Auf Wiedersehen, GT3|Warum wir uns von unserem Porsche 911 GT3 verabschiedet haben

ポルシェ911GT3(991後期)
ポルシェ・911

Der lang ersehnte Porsche 911 GT3

Im Mai 2019 kam der Porsche 911 GT3, von dem mein Mann schon lange träumte, endlich zu uns nach Hause. Unser Modell ist ein seltener GT3 Touring ohne Heckflügel.

Porsche 911 GT3

Ohne Flügel wirkt er auf den ersten Blick wie ein gewöhnlicher 911, strahlt aber eine ganz besondere Aura aus. Die Karosseriefarbe „Crayon“ verleiht dem Wagen den Eindruck eines „erwachsenen GT3“.

Porsche 911 GT3

Mein Mann unternahm mit diesem GT3 lange Touren und fuhr auch auf der Rennstrecke. Nach knapp zwei Jahren hatte der Wagen über 11.000 Kilometer auf dem Tacho.

Mit seiner beeindruckenden Leistung schenkte uns der GT3 unvergessliche Fahrerlebnisse, die wir so noch nie erlebt hatten.

Vor Kurzem haben wir uns von diesem besonderen GT3 verabschiedet.

Am Tag der Übergabe an den Händler twitterte mein Mann „Auf Wiedersehen, GT3, was viele Reaktionen hervorrief. Auch im Clubhouse sprach er über die Gründe für den Verkauf. Nun möchte ich diese Gedanken auch hier im Blog zusammenfassen.

Warum wir unseren Porsche 911 GT3 verkauft haben

Der Grund für den Verkauf war keineswegs, dass der GT3 schlecht oder unerwünscht wäre – im Gegenteil, er ist ein herausragendes Fahrzeug.

Mein Mann erklärt es so:

Es gibt drei Hauptgründe, warum ich den GT3 abgegeben habe. Erstens: „Im Alltag hat der GT3 einfach zu wenig Einsatzmöglichkeiten“. Auf normalen Straßen kann man die Leistung kaum ausspielen. Ohne spezielle Touren auf besonders schönen Strecken oder Rennstreckenbesuche bleibt der GT3 oft ungenutzt.
Vielleicht denkt man: „Aber 11.000 km in knapp zwei Jahren sind doch viel“, doch aus meiner Sicht, die ich sonst locker 10.000 km im Jahr fahre, war das für den GT3 zu wenig. Es ist schade, so ein Auto zu besitzen und es nur im Parkhaus stehen zu lassen. Deshalb dachte ich, es wäre besser, wenn der GT3 zu einem Besitzer kommt, der ihn regelmäßig fährt und mehr Freude daran hat.
Zweitens, ähnlich zum ersten Punkt: „Die Fahrzeugabstimmung ist nicht für den Straßenalltag gemacht“. Der GT3 ist ein echtes Rennfahrzeug. Manche denken vielleicht, „er ist zu leistungsstark und deshalb schwer im Alltag zu fahren“, aber das stimmt nicht ganz. Turbo-Modelle haben mehr Leistung und sind im Stadtverkehr viel einfacher zu fahren.
Der GT3 ist nicht nur wegen der Leistung speziell, sondern auch wegen Motor-Powerband, Fahrwerk, Getriebeübersetzung, Reifen und Schalldämmung – alles ist auf Rennstrecke ausgelegt.
Zum Beispiel bremst der Motor beim Gaswegnehmen in niedrigen Gängen stark ab, was besonders bei unserem Handschalter im Stadtverkehr viel Aufmerksamkeit erfordert.
Außerdem hat der GT3 Cup-Reifen, die bei kalten Straßen im Winter kaum Grip bieten. An regnerischen Wintertagen, wie auf der Royu Driveway, rutschte das Auto sogar bei langsamer Fahrt. Im Winter ist der GT3 also kaum nutzbar.
Ich mag spontane, lange Touren mit dem Auto, aber mit dem GT3 ist das schwierig. „Mal eben eine andere Straße ausprobieren“ ist kaum möglich. Wenn die Straße schlecht ist, ist der GT3 wegen der Bodenfreiheit schnell gefährdet, und bei einem Platten kann man wegen der Zentralverschluss-Felgen nicht einfach reparieren. Kommt plötzlich Regen mit Pfützen auf der Straße, ist die Tour vorbei.
All das schränkt die Nutzung stark ein.
Drittens: Der neue 992 GT3 wurde kürzlich vorgestellt, und es wird Ende des Jahres eine Ankündigung zum Touring-Paket geben, wie Andreas Preuninger, der GT-Produktlinien-Direktor von Porsche, beim Online-Launch erklärte.
Mit einem neuen Modell sinkt der Wert des aktuellen GT3. Da ich den Wagen ohnehin selten nutze, wäre es schade, wenn der Wert weiter fällt. Selbst wenn ich den Verkauf später bereue, kann ich ja den neuen GT3 kaufen.

So sieht er das.

