Probefahrt im Porsche 911 Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger) – Erkenntnisse im Vergleich zu früheren 991 Vorgänger-Modellen

カレラSカブリオレ(991前期)
レビュー・試乗記

Bisher 11 verschiedene 991 Vorgänger-Modelle getestet

Bisher habe ich in meinem Blog folgende 991 Vorgänger-Modelle vorgestellt. Unglaublich, dass ich bereits 11 verschiedene Ausstattungsvarianten erlebt habe. Wahrscheinlich gibt es weltweit nur wenige, die diese Vielzahl an 991 Vorgängern nicht nur kurz in der Stadt, sondern auch auf kurvigen Strecken verglichen haben (lacht).

Dieses Mal durfte ich zusätzlich das Carrera S Cabriolet testen. Es handelt sich dabei um ein Modell ohne PCCB, im Gegensatz zu meinem letzten Testfahrzeug.

Daher möchte ich in diesem Bericht den Fokus auf die Unterschiede bei Optionen und Ausstattungsvarianten legen, auch wenn es sich um eine Probefahrt mit dem Carrera S Cabriolet handelt.

Das Carrera S Cabriolet

Das getestete Fahrzeug ist der erste Porsche des Ehemanns einer Freundin meiner Frau.

Es handelt sich um ein Carrera S Cabriolet der 991 Vorgänger-Generation. Das Fahrzeug hatte ursprünglich nur rund 20.000 Kilometer auf dem Tacho, war aber mit Aftermarket-Auspuff, Fahrwerk und Felgen ausgestattet. Aufgrund des sehr guten Zustands wurden diese Teile jedoch komplett auf Original zurückgerüstet, bevor der Wagen gekauft wurde.

Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger) mit rotem Interieur

Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger)

Wer sich für die 991 Vorgänger-Modelle interessiert, findet in meinen zahlreichen früheren Berichten detaillierte Informationen.

Fahrbericht Carrera S Cabriolet – Unterschiede zu anderen Ausstattungen

Motor

Beim Starten und Losfahren zeigt der 3,8-Liter-Saugmotor schon im niedrigen Drehzahlbereich eine souveräne Kraftentfaltung und schiebt das Fahrzeug mühelos nach vorne. Im häufig genutzten niedrigen bis mittleren Drehzahlbereich ist der Leistungsunterschied zum GTS kaum spürbar.

Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger)

Beim 3,4-Liter-Motor des Carrera hingegen fühlt man im unteren Drehzahlbereich gelegentlich ein leichtes Drehmomentdefizit gegenüber dem S-Motor. In der Stadt mit häufigem Stop-and-Go muss man daher oft etwas mehr Gas geben.

Auf kurvigen Strecken hingegen lädt der Carrera-Motor zum beherzten Gasgeben ein. Gerade auf den kleinen, japanischen Bergstraßen macht es großen Spaß, den Motor hochzudrehen.

Fahrwerk

Das Fahrwerk des getesteten Carrera S Cabriolet hinterlässt einen sehr guten Gesamteindruck. Da das Fahrwerk bei der Rückrüstung auf Original neu ist, könnte das den sehr guten Bodenkontakt und die gleichzeitig geschmeidige Federung erklären.

Unter den vielen 991 Vorgänger-Modellen empfinde ich das Carrera S Cabriolet als eine der komfortabelsten Varianten. Das offene Fahrzeug kann Vibrationen und Stöße gut abfedern. Die geschmeidige Federung erinnert an eine etwas edlere Version des Fahrgefühls des 981 Boxster.

Felgen des Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger)

Außerdem sind Fahrzeuge mit klassischen Felgen meist besonders komfortabel. Ob das am Gewicht oder an der Balance der Felgen liegt, ist unklar, aber ich kann 991 Modelle mit klassischen Felgen definitiv empfehlen.

Motorsound

Dank der Sportabgasanlage klingt der Motor sehr kraftvoll und präsent. Der NA-Sound, der sich je nach Geschwindigkeit und Motorlast verändert, ist einfach großartig. Der Entwickler hat nicht zu viel versprochen, wenn er den 991 Vorgänger als „6-Zylinder-Orchester“ bezeichnet.

Im Sport- oder Sport-Plus-Modus hört man ein markantes Blubbern.

Dieses Blubbern kann auf Dauer etwas ermüden oder manchen Fahrern nicht gefallen. In diesem Fall kann man die Sportabgasanlage deaktivieren, um das Blubbern deutlich zu reduzieren.

Zwischen normaler Auspuffanlage und deaktivierter Sportabgasanlage gibt es feine Unterschiede: Der normale Auspuff klingt etwas leiser und eleganter, während die deaktivierte Sportanlage etwas lauter und bassiger wirkt.

