Gedanken zu Yamaguchi Momoes „Playback Part 2“ – Mach mich nicht lächerlich, das liegt an dir.

わが家のカーライフ

Ein purpurroter Porsche

Vor Kurzem erschien in 911DAYS 2018AUTUMN Vol.73 ein Artikel mit dem Titel „Damals sang Yamaguchi Momoe von einem purpurroten Porsche, der durch das Grün raste“. Der Beitrag basiert auf den Liedtexten von Yamaguchi Momoes „Playback Part 2“ und wurde mir von einem Blogleser empfohlen mit den Worten: „Das ist interessant, lies es mal.“ Also habe ich es sofort gelesen und war schockiert:

„Playback Part 2“ hat also solche Texte (;゚Д゚)!!

Das hat mich wirklich überrascht… Ich gehöre nicht zur Generation Momoe, daher kannte ich nur die Zeilen „Mach mich nicht lächerlich, das liegt an dir“ und „Warte mal kurz, Playback, Playback“. Doch als ich den ersten Vers las,

fährt die weibliche Hauptfigur im Lied einen Porsche und wird an einer Kreuzung von einem Mann angeschrien: „Du hast meinen Spiegel gestreift!“. Daraufhin erwidert sie lautstark: „Mach mich nicht lächerlich, das liegt an dir.“

wurde mir klar:

Das ist doch ein Unfallflucht-Lied… (;゚Д゚)(Na ja, eigentlich nicht.)

Aber trotzdem – wenn man angeschrien wird „Du hast meinen Spiegel gestreift!“ und dann so selbstbewusst antwortet: „Mach mich nicht lächerlich, das liegt an dir“, dann ist das schon stark. Selbst wenn die Anschuldigung des Mannes unbegründet war, zeigt die Antwort, dass sie sich zumindest bewusst ist, dass sie den Spiegel berührt haben könnte.

Beeindruckend… eben ein echter Star der Shōwa-Ära(auch wenn das Lied nicht direkt Yamaguchi Momoe beschreibt).

Als ich den Artikel später noch einmal in Ruhe las, fand ich besonders spannend, wie daraus spekuliert wurde, welcher Porsche die Frau im Lied wohl fuhr und welche Gedanken der Mann gehabt haben könnte, der sie anschrie. Das machte den Text sehr unterhaltsam.

Werbung für Autos – speziell für Frauen

Ich selbst hätte nicht den Mut, einem Mann, der mich anschreit, so zu antworten: „Mach mich nicht lächerlich, das liegt an dir!“. Andererseits finde ich solche Frauen auch richtig cool. „Die Welt redet von Stauraum und Umweltfreundlichkeit, aber das interessiert mich nicht“ – so eine Frau steigt in einen knallroten Sportwagen, setzt ihre Sonnenbrille auf und fährt selbstbewusst davon. Ein Cabrio wäre dabei natürlich noch beeindruckender.

Aber warum sind die Werbespots der japanischen Autohersteller für Frauen fast immer so mädchenhaft gestaltet?

Das frage ich mich oft. (Vielleicht kenne ich nur nicht alle Werbungen.) Typische Frauenwerbung zeigt Pastellfarben wie Rosa oder Gelb, kompakte und modische Autos – alles sehr „mädchenhaft“ und süß.

Solche Spots sind okay, aber ich fände es toll, wenn es auch Werbung gäbe, die das Bild der starken, selbstbewussten Frau vermittelt.

Viele Frauen, die sich ein Auto kaufen, verdienen ihr eigenes Geld. Sie arbeiten in einer von Männern dominierten Welt, werden dort anerkannt und leben mit Stolz. Glauben Sie wirklich, dass diese Frauen von „Pastellfarben“ und „modischen, kompakten Autos“ besonders angesprochen werden?

Porsche – ein Traum auch für Frauen

Zudem steigt die Zahl der berufstätigen Frauen stetig. Deshalb wäre es großartig, wenn es Werbespots gäbe, die das Bild von „starken Frauen, die sich ihren Traum erfüllen und einen coolen Wagen fahren“ vermitteln. Das könnte das Interesse von Frauen an Autos deutlich erhöhen. Allerdings ist die Zielgruppe vermutlich zu klein, weshalb die Hersteller lieber auf „süße“ Werbung setzen.

Ich erinnere mich an einen Online-Artikel über Prominente Frauen, die Porsche fahren:

Miyazaki Aoi fährt einen Porsche Cayenne, Saeko einen Porsche 911 und Matsushima Nanako einen Porsche Boxster… (vielleicht fahren sie die Wagen inzwischen nicht mehr). Beim Lesen dachte ich: „Erfolgreiche Frauen kaufen eben Porsche“.

Frauen, die sich ihren Traum erfüllt und eine starke Position erkämpft haben, fühlen sich offenbar von einem luxuriösen Sportwagen wie Porsche angezogen. Ich selbst bewundere solche Frauen und möchte ihnen nacheifern.

Viele japanische Autohersteller scheinen zu glauben, dass Frauen grundsätzlich kein Interesse an Autos haben. Ich denke, daran tragen die Hersteller selbst eine große Mitschuld. Deshalb würde ich meine aktuelle Haltung mit den Worten aus „Playback Part 2“ ausdrücken:

Mach mich nicht lächerlich, das liegt an dir(lach)

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