Mit klopfendem Herzen ließ ich die Kupplung kommen und gab Gas – das Anfahren klappte problemlos. Auch das Anfahren am Berg vom Aussichtspunkt Higashi-Rokko auf den Royu Driveway meisterte ich ohne Probleme. Der Besitzer lobte mich:

„Das Hochschalten vom 1. in den 2. Gang läuft sehr geschmeidig, Sie fahren richtig gut!“

Obwohl der 1400-ccm-Motor keine enorme Leistung hat, zog der Wagen die steilen Bergstraßen im 2. Gang überraschend kraftvoll hinauf. Das Handling fühlte sich natürlich an, und wie der Besitzer schon sagte, ist die Position des Schalthebels wirklich ideal.

Die kompakte Größe des Fahrzeugs vermittelt ein Gefühl, das Auto komplett unter Kontrolle zu haben – das macht richtig Spaß. Dann schlug der Besitzer vor:

„Probieren Sie mal, im 2. Gang richtig Gas zu geben!“

Auf einer geraden Strecke trat ich aufs Gas und genoss den herrlichen Motorsound.

Der Klang ist elegant und kraftvoll, kein lautes Dröhnen, sondern ein wirklich schöner Ton, den man als „Klangfarbe“ bezeichnen kann. Ich mag den Originalsound viel lieber als die lauten, modifizierten Auspuffanlagen, die ich früher mal bei einem Supersportwagen erlebt habe (damals sagte ich aus Versehen, der Klang erinnere mich an das Schreien einer Kuh bei der Geburt…).

Wenn der Originalsound so gut ist, braucht man nichts anderes.

Während der Fahrt spürte ich eine echte Verbundenheit mit dem Auto. Manche Fahrzeuge vermitteln dieses Gefühl, andere nicht – aber hier war es sofort da, obwohl ich nur kurz gefahren bin.

Ich kann mir gut vorstellen, mit diesem Auto nicht nur Einkäufe zu erledigen, sondern auch längere Touren zu unternehmen. Besonders reizvoll wäre es, durch alte italienische Städte mit Kopfsteinpflaster zu fahren – das wäre sicher ein tolles Erlebnis.

Auf die Frage, wie sich der Wagen auf der Autobahn fährt, antwortete der Besitzer:

„Das ist wirklich beeindruckend. Das Auto liegt sehr gut auf der Straße, ich fahre oft mit 100 km/h, und es gibt keinerlei Probleme. Allerdings ist der Verbrauch mit 9 km/l etwas höher.“

Obwohl ich den Verbrauch von 9 km/l hörte, war ich durch den Vergleich mit GT3 oder Panamera Turbo etwas verwirrt, ob das nun gut oder schlecht ist – lach.

Der Besitzer wollte, dass ich auch das Zwischengasgeben beim Herunterschalten probiere, aber da ich das noch übe und dabei oft zu zaghaft aufs Gas trete, was zu quietschenden Reifen und ruckartigen Bewegungen führt, habe ich das diesmal lieber gelassen.

Später parkte ich auf einem Parkplatz am Royu Driveway rückwärts ein und fuhr dann zurück – ohne auch nur einmal abzuwürgen. Puh!

Ich möchte noch mehr Autos fahren

Obwohl die Probefahrt nur etwa zehn Minuten dauerte, konnte ich feststellen, dass der Abarth 595 mit Schaltgetriebe sehr einfach zu fahren und richtig spaßig ist. Der Schalthebel lässt sich leicht einlegen, die Kupplung ist leichtgängig und greift angenehm – auch für einen Schaltanfänger wie mich ist das kein Problem.

Außerdem habe ich entdeckt, dass Schaltwagen mit Linkslenkung für mich einfacher zu bedienen sind als Rechtslenker. Da ich Rechtshänder bin, fühlt sich das Schalten mit der rechten Hand natürlicher an. Vielleicht suche ich mir für mein nächstes Schaltfahrzeug einen Linkslenker (vielleicht etwas voreilig, haha).

Der Abarth sieht innen wie außen sehr schick aus, was sicher auch bei Ehefrauen und Frauen gut ankommt. Meine Bewertung fällt etwas subjektiv und locker aus, im Gegensatz zu meinem Mann, der eher analytisch schreibt – sorry dafür (–_-).

Ich danke dem Besitzer herzlich für die freundliche Einladung zur Probefahrt!

In letzter Zeit sprechen mich auf dem Royu Driveway immer öfter Blogleser und Follower an und bieten an: „Fahren Sie doch mal mein Auto! Sie können gerne darüber im Blog schreiben.“ Das ist wirklich großartig.

Eigentlich interessieren mich neben Porsche auch der Mazda Roadster und der Toyota Supra sehr. Vielleicht findet sich ja jemand, der mir dort mal eine Probefahrt ermöglicht.

…Ich weiß, ich bin etwas zu forsch, sorry (lach).