehr präzises, hartes Fahrgefühl.
Man könnte sagen, es ist eine Evolution des 718.2.
Gerade für diejenigen, die oft von mangelnder Steifigkeit bei Cabrios sprechen, ist dieses Fahrwerk ein Muss.
Das Lenken zeigt eine minimale Verzögerung, bevor die Lenkkräfte sehr natürlich ansteigen. Das Handling ist sportlich, aber keineswegs abrupt – man fühlt sich jederzeit sicher am Steuer.
Dieses charakteristische Lächeln beim Fahren ist ein Markenzeichen von Porsche, das man bei keinem anderen Hersteller so findet.
Die Stabilität ist hervorragend. Auf der Autobahn konnte ich es zwar nicht testen, aber ich bin überzeugt, dass der Spyder auch dort souverän cruisen kann.
Das Fahrwerk ist nicht so messerscharf wie beim GT3, sondern eher auf erstklassiges Handling auf kurvigen Landstraßen ausgelegt – ein Setup für die Straße, das seinesgleichen sucht.
Der Besitzer fuhr später meinen 992 Cabriolet und war begeistert: „Der 992 fühlt sich sportlicher an, besonders die Fronthaftung ist unglaublich!“ Auch ich bestätige, dass der 992 mit seinem neueren Fahrwerk und modernerem Design in Sachen Stabilität vorne klar punktet.
Interessanterweise fühlt sich der Spyder fast wie ein Hecktriebler an, während der 992 eher wie ein Mittelmotorwagen wirkt – genau andersherum als es technisch der Fall ist. Das liegt an der neueren Fahrwerksarchitektur des 992. (Dennoch empfinden viele das Fahrerlebnis des Spyder als spaßiger.)
In jedem Fall ist das Fahrwerk des Spyder deutlich über dem Standard-718 anzusiedeln. Die um 30 mm niedrigere Karosserie ist nur ein Teil davon – die unsichtbaren Verstärkungen und Abstimmungen sorgen für das präzise Handling.
Ich denke, kaum jemand wird mit diesem Fahrwerk unzufrieden sein.
Einige Tage nach der ersten Fahrt konnte ich einen weiteren 718 Spyder (rechtsgelenkt, mit PCCB) auf trockener Straße testen, was ich ebenfalls kurz beschreiben möchte.

Ein weiterer 718 Spyder mit seltenem PCCB-Bremssystem.
Grundsätzlich ist das Fahrwerk straßenorientiert abgestimmt, straff, aber sehr komfortabel mit einer spürbaren „Kernigkeit“. Dieses feste Grundgefühl ist typisch für den 718: Komfortabel, aber mit viel Grip in Kurven.
Ich bin erneut beeindruckt von der Fahrwerksqualität des 718.
Auch bei zügiger Fahrt auf öffentlichen Straßen bleibt der Spyder stabil. Ein kleiner Kritikpunkt: Durch die hohe Stabilität und geringe Wankneigung fühlt sich das Auto etwas „hochbeinig“ an. Ein wenig mehr Federweg oder Reifenflexibilität könnte das Fahrerlebnis noch lebendiger machen.
Der Unterschied durch das PCCB-Bremssystem zeigt sich vor allem bei der Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und im Bremsgefühl: Die Bremsen sprechen härter an und lassen sich mit wenig Kraft präzise dosieren – ein echtes Highlight. Das Gegenstück zur Beschleunigungskraft ist beim Bremsen spürbar, was das Fahren noch mehr Spaß macht.
Auf trockener Straße konnte ich den Motor auch hochdrehen. Zwar nicht so hochfrequent wie beim 981, aber die Drehfreude und Lautstärke sind ausreichend, und das Ansprechverhalten oberhalb des roten Bereichs wirkt sogar schärfer als beim 981. Hier gefällt mir der 718 besser.
Fazit
Früher habe ich den GTS 4.0 als „S+“ bezeichnet, doch nach der Fahrt mit dem Spyder würde ich ihn schlicht als „GTS“ bezeichnen.
Natürlich ist der Spyder insgesamt härter und leistungsfähiger als der normale 718 GTS, doch er verbindet das mit Alltagstauglichkeit und Komfort. Vom Fahrgefühl erinnert er an den 991.2 GTS mit PASM Sport.
Wer eine noch schärfere Abstimmung und höhere Ansprüche hat, ist mit GT3 oder GT4 besser beraten. Der Spyder ist kein reines Rennstreckenauto, sondern ein Meister der kurvigen Landstraße.
Dank seines geringen Trägheitsmoments, der kompakten Bauweise und des fehlenden Dachs mit niedrigem Schwerpunkt entfaltet er gerade auf engen Kurven seine wahre Stärke.
Wer lauten, großvolumigen Motorsound liebt, meist alleine fährt und lieber kurvige Straßen als Rennstrecken genießt, findet im Spyder das perfekte Auto – ein echtes „Must-have“.
Mein Tipp für Kaufinteressenten: Statt der serienmäßigen Cup2- oder SPORT MAXX Race2-Reifen, die für die Rennstrecke gedacht sind, sollte man die kostenlose Option „20-Zoll 718 Spyder Räder mit Sommerreifen“ wählen und auf PZERO oder vergleichbare Straßenreifen setzen.
Das passt besser zum Charakter des Autos.
Der 718 Spyder ist ein Porsche, der die perfekte Balance zwischen schnellster Performance auf der Straße und purem Fahrspaß bietet.
このブログが気に入ったらフォローしてね!
Comment ( 0 )
Trackbacks are closed.
No comments yet.