Probefahrt mit dem Porsche 718 Cayman – Was hat sich gegenüber dem 981 geändert?
公開日:2019.01.18

Endlich den 718 Cayman fahren
Vor Kurzem ließ ich in unserem Stamm-Porsche-Zentrum, das wir immer besuchen, die Lautsprecher unseres luftgekühlten 911 austauschen. Und tatsächlich bekam ich als Ersatzwagen den 718 Cayman!
Am Morgen brachte ich meine Töchter jeweils in ihre Kindergärten und fuhr dann zum Porsche-Zentrum. Beim Betreten des Showrooms stand dort ein strahlend blauer 718 Cayman direkt vor mir.
Der Wagen sah unglaublich cool aus, aber ich dachte mir: „Das kann doch nicht der Ersatzwagen sein, oder?“ (Natürlich nicht)
Nach einem kurzen Gespräch mit Herrn H. erklärte er mir: „Der Ersatzwagen ist ein normaler Cayman mit dem Sport Chrono-Paket.“ Dann erhielt ich den Schlüssel. Wie beim Boxster gibt es auch beim Cayman zwei Knöpfe zum Öffnen des Kofferraums.
Cayman in GT-Silber
Mit dem Schlüssel in der Hand ging ich zum Hintereingang, wo der Cayman stand. Ich fragte mich: „Welche Farbe hat der Ersatzwagen? Weiß? Oder vielleicht eine helle Farbe?“ Doch vor mir stand ein silberner Cayman. Herr H. sagte: „Das ist GT-Silber. Sieht doch klasse aus, oder?“
Wow, wirklich schick!
Wie so oft war der Himmel bewölkt (ich bin wohl eine Regen- und Nebelfrau). Eigentlich wollte ich auf den Royu Driveway fahren, aber wegen Schnee und Glätte war das unmöglich. Auch für die schöne Landstraße in Sanda (bekannt als „Sanda-Burgring“) reichte die Zeit nicht. Also entschied ich mich, erstmal bis zum Ashiya-Strand zu fahren, um dort schöne Fotos zu machen.
Erster Eindruck vom Cayman
Nach kurzer Fahrt meinte mein Mann: „Ah, das ist also der 718 Cayman. Der Motor klingt ganz anders als der NA-Motor des 981.“ Tatsächlich war der Klang tiefer und weniger schrill als bei unserem 981 Boxster GTS.
Ich fragte: „Klingt der 718-Motor nicht irgendwie wie ein luftgekühlter Motor?“
Mein Mann antwortete: „Ja, irgendwie schon. Es ist zwar kein reiner mechanischer Klang wie beim luftgekühlten Motor, aber der Auspuffsound erinnert daran. Ich habe gerade noch einen luftgekühlten Porsche gefahren, daher fällt mir das auf. Auch im Vergleich zum Subaru Impreza STI mit seinem Boxermotor klingt der 718 anders. Der Subaru hat einen stärkeren Beat und einen dumpferen Klang. Der 981 klingt beim Starten wie ein „Brummm!“, der 718 eher wie ein „Grrrrr!“. Klanglich sind sie also komplett verschieden.“
Er fuhr fort:
„Da der Cayman kein Cabrio ist, fühlt er sich steifer und stabiler an als der Boxster. Der 981 Boxster wirkt etwas lockerer. Auch die Federung ist härter als beim 981 Boxster GTS mit PASM im Sport-Plus-Modus. Man hat das Gefühl, der Wagen hält den Boden richtig fest. Das Fahrwerk wurde verbessert. Man könnte sagen: Der Cayman ist ‚robust‘, der Boxster ‚geschmeidig‘.“
Auch ich auf dem Beifahrersitz spürte, dass die Federung härter und die Straßenhaftung besser als beim Boxster war.
