Mit dem Porsche Panamera und dem luftgekühlten 911 auf Tour nach Fukui
公開日:2019.05.28

Mit dem Panamera und dem luftgekühlten 911
Vor einiger Zeit erhielt ich von Herrn Suga, dem Geschäftsführer von WRP, der mich bereits zu einer Fahrtveranstaltung auf dem Fuji Speedway eingeladen hatte, eine Einladung zu einer Tour nach Fukui. Meine Familie und ich – insgesamt vier Personen – freuten uns schon lange darauf, doch am Tag zuvor erkrankte unsere jüngere Tochter an einem Magen-Darm-Virus…(dieses Muster scheint schon fast Tradition zu sein, haha)
„Ich bleibe wohl leider zu Hause“, dachte ich und hatte die Hoffnung schon aufgegeben, doch die Medikamente vom Arzt wirkten schnell, und plötzlich ging es unserer Tochter so gut, dass wir kurzfristig doch teilnehmen konnten.
Tatsächlich war es für mich die erste Teilnahme an einer solchen Tour. Ich war etwas nervös und fragte mich, „Worüber werden wir wohl sprechen?“ und „Wer wird alles dabei sein?“. Doch die Teilnehmer waren alle sehr sympathisch, und so wurde es ein wunderbarer Einstieg in das Porsche Fahrerlebnis.
Zum Sorano-ne Restaurant
Der Veranstalter WRP hat seinen Sitz in Nagoya, daher kamen viele Teilnehmer aus dieser Richtung. Wir starteten jedoch aus Hyogo und verabredeten uns zum Mittagessen im Sorano-ne Restaurant. Dieses befindet sich in Azumigawa, Takashima City, Präfektur Shiga. Das Restaurant legt großen Wert auf natürliche Zutaten und serviert Gerichte mit regional angebautem Gemüse, die über einem traditionellen Kamado-Reiskocher zubereitet werden – ein echtes Naturparadies für Genießer.
* Bildquelle: Sorano-ne Restaurant
Am Morgen starteten wir um 8:30 Uhr. Mein Mann fuhr den luftgekühlten 911 (964C2), während ich mit den Töchtern im Panamera unterwegs war. Auf der Meishin-Autobahn ging es zügig voran, doch kurz vor der Abfahrt staute sich der Verkehr – an Wochenenden leider keine Seltenheit.
Nach etwa 30 Minuten auf Landstraßen legten wir eine Pause an einem Convenience Store ein. Die Gegend ist von Reisfeldern geprägt, und da gerade Pflanzzeit war, freuten sich die Kinder über das viele Wasser: „So viel Wasser!“ riefen sie begeistert.
Mir wurde bewusst, dass die Kinder so eine Szene mit Reisfeldern und Pflanzungen noch nie gesehen hatten.
Ich selbst bin auf dem Land in Kyoto aufgewachsen, umgeben von Reisfeldern. In der Grundschule gehörten das Pflanzen und Ernten von Reis sowie das anschließende Mochi-Klopfen zu den jährlichen Highlights. Damals liefen wir barfuß durch die Felder und riefen lachend „Au, eine Blutegelbiss!“ oder „Sie saugt wirklich Blut!“. Heute sind solche Erlebnisse aus Sicherheitsgründen wohl kaum noch möglich.
Nach der Pause fuhren wir weiter zum Sorano-ne Restaurant. Die Straße war eine wunderschöne, ruhige Landstraße, doch viele Autos fuhren langsam, sodass wir nicht so flott vorankamen – verständlich, da es sich um eine Wohnstraße der Einheimischen handelte.
Kurz vor dem Ziel wurde die Straße plötzlich sehr eng – an manchen Stellen passte gerade ein Auto durch. Der luftgekühlte 911 ist kompakt, da war es kein Problem, aber mit dem Panamera wurde es schon etwas spannend.
Nach dem Bergpass erreichten wir eine kleine Siedlung. Ich fragte mich: „Gibt es hier wirklich ein Restaurant?“ Doch hinter der nächsten Ecke lag das Sorano-ne Restaurant.
Die grüne, idyllische Umgebung war beeindruckend. Im Hintergrund grasten Pferde. Auf dem Parkplatz versammelten sich bereits zahlreiche Porsche und andere Klassiker.
„Porsche auf grünem Teppich“ – auch wenn es etwas ungewöhnlich wirkt, passte es überraschend gut zusammen. Insgesamt nahmen etwa 30 Personen mit rund 15 Fahrzeugen an der Tour teil. Die Kennzeichen zeigten Orte wie Hamamatsu, Nagoya und auch Kobe – wie wir.
Im Restaurant bestellten wir das „Kamado-Reis-Set“, die Kinder entschieden sich für Curryreis. Alle Gerichte schmeckten intensiv nach den hochwertigen Zutaten und waren sehr lecker.
Nach dem Essen tauschten sich die Besitzer und ihre Familien aus, während die Kinder barfuß herumtollten. Ich dachte mir: „So viel Sand und Gras im Panamera – das ist schon heftig“, aber die Kinder hatten sichtlich Spaß in der Natur.
Aufbruch zur Japanischen See
Nach ausgiebigem Spielen und Gesprächen machten wir uns auf den Weg zur Küstenstraße von Fukui. Das Wetter besserte sich zunehmend.