Mein Mann liebt das Fahren wirklich. Es geht bei ihm weit über „einfach nur gerne fahren“ hinaus – er fährt bis zu 12 Stunden am Stück und legt bei einer Tour auch mal über 2.000 km zurück. Danach sagt er oft: „Ich habe noch lange nicht genug!“ – da denkt man schon, er sei verrückt (lacht).

Für jemanden wie ihn war der GT3 Touring wohl nicht ganz passend.

Er sagt aber auch:

Der GT3 passt einfach nicht zu meinem Fahrstil, aber er ist trotzdem ein großartiges Auto. Das kann ich mit Überzeugung sagen.
Der Klang und die Power ab 4.000 U/min, der Motor, der bis 6.000, 7.000, 8.000 U/min und darüber hinaus dreht – das ist beeindruckend. Der Drehzahlmesser steigt mit erschreckender Geschwindigkeit.
Das Handling, die G-Kräfte – das erlebt man mit keinem normalen 911 oder Boxster.
Auf der Autobahn ist der GT3 unglaublich komfortabel und stabil – einfach großartig.
Das Fahrerlebnis im GT3 ist so intensiv, dass man süchtig wird. Die Leistung des GT3 ist für mich unerreicht in seiner Klasse.
Aber wie oft man diese Leistung im Alltag abrufen kann? Auf normalen Straßen vielleicht zu einem Zehntel. Deshalb überwiegt das Gefühl, dass es schade ist, ihn zu besitzen und nicht voll nutzen zu können.

Porsche 911 GT3

Das stimmt schon.

Aber GT3 ist nicht völlig ungeeignet für den Alltag. Im Gegenteil, ich finde, man kann ihn durchaus fahren.
Doch wenn man gemütlich im Stadtverkehr unterwegs ist, spürt man förmlich, dass der GT3 „genervt“ ist (lacht).
Weil wenig Schalldämmung vorhanden ist, hört man Steine und Sand auf der Straße, das rauhe Getriebe- und Motorgeräusch im ersten Gang im Stau – das klingt, als würde der GT3 frustriert brummen, weil er seine Kraft nicht ausspielen kann… man merkt richtig, wie schlecht gelaunt er ist.
Deshalb versuche ich ihn manchmal zu „beruhigen“ und gebe kurz Gas, wenn sich die Gelegenheit bietet. Doch am Ende kann ich seine Leistung nicht nutzen und wenn ich den Motor abstelle, sage ich: „Sorry, heute konnte ich dich nicht richtig fahren lassen. Nächstes Mal fahren wir bessere Straßen.“ – da fühle ich mich fast schuldig (lacht).
Im Vergleich dazu sind 964 oder Boxster viel unkomplizierter und fahren auf fast jeder Straße fröhlich und entspannt.
Deshalb wird das Fahren mit dem GT3 im Alltag anstrengend, wenn man ihn ständig „beruhigen“ muss. Ich denke immer mehr: „Es wäre besser, wenn der GT3 bei jemandem steht, der in der Nähe von tollen Straßen oder Rennstrecken wohnt und ihn oft fahren kann.

Ich kann das Gefühl meines Mannes gut nachvollziehen. Vielleicht denken wir nur so, aber der Wagen wirkt fast wie ein lebendiges Wesen.

Porsche 911 GT3

Für wen eignet sich der GT3?

Auf die Frage, wer seiner Meinung nach zum GT3 passt, antwortet mein Mann:

Also, der Besitz eines GT3 ist definitiv ein Statussymbol, das die Besitzlust befriedigt. Er hat eine starke Ausstrahlung, und auf Touren wird man oft angesprochen. Wer einen Supersportwagen kauft und auch damit zufrieden ist, wenn er ihn nicht oft fährt, oder wer sich einfach freut, ihn in der Garage zu haben, für den ist der GT3 ideal.
Außerdem passt er zu Menschen, die in der Nähe von guten Straßen wohnen und den GT3 jederzeit auf tollen Strecken oder Rennstrecken fahren können.
Ich selbst mag keine Autos, die nur als Statussymbol dienen. Ich fahre aus purer Leidenschaft, liebe die Rennstrecke, aber noch mehr mag ich lange Touren auf vielen verschiedenen Straßen. Für solche Fahrer ist der GT3 wohl weniger geeignet.

Unser GT3 wurde vom Händler zurückgekauft, und wir sind froh, dass er einen neuen Besitzer gefunden hat, bei dem er weiterhin sein Potenzial entfalten kann.

Vielen Dank für all die unvergesslichen Momente!

Tatsächlich haben wir am Tag vor der Übergabe noch eine letzte Fahrt auf dem Royu Driveway gemacht. Über diese letzte Tour werde ich demnächst noch einen eigenen Artikel schreiben.

Mina

ポルシェブログ「ポルシェがわが家にやってきた」管理人、3児の母。数年前までは、車に全く興味が無かったが、夫がポルシェを買ってきたことをきっかけにポルシェの素晴らしさを知り、ついには自分でMT車を購入するなどし、現在に至る。 ブログでは、クルマオタクの夫と、夫に洗脳されていく妻の日常を書いています。

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