Auf unebenen Straßen gab es allerdings ein leichtes Nachschwingen, und ich meinte: „Die Federung ist nicht so komfortabel, wie ich erwartet hatte. Vielleicht im Vergleich zum Panamera oder dem Cayenne, die ich vorher gefahren bin?“
Mein Mann erklärte:
„Ja, es gibt keine direkten Stöße, also ist es nicht unangenehm, aber bei langsamer Fahrt auf welligem Untergrund spürt man ein leichtes Nachschwingen. Das ist eher ein langanhaltendes Nachschwingen, anders als bei einem McLaren, der ein kurzes, schnelles Nachschwingen hat. Ob das am Cayman selbst liegt oder daran, dass hier kein PASM (Porsche Active Suspension Management) verbaut ist, weiß ich nicht. Ich habe gehört, dass der 718 komfortabler als der 981 sein soll, aber aus meiner Erinnerung an den 981 Cayman GTS finde ich den 981 bei niedrigen Geschwindigkeiten angenehmer (wahrscheinlich wegen PASM). Bei höheren Geschwindigkeiten ist es egal, und insgesamt ist der 718 wegen der besseren Straßenhaftung und Stabilität für viele die bessere Wahl.“
Nach einiger Zeit sagte ich: „Als ich das erste Mal Panamera oder Cayenne fuhr, war ich nach zwei Sekunden total begeistert: ‚Was für ein unglaubliches Auto!‘ Beim Cayman fehlt mir dieses Wow-Gefühl. Trotzdem ist es ein großartiges Auto.“
Mein Mann antwortete:
„Stimmt, dieses Gefühl fehlt. Aber wir sind ja auch an den 981 gewöhnt. Vielleicht ist das Fahrwerk auch noch nicht ganz eingefahren, der Wagen hat ja erst 6000 km. Das Handling ist typisch Porsche: Die Linie, die man im Kopf hat, passt genau, und selbst bei kleinen Kurven spürt man die Bodenhaftung an allen vier Rädern. Wer noch nie Porsche gefahren ist, wird vom Cayman begeistert sein. Persönlich erinnert mich das Fahrgefühl am ehesten an den Ferrari 488, zumindest was Bodenhaftung, Komfort bei niedrigen Geschwindigkeiten und Stabilität angeht.“
Dann wechselten wir auf eine wenig befahrene Straße, stellten den Modus auf Sport und traten das Gaspedal kräftiger durch. Der Cayman erwachte förmlich zum Leben, beschleunigte schlagartig und der Motorklang änderte sich deutlich. (Da kein Sportauspuff verbaut war, war das typische „Bavobobo“-Sound nur leise zu hören.)
Drehst du ihn hoch, ist es eben ein echter „Porsche“.
Nach längerer Fahrt im Sportmodus meinte mein Mann:
„Im normalen Modus fühlt sich der Wagen im Stadtverkehr bei niedrigen Geschwindigkeiten etwas träge an. Aber in Sport oder Sport Plus steigt die Leerlaufdrehzahl von 800 auf etwa 1000 U/min, und der Turbolader baut schneller Druck auf. Das PDK schaltet dann auch schneller, die Beschleunigung ist scharf und der Wagen bewegt sich wie ein Wasserläufer. Der Motor dreht hoch und hat viel Drehmoment. Ich finde, das Auto ist richtig schnell. Obwohl es kein S-Modell ist, fühlt sich die Beschleunigung auf der Straße dank Turbo stärker an als beim NA 981 Boxster GTS. Das Fahrwerk ist stabiler als beim Boxster, die Bodenhaftung besser, sodass man Kurven sicherer nehmen kann. Ob das am Modell oder an der Generation liegt? Wahrscheinlich wäre der Cayman auf dem Royu Driveway schneller als der Boxster.“
Innenraum und Fotos vom Cayman
Später hielten wir an und machten eine Fotosession.
Beim genaueren Blick auf den Innenraum fiel auf, dass die Basisversion ohne Optionen nicht den luxuriösen Eindruck vermittelt, den man von einem hochwertigen Sportwagen erwartet.
