Porsche 911 Carrera (992 Cabriolet): Eindrücke nach einem Monat – Ist der neueste Porsche der beste?
公開日:2020.10.19

Eindrücke auf kurvigen Strecken und Autobahn
Da sich das Fahrzeug noch in der Einfahrphase befindet, habe ich den Motor noch nicht hochdrehen lassen und berichte daher nur vom Handling.
Wie beim Fahrkomfort ist auch das Handling sehr sportlich ausgelegt. Auf meiner üblichen engen, kurvigen Strecke bremse ich beim Boxster GTS vor der Kurve leicht ab, während ich mit dem GT3 sogar ohne Bremsen durchkomme. Der 992 kommt dem GT3 hier überraschend nahe: Er nimmt die Kurven ohne Bremsen mit großer Leichtigkeit.
Als ich den GT3 bekam, beschrieb ich ihn als „ein Auto, bei dem man kaum bremsen muss“. Dieses Gefühl habe ich beim 992 ebenfalls, auch wenn die Performance nicht identisch ist. Das Handling ist aber auf einem ähnlich beeindruckenden Niveau.
Im Sport-Plus-Modus werden Motorlager und Fahrwerk deutlich straffer, und das Auto verwandelt sich in ein sehr hartes, präzises Sportgerät. Die Lenkübersetzung wurde um 11 % direkter, was besonders auffällt. Wer den 991 kennt, wird den Unterschied im 992 auf kurvigen Strecken sofort bemerken.
Die Nachteile des Heckmotorkonzepts (RR) sind praktisch nicht spürbar. Man muss sich nicht darum kümmern, die Frontachse mehr zu belasten – einfach lenken, und das Auto folgt mühelos.
Aus Sicht eines Liebhabers luftgekühlter Porsche mag das „weniger 911-typisch“ wirken, da es sich eher wie ein gewöhnliches Auto fährt.
Aber ein Auto, das so gut um die Kurve geht, gibt es sonst nicht.
Und wenn man das Gewicht bewusst auf die Vorderachse verlagert und das RR-typische Fahrverhalten berücksichtigt, reagiert der 992 auch auf diese klassische 911-Fahrweise sehr gut. Der 992 versteckt sein Heckantriebs-Feeling im Alltag, bietet aber eine große Bandbreite an Fahrstilen.
Ehrlich gesagt macht das Fahren auf kurvigen Strecken mit dem 992 großen Spaß. Er ist nicht so extrem rennsportlich wie der GT3, aber auch nicht so leichtfüßig und anschmiegsam wie der 981 Boxster. Er liegt genau dazwischen und wirkt sehr frisch. Man könnte sagen, das Handling erinnert an die 718er Serie, nur noch konzentrierter.
Da das Auto noch eingefahren wird, gibt es sicher noch mehr zu entdecken, aber ich mag das Handling jetzt schon sehr.
Auch auf der Autobahn überzeugt der 992 mit hervorragendem Grip und hoher Stabilität. Da der 911 ein Hecktriebler ist, gibt es gelegentlich Vorurteile, dass er bei hohen Geschwindigkeiten instabil sei oder nur Allradmodelle sicher fahren könnten. Beim 992 trifft das keineswegs zu. Er fährt präzise geradeaus und zeigt auf der Autobahn seine wahre Stärke.
Allerdings könnten manche Fahrer diese hohe Stabilität als „langweilig“ empfinden. Bei 100 km/h dreht der Motor nur 1400 U/min, und das Auto ist so leise wie ein luxuriöser GT-Coupé. Das direkte, „da bin ich schon da, bevor ich es will“-Lenkgefühl eines luftgekühlten 911 fehlt hier etwas zugunsten von Komfort und Stabilität.
Das ist vermutlich einer der Kritikpunkte von Fans klassischer 911er.
Dennoch verdient die hohe Leistungsfähigkeit des 992 uneingeschränkte Anerkennung. Er ist ein 911, mit dem wirklich jeder Spaß haben kann. Ich hatte den Eindruck, dass der Vorgänger 991 kaum noch zu verbessern war – doch auch der 992 hat mich eines Besseren belehrt. Er ist definitiv besser und leistungsfähiger geworden.
Der Spruch „Der neueste Porsche ist der beste Porsche“ trifft auch diesmal voll zu.
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