Spontan zum Fuji Speedway

Ende März fand am Fuji Speedway ein Porsche-Fahrertreffen statt, veranstaltet vom Magazin 911DAYS.

Im Blog vom Vortag schrieb ich noch, dass mein ältester Sohn krank ist und leider ich, meine Tochter und mein Sohn zu Hause bleiben und mein Mann und die jüngere Tochter alleine vor Ort sein würden. So hatte ich es auch geplant.

Mein Mann hatte bis kurz vor der Abfahrt gesagt: „Komm doch, wenn es irgendwie geht“, aber da ich mit dem GLB hinter seinem 911 herfahren würde, dachte ich:

„Wenn mein Sohn während der Fahrt im Auto erbricht, müsste ich alleine damit klarkommen (was schon einmal auf der Rückfahrt vom Fuji Speedway im Cayenne sehr anstrengend war). Außerdem besteht das Risiko, dass er auf der Rennstrecke ernsthaft krank wird, was für alle Beteiligten gefährlich und unangenehm wäre.“

Deshalb hatte ich beschlossen, nicht mitzufahren.

Doch dann…

Am Morgen, als mein Mann und die jüngere Tochter mit dem Porsche losfuhren, brach mein ältester Sohn in Tränen aus – und merkwürdigerweise begann seine Gesundheit sich schnell zu bessern…

Am Abend, als mein Mann im Hotel ankam und mir Fotos schickte, stieg auch meine Stimmung. Gegen 17:30 Uhr fragte ich meine Tochter: „Sollen wir jetzt noch zum Fuji fahren?“ Sie antwortete sofort: „Ja, unbedingt!!!“

Ich rief sofort meinen Mann an und sagte: „Wir kommen jetzt zum Fuji“. Er war ziemlich überrascht:

„Was!? Ihr kommt jetzt noch? Meinst du das ernst?“

Natürlich war das verständlich (lach), aber er sagte: „Wenn ihr kommt, passt bitte gut auf und fahrt vorsichtig“.

Also schnell ins Bad, Koffer packen und um 18:30 Uhr fuhren wir los von zu Hause.

An einer Seven-Eleven tankten wir Kaffee und Kaugummi gegen die Müdigkeit, dann ging es 450 km über die Autobahn durch die Nacht bis wir tief in der Nacht am Ziel ankamen.

Am nächsten Tag konnten wir problemlos am Fahrertreffen teilnehmen. Ich war wirklich erstaunt über meine eigene Ausdauer (lach).

Nächstes Jahr mit dem Carrera T auf der Rennstrecke?

Neben dem 911DAYS-Fahrertreffen fanden viele weitere Events statt, und der Parkplatz am Fuji Speedway war voller Sportwagen – eine lebhafte Atmosphäre.

Das Wetter war zwar nicht ganz sonnig, hielt aber durch. Ich traf auch wieder Blog-Leser, was sehr schön war, und dachte: „Es hat sich wirklich gelohnt zu kommen“.

Beim 911DAYS-Fahrertreffen waren etwa 60 Porsche am Start, mit einer Mischung aus Erstteilnehmern und erfahrenen Fahrern. Für Zuschauer war es ein spannendes Erlebnis.

Mein Mann nahm mit seinem 911 (991.1) Carrera 4 GTS teil und sagte:

„Rennstrecke fahren macht einfach Spaß. Diesmal waren alle Teilnehmer sehr gentlemanlike, sodass ich mich sicher fühlte. Aber der 911 Carrera 4 GTS war etwas schwierig zu fahren. Der Boxster fühlte sich schneller an und hatte auch bessere Rundenzeiten. Durch den Allrad ist das Fahrverhalten sehr stabil, aber man merkt schwer, wo die Grenzen sind. Man weiß nicht genau, wie weit man gehen kann, und fährt deshalb oft vorsichtig. Ich glaube, ich könnte mehr herausholen, als ich denke. Außerdem ist das Auto schwer, und auf der Rennstrecke sind leichte Autos einfach schneller. Wenn ich nochmal fahre, dann lieber mit einem anderen Wagen.“

Nach den zwei Fahrzeiten sagten viele: „Nächstes Jahr solltest du unbedingt mit dem Carrera T teilnehmen!“ Ich antwortete schnell: „Nein, das schaffe ich nicht, mein Mann fährt dann den Carrera T…“ Doch mein Mann meinte dazu:

„Wenn du schon dabei bist, solltest du nächstes Jahr wirklich mit dem Carrera T fahren. Der 992 ist super schnell, und der leichtere Carrera T macht richtig Spaß. Aber wenn du auf die Rennstrecke willst, musst du mindestens einen Monat vorher mit einem Simulator üben und die Strecke am Fuji Speedway genau lernen. Man darf die Rennstrecke nicht unterschätzen – das ist ganz anders als normales Fahren. Außerdem merke ich, dass ich beim Kurvenfahren langsamer reagiere als früher. Wenn du den Carrera T kaufst, wäre eine Fahrschule sicher eine gute Idee.“

Das klingt vernünftig. Dieses Jahr habe ich meinen ersten Porsche gekauft, und nächstes Jahr möchte ich beim ersten Rennstreckenevent dabei sein – ich werde es versuchen!

Noch bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich denke, ich werde es wagen (auch wenn ich ein bisschen Angst habe).

Auf jeden Fall danke ich allen, die mich auf der Rennstrecke unterstützt haben! Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!