Mein Mann meinte dazu:
„Wenn man für über 70.000 Euro einen Sportwagen kauft, erwarten manche vielleicht mehr Luxus, vor allem am Armaturenbrett. Porsche ist zwar eine Premiummarke, aber der Fokus liegt auf Leistung, nicht auf opulentem Luxus. Wer den Cayman als modisches Luxusauto kauft, könnte enttäuscht sein.“
Was den Stauraum betrifft, so hat der Mittelmotor-Cayman zwei Kofferraumfächer vorne und hinten, wobei der vordere sehr tief ist.
Während der Fotosession entdeckte mein Mann eine ungewöhnliche Klappe im hinteren Kofferraum:
„Was ist das denn? Hier ist eine Klappe, die ich noch nie gesehen habe!“
Es handelte sich um einen kleinen Stauraum an den Seiten des hinteren Kofferraums (kein Geheimfach, aber fast so).
Beim Öffnen zeigte sich ein kleiner Stauraum, ideal für Waschutensilien oder Ähnliches.
Beim Boxster wäre an dieser Stelle der Verdeckmechanismus, beim Cayman, der kein Verdeck hat, wurde der Platz als Stauraum genutzt.
Nach der Fotosession übernahm ich das Steuer und fuhr auf die Hanshin-Autobahn Richtung Osaka. Während ich auf dem Beifahrersitz nur dachte: „Klar, es ist ein Porsche, ein gutes Auto“, war ich beim Fahren von der echten „Porsche-DNA“ beeindruckt.
Das Handling ist präzise, das Gaspedal reagiert direkt, die Bremsen packen gut, und auf der Autobahn ist der Wagen stabil und beschleunigt mühelos beim Einfädeln.
Porsche macht einfach erst richtig Spaß, wenn man selbst am Steuer sitzt!
Wir erreichten Osaka schnell und parkten den Cayman in einer nahegelegenen Garage. Im Vergleich zum über 2 Meter breiten und über 5 Meter langen Panamera ist der Cayman viel einfacher zu parken – fast überall möglich, ohne vorher zu messen (lacht).
Allerdings war das Einparken für mich schwieriger als erwartet, da ich an die 360-Grad-Parkhilfe des Panamera gewöhnt bin. Nach der Übergabe fuhr mein Mann abends mit dem Cayman einen Umweg nach Hause und meinte:
„Die Beschleunigung auf der Autobahn ist schnell, man ist ruckzuck bei 100 km/h, und die Stabilität ist top! Der Auspuffsound war anfangs ungewohnt, aber jetzt mag ich ihn richtig.“
Fazit zum Cayman
Zum Schluss noch das Fazit meines Mannes zum 718 Cayman:
„Der Cayman bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für rund 70.000 Euro bekommt man echtes Porsche-Fahrgefühl. Manche sehen Cayman oder Boxster als günstige Porsche-Modelle, aber das stimmt nicht. Beschleunigung, Kurvengeschwindigkeit und Bremsen sind Porsche-typisch erstklassig. Für den Preis ist das ein echtes Schnäppchen. Aus meiner Erfahrung ist der Cayman oft besser als teurere Modelle anderer Hersteller. Wenn ich einen Cayman kaufen würde, wäre es entweder der Basis-Cayman oder der neue Cayman T. Ich würde PASM, Sport Chrono-Paket und wenn möglich PCCB dazu nehmen. Ohne PASM ist die Federung Geschmackssache, aber für sportliches Fahren ist das okay. Wer Komfort will, sollte PASM wählen.“
Das kann ich nur bestätigen. Der Cayman ist ein Auto, dessen Qualitäten man mit der Zeit immer mehr zu schätzen lernt. Je mehr man fährt, desto mehr denkt man: „Das ist wirklich ein Porsche. Das Handling ist unglaublich. Und das für ein Drittel des Preises eines Panamera Turbo – unglaublich!“ Man verliebt sich regelrecht in den Wagen.
Nach dieser Erfahrung möchte ich unbedingt auch mal den 718 Boxster fahren (lacht).
Eine ausführliche Review zum 718 Cayman finden Sie im Artikel: 【Porsche Owners File #8】718 Cayman Kauf, Optionen und Fahrbericht.
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