Porsche 911 (Luftgekühlter Typ 964) Tour durch Kyōtango und Nord-Hyōgo
公開日:2020.08.24

Dieses Mal hat mein Mann einen Bericht über seine Tour mit dem 964 geschrieben. Wenn Sie mögen, schauen Sie gerne rein.
Tour mit dem Porsche 911
Beim letzten Mal hatten wir berichtet, dass wir das Fahrwerk unseres Porsche 911 Carrera 2 (luftgekühlter Typ 964) komplett erneuert haben. Nun wollten wir natürlich gleich das neu belebte Fahrgefühl auf einer längeren Tour testen und sind an einem Tag rund 480 km gefahren.
Ursprünglich hatten wir Ziele in Wakayama oder Okayama bis Tottori ins Auge gefasst, doch wegen der Tagesfahrt entschieden wir uns für unser Heimatrevier Kyōtango bis Hyōgo.
Diese Gegend bietet im vergleichsweise fahrerfreundlichen Kansai-Gebiet relativ viele schöne Strecken. Besonders die Gegend um die Chūgoku-Bergregion im Norden von Hyōgo empfinde ich persönlich als eine Art „Mini-Nagano“. Es wirkt, als wäre Nagano einfach verkleinert und die Straßen entsprechend angepasst worden – ein wahres Eldorado für unbekannte, aber traumhafte Strecken.
Zunächst ging es über die Maizuru-Wakasa-Autobahn nach Norden in Richtung Tango-Halbinsel. Es war das erste Mal, dass wir mit dem frisch überholten 964 längere Autobahnabschnitte fuhren, und die Wirkung des erneuerten Fahrwerks ist deutlich spürbar. Die Geradeausstabilität hat sich merklich verbessert, was das Fahrerlebnis deutlich sicherer macht.
Bisher war das Fahrverhalten nie unsicher, aber bei höheren Geschwindigkeiten fühlte sich die Front etwas leicht an. Das hat sich nun stark verbessert, und der Kontakt der Vorderreifen zur Straße ist viel intensiver.
Auch bei schnellen Kurven auf der Autobahn spürt man, wie die Last auf die äußeren Vorderreifen verteilt wird und das Fahrzeug stabil durch die Kurve getragen wird – ein sehr frisches und begeisterndes Gefühl.
Zwischendurch wechselten wir auf die Kyoto-Jūkan-Autobahn in Richtung Amanohashidate. Da es sich um eine bekannte Touristenattraktion handelt, hofften wir, nicht im Stau zu landen – doch überraschenderweise floss der Verkehr recht zügig. Vermutlich wirkt sich die Corona-Situation auch hier auf die geringere Besucherzahl aus.
Nach der Autobahn fuhren wir auf der Nationalstraße 178 weiter nach Norden, zunächst zum Kyōgasaki. Die Küstenstraße dorthin bietet eine herrliche Aussicht und ist perfekt für eine Tour. Der 964 fühlt sich jetzt noch agiler an und tanzt förmlich durch die Kurven.
Am Parkplatz des Kyōgasaki-Leuchtturms machten wir eine Pause, bevor es weiter in Richtung Kinosaki ging.
Entlang der Bucht von Kumihama cruisen wir mit der linken Hand die Küste entlang. Obwohl wir schon oft hier waren, liebe ich die Aussicht auf die Kumihama-Bucht und halte immer wieder an.
Danach ging es auf die Präfekturstraße K11, die Tajima-Iroribi-Linie. Hinter dem Kinosaki Marine World beginnt hier die bergige, kurvenreiche Strecke. Unter uns erstreckt sich das weite Japanische Meer, und die abwechslungsreiche Strecke mit Steigungen und engen Kurven macht richtig Spaß.
Die Strecke erinnert stark an die Küstenstraßen entlang des Japanischen Meeres in Fukui oder Toyama. Eigentlich wäre so eine Tour mit einem Boxster ideal.
Sommerliche Tour mit dem luftgekühlten Porsche
An diesem Tag war es sehr heiß. Das Außenthermometer im Auto zeigte zeitweise 38 °C, und draußen brannte die Sonne regelrecht. Für einen luftgekühlten Porsche ist das eine harte Umgebung, doch die Öltemperatur des 964 blieb stabil. Selbst bei voller Klimaanlage im Stau oder an Ampeln pendelte sich die Öltemperaturanzeige ungefähr in der Mitte ein. Das liegt sicher daran, dass der 964 über einen Ölkühler mit Lüfter verfügt. Solange dieser funktioniert, muss man sich keine allzu großen Sorgen machen.
Was die Klimaanlage betrifft, so hängt die Leistung sicher vom Fahrzeugzustand und dem Kältemittelstand ab, aber mein 964 schafft es bei Außentemperaturen bis etwa 35 °C einigermaßen. Natürlich ist die Kühlleistung nicht mit modernen Fahrzeugen vergleichbar.
Ab etwa 35 °C muss man den Luftstrom direkt auf den Körper richten und die Lüfterstufe auf 3 oder 4 von 4 stellen, sonst wird es unangenehm. Die Klimaanlage kommt dann nicht mehr gegen die Aufheizung durch direkte Sonneneinstrahlung an.
