Porsche 911 Dakar im ausführlichen Testbericht [Teil 1]: 900 km Grand Touring und seine beeindruckende Leistung
公開日:2023.11.28

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Der Moment der Übergabe des 911 Dakar: Erwartungen und Realität
Dieses Mal hat mein Bruder einen Porsche 911 Dakar gekauft.
Ich begleitete ihn zur Übergabe und wir unternahmen anschließend eine rund 900 Kilometer lange Grand-Touring-Tour. Hier berichte ich von unseren Eindrücken.
Welche Vorstellung habt ihr vom Porsche 911 Dakar? Ehrlich gesagt war ich anfangs nicht besonders interessiert. Ich dachte, es sei eine höhergelegte Variante des 911, die auch Offroad kann und sich als Familienfahrzeug für Freizeitaktivitäten eignet.
Zum Beispiel sah ich ihn in einer ähnlichen Kategorie wie den Audi Allroad Quattro oder den Mercedes-Benz All-Terrain.
Doch die tatsächliche Erfahrung zeigte, dass dieses Fahrzeug ganz anders ist. Im Folgenden möchte ich die Faszination dieses Modells näher erläutern.
An diesem Tag fuhren wir zum Händler, um den 911 Dakar abzuholen. Unter der Abdeckung wirkte der Wagen mit seiner leicht erhöhten Bodenfreiheit optisch noch sehr nah am klassischen 911. Dann kam der Moment, die Abdeckung zu lüften und dem Wagen direkt gegenüberzustehen.
Der 911 mit dem Aufkleber „Rally 1978“ sah einfach großartig aus. Vielleicht etwas auffällig, aber für den Dakar genau richtig.
Erste Fahrt: Vom Stadtverkehr zu kurvigen Landstraßen
Beim Starten erwacht der Motor mit einem kräftigen Klang, wie man es von anderen 992-Modellen kennt. Abgesehen von der höheren Bodenfreiheit sind Innenraum und Bedienung identisch mit anderen 911, sodass man sich sofort zurechtfindet.
Wir verließen den Händler, mein Bruder fuhr, ich saß auf dem Beifahrersitz. Abgesehen vom etwas lauten Blockgeräusch der Reifen gab es kaum Ungewöhnliches. Der Fahrkomfort war sehr angenehm, ohne Härte, sondern geschmeidig.

Die speziell von Pirelli entwickelte Scorpion-Bereifung ist einfach fantastisch. Ein Allrounder auf höchstem Niveau – für den Dakar ein absolutes Muss.
Wir fuhren weiter zu einer nahegelegenen kurvigen Strecke. Nach einigen Dutzend Kilometern zeigten die neuen Reifen bereits abgerundete Blockkanten. Das Fahrgeräusch wurde leiser, der Unterschied zu normalen Reifen verschwand fast.
Die Reifen des 911 Dakar sind eine gemeinsam mit Pirelli entwickelte Original-Dakar-Bereifung. Trotz der großen Profilblöcke bieten sie auch bei sportlicher Fahrweise Komfort, geringen Geräuschpegel und hervorragenden Grip.
Auf der kurvigen Strecke zeigte sich das Fahrverhalten sportlich und agil. Das Lenkgefühl erinnerte stark an den Carrera T und wirkte sehr leichtfüßig – vermutlich dank der Lithium-Ionen-Batterie.
Das Fahrverhalten ist wirklich beeindruckend. Meine Vorstellung von einem höhergelegten, familienfreundlichen 911, der überall hin kann, wurde gründlich widerlegt.
Man könnte fast meinen, das Fahrzeug sei bereit für eine Rallye: Leistung und Fahrgefühl sind auf einem sehr hohen Niveau. Man kann den 911 Dakar durchaus als einen GT3 für Offroad bezeichnen. Er ist eindeutig ein Rennwagen und kein Familienauto.
Der große Unterschied zum GT3 liegt in der Zielsetzung: Während der GT3 auf Rennstrecken und flache, kurvige Straßen ausgelegt ist, ist der 911 Dakar auf allen Untergründen schnell unterwegs.
Das Porsche-Essential: Handling und Performance
Der Fahrkomfort ist in jeder Situation hoch, und der Allradantrieb vermittelt ein sicheres Gefühl, das an ein normales Auto erinnert. Obwohl manche ihn als Familienauto sehen könnten, ist die Präzision im Handling, die Stabilität in Kurven, die Fahrzeuglage und die Rückmeldung vom Lenkrad ganz klar Porsche-typisch.
Mein Bruder meint: „Er lässt sich leichter fahren als der 992 Carrera S. Man spürt kaum das Heckmotor-Konzept, das Handling ist sehr natürlich. Anders als beim Carrera S, der fast am Boden klebt, lenkt der Dakar wie ein normales Auto, ist dabei aber schnell und stabil.“
Natürlich rollt das Fahrzeug wegen der höheren Bodenfreiheit etwas mehr als ein normaler Carrera, doch in Kurven bleibt es stabil und ruhig. Es gibt keinerlei unangenehme Auf- oder Abbewegungen, Vibrationen werden gut gedämpft.
Das erklärt auch den hohen Fahrkomfort und das „normale“ Fahrgefühl. Anders als beim Carrera S, der mit minimaler Karosserieneigung fährt, spürt man auf dem Beifahrersitz kaum Seitenkräfte. Die Federung gibt etwas nach und entlastet so vertikale Kräfte.
Wir waren beide so begeistert von der Fahrt auf der traumhaften kurvigen Strecke, dass wir still wurden. Und vor allem der Sound ist einfach großartig.
Der Klang erinnert an den Carrera T, doch die PDK-Steuerung unterscheidet sich deutlich von Carrera S, Carrera und auch vom GTS-Basis.
Beim Anfahren und im sehr niedrigen Geschwindigkeitsbereich erzeugt die PDK-Kupplung leichte Vibrationen. Ab 40 bis 50 km/h erklingt der Boxermotor klar und angenehm im Innenraum – nicht störend.
Ich habe viele 992 mit PDK gefahren, doch bei 3000 U/min im dritten Gang klingt das meist nicht besonders schön, eher mechanisch und wenig emotional.
Aber beim Carrera T mit Handschaltung und beim 911 Dakar mit PDK ist das anders.
Der Motor klingt sehr klar und natürlich, fast wie ein Saugmotor. Das Fahren bei etwa 3000 U/min macht richtig Spaß. Die Möglichkeit, die 480 PS auch auf normalen Straßen zu genießen, ohne ständig schnell fahren zu müssen, ist ein großer Pluspunkt dieses Fahrzeugs.
Im nächsten Teil werde ich über die Leistung auf der Autobahn, das Fahren bei Nacht und meine Eindrücke zu den Matrix-LED-Scheinwerfern berichten.
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