Bremsen

Der Unterschied zwischen PCCB und normalen Bremsen ist beim Fahrkomfort gering. Bei höheren Geschwindigkeiten fühlt sich das Fahrwerk mit PCCB etwas geschmeidiger und stabiler an. Im sehr langsamen Bereich wirkt die normale Bremse etwas sanfter.

In Sachen Bremsleistung gewinnt PCCB klar. Das merkt jeder Fahrer sofort. Auch die normalen Porsche-Bremsen sind beeindruckend, aber PCCB setzt nochmal eine Schippe drauf. Schon mit geringem Pedaldruck lässt sich die Geschwindigkeit präzise reduzieren.

Handling

Das Fahrverhalten in Kurven ist tadellos. Das Fahrzeug lenkt sehr direkt und sicher, ohne Unsicherheiten. Das fehlende Dach sorgt für einen niedrigeren Schwerpunkt, was sich positiv auswirkt.

Auch als Cabriolet lässt sich der Wagen sehr sportlich bewegen. Wer schon andere offene Sportwagen gefahren ist, wird überrascht sein, wie kompromisslos Porsche hier das Fahrerlebnis umgesetzt hat.

Emblem des Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger)

Im direkten Vergleich mit dem Coupé ist das „Einssein mit dem Fahrzeug“ beim Coupé allerdings noch intensiver. Die Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug wirkt noch unmittelbarer.

Das getestete Carrera S Cabriolet ist natürlich Heckantrieb, aber im Vergleich zu Allrad-Cabrios spüre ich persönlich kaum Unterschiede. Während man beim Coupé den Unterschied zwischen Heck- und Allradantrieb deutlich merkt, scheint dieser bei Cabriolets weniger ausgeprägt zu sein.

Komfort, PDCC und PASM

Der Unterschied zu Fahrzeugen mit PDCC ist bei gemütlicher Fahrt auf kurvigen Strecken kaum spürbar. Aktiviert man jedoch PDCC Sport und fährt zügig durch enge Kurven, wird der Unterschied sehr deutlich.

Die Seitenneigung ist deutlich reduziert, und die Insassen spüren weniger seitliche Bewegungen. Wer gerne flott fährt und oft Beifahrer mitnimmt, sollte diese Option in Betracht ziehen.

PDCC-Besitzer berichten auch von einem angenehmeren Fahrkomfort im Stadtverkehr durch weniger Wankbewegungen. Für ein Fahrzeug, das oft zu zweit genutzt wird, ist PDCC eine empfehlenswerte Option.

Sportabgasanlage des Carrera S Cabriolet (991 Vorgänger)

Das PASM-Fahrwerk bietet im Vergleich zum normalen Fahrwerk insgesamt mehr Komfort und weniger Wankbewegungen. Die Fahrdynamik steigt dadurch. Dennoch liegt der Reiz des normalen Fahrwerks darin, dass man die Lastwechsel besser spürt und mit etwas Wanken das Kurvenfahren genießen kann.

Für erfahrene Fahrer bietet das normale Fahrwerk mehr „Fahrspaß durch Beherrschung“.

Weiterlesen → Die Vorzüge und Einsatzgebiete der einzelnen Ausstattungen im Überblick!

Hiro

Minaの夫です。 ファッションやステータスシンボルのためにクルマは乗りません。運転して楽しく、工業製品として優れ、作り手の意思が感じられるようなクルマを好んで乗ります。長距離ツーリングをこよなく愛し、「クルマは走らせてナンボ」と思ってます。休日には日本全国を愛車で旅しています。 たまにブログにツーリング記や試乗レポートなどを執筆したりしていますが、主にブログのシステム周りやチューニングなどを担当しています。 【愛車遍歴】 ホンダ レジェンド 2ドアハードトップ(KA3) ホンダ レジェンド クーペ(KA8) Audi TT 1.8T(8N) BMW 318is(E36) Mercedes Benz SLK350(R171) Audi A3 スポーツバック 2.0TFSI PORSCHE Boxster GTS(981)* PORSCHE Panamera Edition(970) Volkswagen GOLF ALLSTAR(GOLF7) McLaren 650S PORSCHE Panamera Turbo(971) Mercedes AMG S63 Coupe(C217) Mercedes Benz SL500(R129) PORSCHE 911 Carrera 2(964)* NISSAN ノート e-power NISMO S PORSCHE 911 GT3 Touring package(991.2) PORSCHE 911 Carrera Cabriolet(992)* PORSCHE Cayenne E-ハイブリッド(9YA)* PORSCHE 911 Carrera 4 GTS (991.1)* * は現在も所有

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