Beim Fahren fiel mein Blick zur Seite und ich sah die tiefblaue Japanische See unter mir. Ein ganz anderer Blauton als der Pazifik – sehr klar und wunderschön.
Früher hatte ich das Bild von der Japanischen See als stürmisch und wolkenverhangen, mit hohen Wellen. Doch an diesem sonnigen Tag zeigte sie sich von ihrer schönsten Seite – ein atemberaubender Anblick.
So schön, dass wir spontan an einem Parkplatz anhielten, um Fotos zu machen. Währenddessen schliefen meine Töchter im Panamera tief und fest.
Wenn sie so schlafen, heißt das wohl, dass ich auf den Bergstraßen etwas sportlich unterwegs war… (-_-)
Unser Ziel war der Souvenirshop Japan Sea Fish Market in Tsuruga. Die Straßen dorthin waren ebenfalls sehr schön.
Natürlich sind mautpflichtige Straßen wie die „XX-Linie“ sehr gepflegt, aber gerade die namenlosen, weiten Landstraßen und Küstenwege sind oft besonders reizvoll. Es gibt in Japan noch viele schöne Strecken, das wurde mir wieder bewusst.
Schließlich erreichten wir den Japan Sea Fish Market.
Hier kann man nicht nur Meeresfrüchte als Souvenir kaufen, sondern auch frische Sashimi oder Seafood Bowls genießen. Es war recht voll, da auch Gruppen zu Besuch waren. Unsere Familie ist nicht so sehr auf Gourmet-Tour, deshalb kauften wir nach einem Rundgang nur etwas Hanabira Mochi.
Während wir auf die Einkäufer warteten, konnte ich mit einer Familie ins Gespräch kommen, die mit einem Alfa Romeo Giulietta dabei war. Der Ehemann hatte das Schaltgetriebe gekauft, doch inzwischen fährt die Ehefrau souverän und mit viel Spaß.
„Ah, eine Ehefrau, die vom Ehemann zum Autofahren „gehirngewaschen“ wurde! Haha“, scherzten wir und hatten ein nettes Gespräch. Einige kannten sogar diesen Blog schon – es ist schön zu sehen, wie freundlich und leidenschaftlich die Porsche Fahrer sind.
Nach der Auflösung der Gruppe fuhren wir über die Maizuru-Wakasa-Autobahn zurück nach Hause. Mein Mann, der hinter mir fuhr, machte Fotos vom Heck des Panamera – der wirkt wirklich imposant. Kein Wunder, dass man nicht so leicht bedrängt wird.
Zum Panamera
Nach meiner ersten Tour mit dem Panamera dachte ich beim Nachhausekommen:
„Der Panamera ist ein großartiges Auto, aber irgendwie hat etwas gefehlt.“
(Ich weiß, ich werde dafür sicher kritisiert, haha!) Doch es war das erste Mal, dass ich dieses Gefühl nach einer Fahrt mit dem Panamera hatte, was mich selbst überraschte.
Der Panamera bietet hervorragende Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und ist auch auf langen Autobahnfahrten stressfrei und ermüdungsfrei. Auch auf kurvigen Bergstraßen fährt er sicher und agil, ohne dass man seine Größe spürt. Die Rücksitze sind geräumig und bequem – ein perfektes Familienauto.
Aber genau darin liegt auch die Herausforderung: Das Auto ist so gut, dass kaum Raum für den Fahrer bleibt.
Auch Fahranfänger wie ich können sich auf den Panamera verlassen und fahren automatisch gut. Man muss sich keine Gedanken über Gewichtsverlagerung machen, das Auto folgt jeder Brems- und Gasbewegung mühelos und präzise. Man hat fast das Gefühl, besser zu fahren, als man tatsächlich kann.
Kurz gesagt: Das Auto ist so perfekt, dass das Gefühl, selbst zu fahren, etwas verloren geht. Nach über drei Jahren mit dem Panamera habe ich mich daran gewöhnt und sehe ihn als Musterschüler unter den Autos.
Als ich das meinem Mann erzählte, meinte er:
„Wenn man das volle Potenzial des Panamera Turbo ausfahren will, braucht man die unbegrenzten Geschwindigkeitsbereiche der Autobahn oder die Nordschleife des Nürburgrings. In Japan gibt es kaum Gelegenheiten, das auszunutzen, deshalb ist es fast eine Verschwendung. Und wie Matsutoya-san schon sagte: ‚Ich mag lieber Autos mit ein bisschen Charakter als Musterschüler.‘ Deshalb fährt er seinen 996 GT3 noch immer mit Leidenschaft.“ Das kann ich gut nachvollziehen.
Trotzdem, wenn man mich fragen würde, ob ich lieber ein anderes Auto statt des Panamera hätte, würde ich wohl ablehnen. Ich werde wohl jeden Tag denken: „Ach, der Panamera war wirklich toll… ich vermisse ihn jetzt schon…“ und dann doch wieder mit ihm fahren (lach).
So großartig ist der Panamera eben.
Ich hätte nie gedacht, dass ich so darüber denken würde. Aber jetzt konzentriere ich mich erst einmal darauf, den BMW 320i besser zu beherrschen und fleißig zu üben!
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