Wie wirkt sich der GPF-Filter auf den Porsche-Motor aus?
公開日:2019.05.22

Produktion des 911 Speedster
Vor Kurzem wurde die Nachricht veröffentlicht, dass „der neue 911 Speedster endlich in die Serienproduktion gegangen ist“.
Mein Mann war ungewöhnlich begeistert und rief: „Wow!“. Als ich fragte, ob das wirklich so eine große Sache sei, erklärte er:
Ab sofort müssen alle in Europa verkauften Fahrzeuge mit einem GPF (Gasoline Particulate Filter – Benzinpartikelfilter) ausgestattet sein. Er befürchtete, dass der 911 Speedster dadurch zwangsläufig an Leistung verlieren oder im schlimmsten Fall gar nicht produziert und verkauft werden könnte. Tatsächlich wurde der Verkauf des BMW M3 in Europa eingestellt und die Produktion eines geplanten Mercedes-AMG-Hypercars verzögert. Deshalb ist es eine große Leistung, dass der Speedster diese Anforderungen erfüllt und produziert wird. Porsche hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Allerdings bleibt die Sorge, dass der GPF die Motorgeräusche dämpft oder den Klang verändert.
Das wollte ich genauer verstehen, denn GPF hatte ich zwar schon mal gehört, aber wenn es so wichtig ist, wollte ich mehr darüber wissen.
EURO6 und die PN-Regulierung
Die Partikelemissionen von Benzinfahrzeugen werden seit der Einführung der EURO5-Norm 2009 reguliert. Am 1. September 2014 trat in der EU die strengere EURO6-Norm in Kraft, die insbesondere die Grenzwerte für Partikel (feine feste oder flüssige Mikropartikel im Mikrometerbereich) und Stickoxide (NOx) verschärfte.
Seit dem 1. Januar 2015 müssen alle in der EU neu zugelassenen Fahrzeuge diese EURO6-Grenzwerte einhalten.
Ab September 2017 wurde mit der EURO6 d-TEMP eine noch strengere Norm eingeführt, die zusätzlich zur bisherigen Partikelmasse auch die Partikelanzahl (PN – Particulate Number) reguliert. Der Grund dafür ist:
Die reine Masse der Partikel spiegelt nicht gut wider, wie viele ultrafeine Partikel in die Lunge eindringen und gesundheitsschädlich sind. Daher wurde die Partikelanzahl als zusätzlicher Grenzwert eingeführt.
Diese sogenannte PN-Regulierung zwingt die Hersteller, die Partikelanzahl im Abgas im Vergleich zur EURO5-Norm von 2009 um das Zehnfache zu reduzieren.
*Quelle: CATALAR „GPF-Katalysator“
Die Einführung des GPF
Im Gegensatz zur Partikelmassen-Regulierung verlangt die PN-Regulierung, dass die Anzahl der ultrafeinen Partikel im Abgas stark reduziert wird. Dafür sorgt der sogenannte GPF (Gasoline Particulate Filter), ein Filter, der die Partikel aus dem Abgasstrom des Motors auffängt.
Laut einem Artikel aus Dezember 2018 wiegt ein GPF etwa 7 kg. Porsche verbaut je nach Motoranzahl einen Filter bei Vierzylindermotoren und zwei Filter bei Sechs- und Achtzylindermotoren.
*Quelle: FORZA STYLE: „Autos kämpfen auch mit dem Gewicht“ – Analyse der neuen Porsche T-Modelle
Der Einbau des GPF führt dazu, dass Sportwagenhersteller noch stärker auf Leichtbau setzen müssen und die Entwicklungskosten steigen. Manche Hersteller mussten deshalb Sportmodelle einstellen oder die Leistung reduzieren.
Das ist wirklich eine große Herausforderung.
Porsches saubere Luft-Technologie
Wie hat Porsche dieses Problem gelöst? Auf der Website von Porsche Japan fand ich einen Artikel über „Porsches Clean Air Technologie“.
Seit dem 1. September 2018 sind alle Porsche-Benziner mit einem Partikelfilter ausgestattet, bei Sechs- und Achtzylindermotoren sogar mit zwei Filtern.
Porsche hat über zwei Jahre intensiv an der Integration des Filters gearbeitet. Besonders bei kompakten Motorräumen wie im 718 oder 911 war es schwierig, die großen Abgaskomponenten unterzubringen, weshalb der GPF komplett neu entwickelt werden musste.
Nach dieser Entwicklungszeit gelang Porsche die Entwicklung eines neuen GPF, der weniger abhängig von Temperatur und Last ist. Während der Motor läuft, werden die gesammelten Partikel durch die Hitze des Abgases verbrannt und der Filter regeneriert sich selbst.
Der Entwicklungsleiter betont: „Im normalen Fahrbetrieb wird man keine negativen Auswirkungen spüren.“ Nach Hunderttausenden von Testkilometern wurde das neue Abgasreinigungssystem umfassend geprüft.
*Quelle & Bilder: Porsche Japan „Christophorus: Clean Air“
Kehren wir zum Speedster zurück: Der neue 911 Speedster ist mit einem 4,0-Liter-Boxermotor mit sechs Zylindern, 510 PS und einer Drehzahl bis 9000 U/min ausgestattet. Dass ein Sportwagen mit diesem Motor die strengen EURO6-PN-Grenzwerte erfüllt und verkauft wird, ist wirklich beeindruckend.
Man kann sagen, dass dies das Ergebnis von Porsches hartnäckigem Festhalten am Saugmotor ist.
Die Zukunft des Saugmotors bei Porsche
Unter Porsche-Fans gibt es nun die Hoffnung, dass nach dem 991.2 GT3, der als letzter Saugmotor galt, auch der 992 GT3 und GT3 RS noch mit Saugmotoren erscheinen könnten.
Tatsächlich sagte Andreas Preuninger, Leiter der GT-Abteilung bei Porsche:
„Der 4,0-Liter-Boxermotor im neuen 911 Speedster wird auch in zukünftigen Modellen eingesetzt. Wir wollen am Saugmotor festhalten und entwickeln mit großem Aufwand Motoren, die Emotion und Leistung ohne Kompromisse bieten.“
Welches Modell den Motor genau bekommt, ist noch nicht offiziell, aber der nächste GT3 gilt als wahrscheinlichster Kandidat.
*Quelle: carview: „Nächster Porsche 911 GT3 mit neuem 4,0-Liter-Saugmotor?“
Der Klang des Motors
Mein Mann äußerte Bedenken, dass der GPF den Klang dämpfen oder verändern könnte. Tatsächlich gibt es Berichte, die das bestätigen:
Das einzige Manko ist der Sound. Der dumpfe, bassbetonte und nicht ganz klare Auspuffsound könnte durch den GPF verursacht werden, der in der europäischen Version verbaut ist. Hoffentlich klingt die japanische Version etwas besser.
*Quelle: Clicccar: „Porsche 911 Carrera S & 4S“ erster Testbericht von Yasuhisa Shimashita
Das lässt sich wohl nur durch Probefahrten oder Beobachtungen vor Ort beurteilen.
Übrigens habe ich von Lesern erfahren, dass es in der Nähe von Royu aktuell zwei Produktionsplätze für den Speedster gibt. Die Leser sind wirklich beeindruckend informiert.
Beide Besitzer planen, nach der Auslieferung auf dem Royu Driveway zu fahren. Ich freue mich schon darauf, sie dort zu treffen und die beeindruckenden Fahrzeuge live zu sehen.
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