Weltpremiere des Taycan

Im September 2015, auf der IAA in Frankfurt, wurde mit dem „ersten viertürigen EV-Sportwagen von Porsche als Konzeptfahrzeug“ der Mission E vorgestellt – und nun, nach vier Jahren, ist es soweit.

Heute, am 4. September um 22 Uhr japanischer Zeit, hat Porsche die Weltpremiere des ersten Serien-Elektro-Sportwagens mit vier Türen, dem Taycan, per Livestream übertragen. Ich habe die Präsentation live verfolgt, konnte aber aufgrund meiner begrenzten Englischkenntnisse nicht alle Details erfassen. Dennoch möchte ich einen kurzen Überblick über die Premiere geben.

(Bis zum Start des Livestreams wurde ein Countdown angezeigt)

Die Weltpremiere des Taycan wurde gleichzeitig an drei Orten übertragen: einem Solarpark in Deutschland, einem Wasserkraftwerk nahe den Niagarafällen in Kanada und einem Windpark in der chinesischen Provinz Fujian.

Technische Highlights des Taycan

Der Taycan, der auf Technologien des 918 Spyder und des 919 Hybrid basiert, ist der erste EV-Sportwagen mit einem 800-Volt-System. Während herkömmliche Elektroautos meist mit 400 Volt arbeiten, ermöglicht das 800-Volt-System des Taycan eine stabile und leistungsstarke Performance auf höchstem Niveau. Die folgenden Werte beziehen sich vermutlich auf das Topmodell Taycan Turbo S:

• Höchstgeschwindigkeit: 260 km/h
• 0-100 km/h in 2,8 Sekunden, 0-200 km/h in 9,8 Sekunden
• Maximale Leistung: 560 kW (entspricht 761 PS)
• Maximales Drehmoment: 1050 Nm

Das Fahrzeug wiegt über 2 Tonnen. Diese Zahlen lassen vermuten, dass Porsche den Tesla-Modellen sehr genau auf die Finger schaut.

Als Beleg für diese Leistungswerte absolvierte der Taycan im August auf der speziell für Hochgeschwindigkeitstests ausgelegten Strecke in Nardò, Italien, eine 24-Stunden-Fahrt über 3425 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 215 km/h.

Im selben Monat erreichte der Taycan auf der Nordschleife des Nürburgrings mit 7 Minuten 42 Sekunden die schnellste Rundenzeit für einen viertürigen EV-Sportwagen.

Auch die Ladeleistung beeindruckt: In nur 5 Minuten Ladezeit (270 kW) kann der Taycan eine Reichweite von 100 Kilometern erzielen.

Design des Taycan

Hier nun einige Eindrücke vom Taycan, wie er bei der Weltpremiere präsentiert wurde. (Die Screenshots vom Bildschirm sind leider etwas unscharf, bitte entschuldigen Sie die Qualität.)

Wie gefällt Ihnen das Design? Es wirkt futuristisch, aber persönlich finde ich, dass der Taycan dem Panamera ähnelt – wobei mir der Panamera etwas eleganter erscheint (vielleicht, weil ich ihn besser kenne).

Da diese Bilder allein nicht ausreichen, habe ich auf der Porsche-Newsseite weitere Fotos zur Taycan-Präsentation gefunden, die ich hier gerne teile.

Es ist das erste Mal, dass ich den Taycan in anderen Farben als Weiß sehe – und ich finde, er sieht richtig schick aus. Die zuvor gesichteten Prototypen ließen mich denken, dass sich das Design stark vom Mission E unterscheidet, doch tatsächlich ist der Serien-Taycan dem Konzeptfahrzeug sehr ähnlich geblieben.

Der Innenraum präsentiert sich folgendermaßen:

Die Instrumente sind übersichtlich und stilvoll gestaltet, doch wie sich die Bedienung der Knöpfe in der Mittelkonsole anfühlt, bleibt abzuwarten. Es könnte eine Weile dauern, bis man sich an das System gewöhnt hat.

Der Wunsch, den Taycan zu fahren

Als erster vollelektrischer Sportwagen von Porsche wird der Taycan sicher ein beeindruckendes Fahrerlebnis bieten. Bei der Weltpremiere wurde betont,

„Es ist nicht nur ein EV-Sportwagen, sondern ein echter Porsche mit Seele.“

(Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden.) Ich freue mich jedenfalls darauf, den Taycan bald selbst zu testen und seine Performance zu erleben.

Mein Mann meinte dazu:

„Die Scheinwerfer mit den seitlichen Einkerbungen erinnern mich irgendwie an ein bestimmtes japanisches Auto, haha. Aber in Blau wirkt die Karosserie stimmig, deshalb würde ich gern noch andere dunkle Farben sehen. Wenn das Basismodell erscheint, schaue ich mir die Spezifikationen und den Preis genau an und überlege, ob es interessant ist.
Allerdings wiegt der Wagen fast 2,3 Tonnen. Ich hätte gedacht, Porsche könnte das leichter machen, aber bei der aktuellen Batterietechnologie ist das wohl unvermeidlich.
Als ich den Tesla Model S testete, war er zwar schnell und gut, aber das Fahrgefühl und Handling blieben nicht wirklich im Gedächtnis. Deshalb bin ich gespannt, wie Porsche das Fahrwerk des Taycan abgestimmt hat.“

Preise wurden bei der Weltpremiere noch nicht genannt. Sobald weitere Informationen vorliegen, werde ich sie hier im Blog teilen.

*Bildquelle: World premiere of the Porsche Taycan: Sports car, sustainably redesigned