Andererseits ist es ohne direkte Sonneneinstrahlung recht angenehm kühl. Wahrscheinlich sind die Scheiben des 964 keine Wärmeschutzverglasung, sondern einfaches Glas, was die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht erklärt. Daher überlege ich, bis zum nächsten Sommer eine transparente Wärmeschutzfolie anbringen zu lassen.
Anschließend fuhren wir nach Kasumi und begannen dort mit der Erkundung der berühmten Straßen in Hyōgo. Zuerst die K4 – eine wirklich großartige Strecke. Die Straße ist breit, wenig befahren und bietet sanfte Kurven mit überwiegend geraden Abschnitten. Wenn es eine Top-100-Liste der schönsten Straßen in Hyōgo gäbe (was es nicht gibt), wäre die K4 ganz oben dabei.
Auf der K4 schalteten wir die Klimaanlage aus, öffneten alle Fenster und das Schiebedach. Die Tiptronic wurde auf den dritten Gang fixiert, um entspannt zu cruisen. Die kühle Luft aus den Bergen spürend, genossen wir den Rhythmus des luftgekühlten Boxermotors – ein unvergleichliches Fahrerlebnis.
Das Glücksgefühl während der Fahrt war enorm.
Von der K4 wechselten wir auf die Nationalstraße 9 und steuerten das Hachi-Kita-Plateau an. Dort fuhren wir auf die K89, die wir schon mit dem GT3 besucht hatten. Diese Strecke ist auch Teil der Chronos Karatain Hachi-Kita Hillclimb-Rallye, die auf gesperrten öffentlichen Straßen stattfindet.

Chronos Karatain Hachi-Kita mit dem GT3
Der Verkehr ist hier minimal, und die meist fast leere kurvenreiche Strecke macht großen Spaß. Die ersten Kilometer sind etwas holprig, aber die Fahrt ist sehr vergnüglich. Der Anstieg im zweiten Gang ist ein echtes Highlight, sodass wir gleich zwei Runden fuhren.
Danach suchten wir Abkühlung am Hachi-Kita-Skigebiet, bevor wir zurück auf die Nationalstraße 9 fuhren und das Hachi-Plateau ansteuerten. Die K87 ist ebenfalls eine schöne Strecke. Mit wenig Verkehr und breiten Abschnitten lässt sich hier entspannt das eigene Tempo fahren. Am Hachi-Plateau kann man bis kurz vor die Piste fahren, was wir für eine kleine Fotosession nutzten.
Die Höhenlage sorgt für angenehme Kühle, und es waren viele junge Leute zu sehen, die wohl für ein Uni-Camp zum Laufen unterwegs waren.
Zurück auf der Nationalstraße 9 ging es weiter zur K6. Die K6 gehört ebenfalls zu meinen Lieblingsstrecken, allerdings gibt es dort einige enge und etwas holprige Abschnitte, die Vorsicht erfordern. Der Verkehr ist gering, und Begegnungen sind selten problematisch, solange man nicht mit einem Supersportwagen unterwegs ist.
Unterwegs passiert man die berühmte Mine von Akenobe und überquert den Fudono-Pass. Die Strecke wirkt hier etwas düster und hat den Charme einer alten Bergstraße, was ich sehr schätze.
Durch die Stadt Ichinomiya fahrend, gelangt man zur K8. Diese Strecke fahre ich seit über 20 Jahren und die Straßenverhältnisse verbessern sich stetig. Allerdings gibt es auf der Ichinomiya-Seite (Westseite) noch enge und holprige Abschnitte, die Aufmerksamkeit erfordern.
Doch wenn man diese hinter sich lässt, wartet eine anspruchsvolle Passüberquerung mit viel Fahrspaß.
Besonders der Abschnitt nach dem Pass hinunter ins Kamikawa-Tal ist ein echtes Highlight. Hier zeigt sich eine perfekte Fahrstrecke. Auch diese Straße würde ich in einer hypothetischen Top-100-Liste der schönsten Straßen in Hyōgo ganz oben sehen.
Die breite Straße entlang des Flusses lädt zu flotten Fahrten ein, der Verkehr ist gering, und die Kombination aus Tiptronic im dritten Gang, offenem Fenster und AM-Radio passt perfekt.
Man muss nicht unbedingt über den Pass fahren, aber ich kann diese Strecke jedem Porsche Fahrerlebnis-Enthusiasten nur empfehlen.
So endete unsere Tour, und beim Heimkommen hatten wir unglaubliche 11 Stunden am Steuer verbracht. Die Gesamtstrecke betrug 482 km, der Verbrauch nach Volltankmethode lag bei 8,96 km/L, während der Bordcomputer 10,2 L/100 km (ca. 9,8 km/L) anzeigte – also etwa 10 % Differenz.
Trotz der langen Strecke macht ein luftgekühlter Porsche einfach Spaß. Touren mit wassergekühlten Porsche sind ebenfalls toll, aber der luftgekühlte Porsche begeistert auch bei moderaten Geschwindigkeiten. Das schwerere Lenkrad, das Gasgeben und das unverfälschte Klangbild des Boxermotors schaffen ein intensives Erlebnis.
Das Gefühl, nicht nur eine „Tour“ oder „Fahrt“ zu machen, sondern wirklich auf „Reise“ zu sein, ist bei luftgekühlten Porsche unvergleichlich – und genau das macht den besonderen Reiz dieses Autos aus.
Unsere Route
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