Porsche und Benzinfahrzeuge

Kürzlich erhielt ich eine Nachricht auf meinem Blog. Sie kam von jemandem, der in der Automobilbranche im Ausland arbeitet und sich für die Zukunft einen Porsche wünscht. Bei der Recherche im Netz stieß diese Person auf meinen Porsche-Blog. Am Ende der Nachricht stand Folgendes:

Man muss wohl innerhalb der nächsten 10 Jahre einen Porsche kaufen… Denn aufgrund der europäischen Vorschriften zur Abschaffung von Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen wird die Produktion von Benzinern eingestellt. Wahrscheinlich wird dieser Tag viel schneller kommen, als viele Japaner denken. Es ist ein zwiespältiges Gefühl, wenn man daran denkt, dass wir nur noch etwa 10 Jahre lang den Klang eines Porsche-Motors hören können.

So ist das also… das macht Sinn.

Bei näherer Recherche fand ich heraus, dass in Norwegen und den Niederlanden bereits 2025, in Deutschland, Irland und Indien 2030 sowie in Frankreich, Großbritannien, Spanien und China 2040 der Verkauf von Benzin- und Dieselautos verboten sein wird.

2025 ist ja schon fast morgen (ﾟдﾟ)!

Betrachtet man einzelne Städte, so ist beispielsweise in Amsterdam ab 2030 die Einfahrt aller Benzin-, Diesel- und Plug-in-Hybridfahrzeuge verboten, und in London wird ab 2030 der Zugang von Benzin- und Dieselautos ins Stadtzentrum untersagt.

Länder wie Norwegen und Schweden haben bereits eine hohe Verbreitung von Elektroautos und eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur, weshalb ich zunächst dachte, diese Entwicklung betrifft wohl nur Europa. Doch auch in nordamerikanischen Großstädten wie Los Angeles, Seattle und Vancouver wird ab 2030 der Zugang von Benzin- und Dieselautos in die Innenstädte verboten sein.

*Quelle: Status der Verkaufsverbote für Benzin- und Dieselautos weltweit

Jetzt ist die Zeit, einen Porsche zu fahren

In Japan wird dieser Trend vermutlich noch etwas später einsetzen, doch angesichts der internationalen Lage wird auch Japan kaum umhin kommen, diesen Weg zu gehen. Dann wird es wohl kaum noch möglich sein, in den Innenstädten Benziner zu besitzen.

Selbst wenn man in Vororten ein Benzinfahrzeug besitzen darf, könnte es sein, dass man sein Zielgebiet nicht mehr mit dem Auto erreichen darf, was die Freiheit, wie bisher beliebig zu fahren, stark einschränkt.

Wenn ich daran denke, wie beim Thema Rauchen die Raucher immer mehr an den Rand gedrängt werden und kaum noch Raucherbereiche existieren, könnte es sein, dass Benziner in Zukunft als „stinkend, laut, umweltschädlich und störend“ abgestempelt und ebenfalls an den Rand gedrängt werden.

Diese Vorstellung macht mich ehrlich gesagt traurig.

Gleichzeitig verstehe ich natürlich, dass wir für den Schutz der Umwelt auf Elektrofahrzeuge umsteigen müssen – das ist ein schwieriges Dilemma.

Tatsächlich gibt es Gerüchte, dass die nächsten Macan- und Cayenne-Modelle elektrische Antriebe erhalten werden, und auch der Panamera wird vermutlich zunehmend elektrifiziert. Ein Autoexperte sagte kürzlich, der 911 werde wahrscheinlich das letzte Porsche-Modell mit Verbrennungsmotor sein.

Außerdem hört man, dass einige berühmte Straßen in Japan, die früher mautpflichtig waren, nun kostenlos sind, was zu mehr Touristen und damit zu schlechterem Straßenzustand führt. Zudem werden immer mehr Straßen durch Umgehungsstraßen ersetzt und dadurch zerstört.

Früher dachte ich: „Irgendwann möchte ich diese Straße fahren, irgendwann möchte ich diesen Porsche fahren.“ Doch nach der Nachricht auf meinem Blog wurde mir klar: Es geht nicht um irgendwann, sondern darum, jetzt zu fahren, solange es noch möglich ist.

Meine Kinder sind noch klein, aber wenn ich warte, bis sie größer sind, sind die 10 Jahre schnell vorbei. Während man wartet, verändert sich die Zeit.

Ich möchte von nun an jeden Moment schätzen, in dem ich einen Porsche fahren kann, und dieses Privileg bewusst genießen.