Die Porsche-Tour meines Mannes

Mein Mann ist ein leidenschaftlicher Auto- und Fahrenthusiast, was er selbst und andere bestätigen. Bevor er jedoch zu einer Tour aufbricht, gibt es eine Sache, die er immer erledigt: die sorgfältige Routenplanung. Das klingt zwar selbstverständlich, doch seine Vorbereitung ist ausgesprochen gründlich.

Denn es geht ihm nicht nur darum, schnell ans Ziel zu kommen, sondern vor allem darum, mit dem Porsche möglichst angenehm und auf den besten Straßen zu fahren.

Wenn zum Beispiel feststeht, dass er am kommenden Sonntag eine Tour macht, liest er zunächst intensiv im Touring Mapple, schaut sich den Blog von wata an – einem Boxster-Fahrer, den er als denjenigen bewundert, der vermutlich am meisten Porsche-Touren in Japan unternimmt – und überprüft Google Maps mit seinen früher gefahrenen Strecken, um die Route zu planen.

Ob er mit dem 911 Cabriolet (992), dem Boxster GTS (981) oder dem luftgekühlten Porsche 911 (964) unterwegs ist – früher auch mit dem 911 GT3 – beeinflusst die Wahl der idealen Geschwindigkeit und Streckenbeschaffenheit. All diese Faktoren fließen in seine akribische Routenplanung ein.

Wenn ich sehe, wie sorgfältig er alles vorbereitet, sage ich oft: „Wow, ich würde mir so viel Mühe gar nicht machen.“ Darauf antwortet er:

„Weil wir mit dem Porsche an Orte fahren, zu denen man sonst nicht so einfach kommt, muss die Strecke einfach stimmen. Wenn man nur von A nach B fährt, braucht man das nicht so genau zu planen. Aber wenn man mit einem Sportwagen unterwegs ist, will man die schönsten und angenehmsten Straßen genießen. Ich will später nicht denken: ‚Schade, dass wir diese Straße nicht genommen haben.‘ Natürlich kommt es auch vor, dass ich unterwegs eine interessante Straße entdecke und vom Plan abweiche, aber meistens halte ich mich an die vorher recherchierte Route.“

Ich finde das beeindruckend. Als „Normalo“ würde ich selbst bei längeren Fahrten nicht so intensiv die Route planen, sondern eher hoffen, unterwegs schöne Straßen zu finden – ohne den starken Willen, das unbedingt zu tun.

Außerdem steht bei mir die Vorbereitung der drei Kinder im Vordergrund, wenn wir als Familie auf längere Fahrt gehen – Windeln, Wechselkleidung, Beschäftigung für unterwegs und so weiter. Da bleibt kaum Zeit, sich um die Straßen zu kümmern.

Und ganz ehrlich: Ich bin eine „Regenfrau“ – egal wie gut die Route geplant ist, meistens regnet es oder stürmt dann doch (lacht).

Touren als echtes Entertainment-Erlebnis

Für die Routenplanung nutzt mein Mann stets das „Touring Mapple“, eine Karte, die eigentlich für Motorradfahrer gedacht ist.

Auf die Frage, warum er gerade eine Motorradkarte verwendet, antwortete er einmal:

„Weil es momentan keine bessere Karte gibt, die wirklich ‚gute Straßen‘ zeigt. Auto-Karten sind meist zielorientiert und empfehlen Routen zu schönen Aussichtspunkten oder guten Restaurants. Das ist ja auch normal. Aber gerade diese beliebten Touristenstraßen sind oft stark befahren und nicht unbedingt angenehm zu fahren. Ich fahre aber, weil ich das Fahrerlebnis liebe, nicht wegen der Sehenswürdigkeiten. Deshalb will ich vor allem schöne, fahrerisch reizvolle Straßen finden. Und dafür ist das Touring Mapple bisher unschlagbar. Allerdings gibt es dort auch mal extrem schmale Straßen, die für Autos kaum geeignet sind – da muss man aufpassen.“

Während ich ihm zuhöre, kommt mir seine Vorbereitung vor wie die Planung eines Besuchs im Disneyland: effizient, durchdacht und voller Vorfreude.

Für viele Menschen ist Autofahren nur eine Fortbewegung, doch für meinen Mann ist die Tour ein echtes Entertainment-Erlebnis, vergleichbar mit einem Tag im Disneyland.

In den bisher veröffentlichten Tour-Berichten finden Sie auch Karten der von ihm gefahrenen Routen. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese als Inspiration für Ihr eigenes Porsche Fahrerlebnis nutzen.